Erst der Bummelstreik mit Wortführer Andre Greipel, dann die sportliche Wiederauferstehung des Mark Cavendish: Der britische Sprint-Star hat bei der 108. Tour de France die von Fahrer-Protesten begleitete vierte Etappe gewonnen und die wohl größte Comeback-Geschichte der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt geschrieben.
Der 36-Jährige vom Team Deceuninck-QuickStep gewann am Dienstag den dieses Mal sturzfreien Massensprint in Fougeres, wo er bereits vor sechs Jahren triumphiert hatte. Im Ziel nach 150,4 km lag "Cav" vor dem Franzosen Nacer Bouhanni (Arkea-Samsic) und Jasper Philipsen aus Belgien (Alpecin-Fenix).
Es war der 31. Tour-Etappensieg für Cavendish. Nur Belgiens Rad-Ikone Eddy Merckx (34 Siege) triumphierte häufiger. Bester Deutscher wurde Cavendishs langjähriger Sprintrivale Greipel (Israel Start-Up Nation) auf Platz zehn.
Cavendish übernahm zudem das Grüne Trikot von seinem Teamkollegen Julian Alaphilippe (Frankreich), der in der Punktewertung allerdings ohne Ambitionen ist. Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden trägt weiter der Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix).
Der 36-jährige Cavendish, der kurzfristig in den Tour-Kader seines Teams gerutscht war, präsentierte sich wie zu seinen besten Tagen. Taktisch klug hielt der Brite das Hinterrad Philipsens und zog dann mit einem starken Sprint vorbei. Der belgische Ausreißer Brent Van Moer (Lotto-Soudal) war erst 200 Meter vor dem Ziel eingeholt worden.
Tour de France: Gemächlicher Etappenbeginn
Zu Beginn der Etappe ging zunächst einmal gar nichts. Aus Protest gegen mangelnde Sicherheitsvorkehrungen stoppte kurz das Feld nach dem "scharfen Start" für knapp eine Minute. Anschließend wurden die ersten Kilometer in langsamer Geschwindigkeit absolviert. Auf Angriffe und Fluchtversuche wurde verzichtet. Greipel war einer der Wortführer.
Grund für die Aktion waren die zahlreichen Stürze auf der dritten Etappe, die die Fahrer auf eine gefährliche Streckenführung zurückführen. "Wenn eine Strecke wie gestern geboten wird, ist das Chaos eigentlich programmiert", hatte etwa der deutsche Radprofi Tony Martin vor dem Start gesagt.
Als das Peloton seinen Standpunkt zum Ausdruck gebracht hatte, wagten zwei Fahrer die Flucht. Das Vorhaben des Franzosen Pierre-Luc Perichon (Cofidis) und des Belgiers Brent Van Moer (Lotto-Soudal) war allerdings wenig erfolgversprechend. Van Moer versuchte es später als Solist.
Der 23-Jährige kämpfte, trat wild auf die Pedale und hatte den Sieg vor Augen. Am Ende war er gegen das heraneilende Peloton letztlich aber machtlos. Cavendish und die weiteren Sprinter zogen am Tour-Debütanten vorbei.
Am Mittwoch bietet sich den gestürzten Favoriten auf den Gewinn des Gelben Trikots die Chance zur Wiedergutmachung. Auf der fünften Etappe steht das erste von zwei Einzelzeitfahren auf dem Plan. Der Kurs führt über 27,2 km von Change nach Laval und ist mit 304 Höhenmetern durchaus anspruchsvoll.
Tour de France 2021: 4. Etappe heute live im TV und Livestream
Auch beim vierten Tour-Abschnitt werden Euch zahlreiche Möglichkeiten geboten, wie Ihr das Rennen live sehen könnt - sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Übertragungen.
Tour de France 2021: 4. Etappe im heute live im Free-TV
Im Free-TV übertragen Eurosport und die ARD die heutige Etappe. Bei Eurosport 1 seht Ihr ab 13.20 Uhr Livebilder zum Rennen. Die ARD hingegen steigt erst um 16.05 Uhr ein. ARD One, ein Fernsehzusatz-Angebot der ARD, ist bereits ab 13.55 Uhr mit dabei.
Tour de France 2021: 4. Etappe im heute live im Livestream
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Tour de France 2021: 4. Etappe heute im Liveticker
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Tour de France 2021: Die Etappen im Überblick
Etappe | Datum | Start -Ziel | Streckenlänge | Sieger |
1. Etappe | 26. Juni 2021 | Brest - Landerneau | 187 km | Julian Alaphilippe |
2. Etappe | 27. Juni 2021 | Perros-Guirec - Mûr-de-Bretagne | 182 km | Mathieu van der Poel |
3. Etappe | 28. Juni 2021 | Lorient - Pontivy | 182 km | Tim Merlier |
4. Etappe | 29. Juni 2021 | Redon - Fougères | 152 km | |
5. Etappe | 30. Juni 2021 | Changé - Laval (EZF) | 27 km | |
6. Etappe | 1. Juli 2021 | Tours - Châteauroux | 144 km | |
7. Etappe | 2. Juli 2021 | Vierzon - Le Creusot | 248 km | |
8. Etappe | 3. Juli 2021 | Oyonnax - Le Grand-Bornand | 152 km | |
9. Etappe | 4. Juli 2021 | Cluses - Tignes (Bergankunft) | 145 km | |
1. Ruhetag | 5. Juli 2021 | |||
10. Etappe | 6. Juli 2021 | Albertville - Valence | 186 km | |
11. Etappe | 7. Juli 2021 | Sorgues - Malaucène (2 Mal über Mont Ventoux) | 199 km | |
12. Etappe | 8. Juli 2021 | Saint-Paul-Trois-Châteaux - Nîmes | 161 km | |
13. Etappe | 9. Juli 2021 | Nîmes - Carcassonne | 220 km | |
14. Etappe | 10. Juli 2021 | Carcassonne - Quillan | 184 km | |
15. Etappe | 11. Juli 2021 | Céret - Andorra-la-Vielle | 192 km | |
2. Ruhetag | 12. Juli 2021 | |||
16. Etappe | 13. Juli 2021 | Pas de la Casa - Saint-Gaudens | 169 km | |
17. Etappe | 14. Juli 2021 | Muret - Saint-Lary-Soulan (Col de Portet/Bergankunft) | 178 km | |
18. Etappe | 15. Juli 2021 | Pau - Luz Ardiden (Bergankunft) | 130 km | |
19. Etappe | 16. Juli 2021 | Mourenx - Libourne | 203 km | |
20. Etappe | 17. Juli 2021 | Libourne - Saint-Émilion (EZF) | 31 km | |
21. Etappe | 18. Juli 2021 | Chatou - Paris Champs-Élysées | 112 km |
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