Das Verhalten der Kasachin Yulia Putintseva gegenüber einem Ballmädchen bei den US Open in Flushing Meadows/USA am Samstag hat für einen Aufschrei gesorgt. Auch Boris Becker schaltete sich ein.
Die 26 Jahre alte Putintseva, Nr. 30 der Setzliste, trat am Samstag im Achtelfinale gegen die favorisierte Italienerin Jasmine Paolini an und verlor am Ende glatt mit 3:6 und 4:6. Für Aufsehen sorgte dabei eine Szene mit einem Ballmädchen, das im Internet schnell die Runde machte.
Dabei ist Putintseva zu sehen, wie sie hinter der Grundlinie steht und auf Bälle für ihren nächsten Aufschlag wartet. Als das Ballmädchen die nötigen Bälle bekommen hat, wirft sie der wenige Meter entfernten Spielerin nach Aufforderung den ersten Ball zu. Diese reagiert jedoch nicht und lässt den Ball scheinbar teilnahmslos an ihr abprallen und wegrollen. Anschließend lässt sie sich den nächsten Ball zuwerfen, macht aber erneut keine Anstalten, diesen zu fangen. Erst als das Publikum unruhig wird und erste Buhrufe zu hören sind, fängt Putintseva den dritten und letzten zugeworfenen Ball des Ballmädchens.
Im Netz war die Kritik groß, viele warfen Putintseva mangelnden Respekt und Arroganz gegenüber dem Ballmädchen vor. "Was glaubt Putintseva, wer sie ist", schrieb Boris Becker auf X erbost: "Schreckliches Verhalten gegenüber dem Ballmädchen!!!" Der bekannte Tennis-Trainer Brad Gilbert sprach von einer "glatten Roten Karte".
Auf Instagram entschuldigte sich die Spielerin einen Tag später via Instagram für ihr Verhalten: "Es ging ehrlich gesagt nicht um [das Ballmädchen]. Ich war richtig sauer auf mich selbst, weil ich das Spiel zuvor trotz Breakball nicht gewonnen hatte und war dann so tief in Gedanken, dass ich gar nicht darauf geachtet habe, was passiert und wer mir den Ball gibt." Die Ballkinder würden bei den US Open wie immer "großartige" Arbeit leisten.