Tschechien gewinnt den Davis Cup

SPOX
18. November 201220:24
Entschied das entscheidende Match gegen Nicolas Almagro für sich: Radek StepanekGetty
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Tschechien hat Spanien entthront und den Davis Cup zum zweiten Mal nach 1980 gewonnen. Den entscheidenden Punkt zum 3:2-Erfolg gewann am Sonntag in dem hoch spannenden Endspiel in Prag Radek Stepanek durch ein 6:4, 7:6 (7:0), 3:6, 6:3 gegen den in der Weltrangliste als Nummer 11 immerhin 26 Plätze besser postierten Nicolas Almagro.

Während der ohne den verletzten Rafael Nadal angetretene Titelverteidiger seinen sechsten Pokalsieg verpasste, feierte Tschechien einen Doppel-Triumph. Erst zwei Wochen ist es her, dass die Fed-Cup-Damen um die Wimbledonsiegerin von 2011, Petra Kvitova, an selber Stelle den Fed Cup zum siebten Mal geholt hatten.

Berdych verpasste Rekord und vorzeitige Entscheidung

Die vorzeitige Entscheidung hatte zuvor im Duell der Spitzenspieler Tomas Berdych verpasst. Nachdem er am Samstag im Doppel an der Seite von Stepanek die spanische Kombination Marcel Granollers/Marc Lopez mit 3:6, 7:5, 7:5, 6:3 bezwungen hatte und seine Mannschaft damit 2:1 in Führung gebracht hatte, musste er sich am Schlusstag David Ferrer mit 2:6, 3:6, 5:7 geschlagen geben.

Es hätte der Tag des Tomas Berdych werden können. Als erster Spieler seit Ivan Ljubicic 2005 hätte er in einem Davis-Cup-Jahr elf Siege erringen und es dem Kroaten gleichtun können.

Doch der Weltranglisten-Sechste schwächelte gegen den einen Platz besser notierten Iberer, der bei der ATP-Weltmeisterschaft vor Wochenfrist ebenfalls schon in der Vorrunde gescheitert war.

Trotz der lautstarken Unterstützung von 14.000 Zuschauern in der ausverkauften Prager Arena geriet Berdych in den beiden ersten Sätzen jeweils mit 0:3 in Rückstand.Die Matches gegen Almagro und im Doppel hatte er zwar gewonnen, doch als es nun darauf ankam, musste er sich nach 2:25 Stunden bitter enttäuscht geschlagen geben.

Nadal fieberte mit

Spanien war unverhofft wieder im Rennen. Und daheim auf Mallorca konnte Nadal wieder hoffen. Der seit Wimbledon verletzt fehlende Topstar will nach Angaben seines Trainers Toni Nadal diese Woche wieder ins Training einsteigen.

Die ganze Verantwortung lastete am Ende auf Stepanek, der das Auftaktmatch am Freitag gegen Ferrer glatt in drei Sätzen verloren hatte. Und der Routinier, der am 27. November seinen 34. Geburtstag feiert, hielt dem Druck stand. In dem zähen Match über 3:52 Stunden behielt er stets die Ruhe, verwandelte den zweiten Matchball und brachte den Triumph einigermaßen souverän unter Dach und Fach.

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