"Verdacht auf etwas Schlimmeres": Alexander Zverev muss wohl doch um Olympia bangen

SID
09. Juli 202423:25
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Alexander Zverev verabschiedete sich bitter enttäuscht aus Wimbledon. Aber er nahm auch sofort das nächste Ziel ins Visier: Olympiagold in Paris. Doch nun könnte die Verletzung doch schwerer sein.

Folgt auf das bittere Wimbledon-Aus auch der Olympia-K.o.? Alexander Zverev haderte schon enorm mit sich und seinem Schicksal, als der Traum vom Triumph im All England Club im Achtelfinale zerplatzt war. Da wusste der 27 Jahre alte deutsche Topspieler noch nicht, dass seine Knie-Blessur womöglich schwerer sein könnte, als zunächst angenommen.

Am Dienstagabend berichtete Bruder und Manager Mischa Zverev von beunruhigenden Neuigkeiten nach einem Arzt-Besuch des Olympiasieger. Es seien 40 Milliliter Flüssigkeit und Blut aus dem Knie des Weltranglistenvierten entnommen worden. "Und jetzt gibt es doch irgendwie den Verdacht auf etwas Schlimmeres", so Mischa Zverev bei Prime Video. Eine Untersuchung in Zverevs Wahlheimat Monaco soll Klarheit bringen.

"Wenn es eine Fraktur ist im Knochen oder ein Haarriss oder was auch immer, dann muss man natürlich schauen, wie lange es dauert, aber dann ist Olympia in Gefahr", sagte Mischa Zverev. Einen erneuten Triumph bei dem Weltevent in Paris hatte sein Bruder als sein großes Ziel nach dem bitteren Aus in London ausgerufen. "In Paris möchte ich spielen. Und gewinnen und die Fahne tragen", sagte der Goldmedaillengewinner von Tokio: "Ich habe drei Wochen, das wird reichen." Doch nun sind die Fragezeichen groß.

"Irgendwann fängt man wirklich an zu glauben, dass es für einen nicht gedacht ist", hatte Zverev schon bitter enttäuscht gesagt, als er mit schmerzverzerrtem Gesicht nach der 6:4, 7:6 (7:4), 4:6, 6:7 (3:7), 3:6-Niederlage gegen den am Ende starken Taylor Fritz seine vorerst letzte Pressekonferenz im mondänen Saal in Wimbledon gegeben hatte. Er sprach von einer "Riesenchance", die er auch aufgrund der Blessur verpasst habe.

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Zverev fühlte sich beim Rasenklassiker bereit für den ganz großen Coup und wollte endlich am Ende seines 34. Grand-Slam-Turniers eine Gravur seines Namens auf der Trophäe sehen - statt der ganz großen Befreiung und eines historisches Triumphs blieb vor allem Frust. Einzig beim Gedanken an Olympia huschte Zverev dann doch noch ein kurzes Lächeln über die Lippen.

Wieder, wie 2022 beim Halbfinaldrama in Paris, spielte Zverev im Turnierverlauf auf absolutem Toplevel und war augenscheinlich bereit für die Matches gegen die ganz großen Konkurrenten, die erst noch kommen sollten. Nach dem Finale zuletzt bei den French Open schien nun auch auf dem zuvor vom deutschen Topspieler ungeliebten Rasen sehr viel zu passen. Sein unwiderstehlicher Aufschlag war ein Gesprächsthema auf der schmucken Anlage. Doch erneut verhinderte eine Verletzung die große Chance auf mehr und sein erster Viertelfinaleinzug blieb aus.

"Ich habe mit unfassbar vielen Schmerzmitteln gespielt", sagte Zverev: "Mein Knie ist relativ geschwollen und hat viel Flüssigkeit. Es ist nichts, was außergewöhnlich schlimm ist, in dem Sinn, dass es operiert werden muss und ich länger ausfalle." Es sei eine Sache von ein bis zwei Wochen - sollte sich dies bei der Untersuchung in Monaco tatsächlich so herausstellen, würde Zverev sicher ein Stein vom Herzen fallen.