Djoker-Match abgebrochen

SPOX
06. Juli 201522:33
Novak Djokovic muss gegen Kevin Anderson in die Verlängerunggetty
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Serena Williams hat gegen ihre Schwester Venus gewonnen und stürmt dem Serena Slam entgegen. Auch Maria Sharapova ist weiter. Murray besiegt das Aufschlag-Monster und Roger Federer hat es mehr als nur eilig. Novak Djokovic muss gegen Kevin Anderson erst zittern und dann wegen Dunkelheit abbrechen.

Damen - Achtelfinale (alle Matches):

Serena Williams (USA/1) - Venus Williams (USA/16) 6:4, 6:3

15. Sieg im 26. Sister Act für Serena. Der Schlüssel zum Erfolg gegen ihre zwei Jahre ältere Schwester: Sie hielt die Anzahl der Unforced Errors relativ niedrig (13-12) und war wie erwartet deutlich durchschlagskräftiger, was 36-15 Winner unterstreichen.

Dabei waren beide Spielerinnen etwas unkonzentriert ins Match gestartet und gaben früh jeweils ein Aufschlagspiel ab. Serena gewann den Durchgang trotzdem, weil sie ihre einzigen beiden Breakchancen eiskalt nutzte.

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Im zweiten Satz wurde die Nummer 1 der Welt bei eigenem Aufschlag immer sicherer und gab nur fünf Punkte ab. Venus ließ dagegen sieben Breakmöglichkeiten zu, zwei davon verwertete ihre Schwester zum ungefährdeten Sieg. "Es ist immer hart, gegen jemanden zu spielen, den man so sehr liebt und um den man sich so sehr sorgt", meinte Serena: "Sie ist heute meine Schwester, sie ist im nächsten Jahr noch meine Schwester. Ich glaube, das ist ein wenig wichtiger als ein Tennisspiel."

Serena fehlen damit nur noch drei Siege zum Wimbledon-Titel und damit zum sogenannten Serena-Slam, dem Triumph bei vier Grand-Slam-Turnieren in Serie.

Coco Vandeweghe (USA) - Lucie Safarova (CZE/6) 7:6 (7:1), 7:6 (7:4)

Über weite Strecken war es ein Spiel auf Augenhöhe, aber French-Open-Finalistin Safarova war in den entscheidenden Momenten schlicht nicht zur Stelle. Zunächst gab sie im ersten Satz ihr Break und die Chance auf den Satzgewinn sofort per Re-Break wieder her, im Tie Break verlor die Tschechin dann chancenlos mit 1:7.

Vandeweghe blieb vor allem bei eigenem Aufschlag stark (neun Asse insgesamt) und es wirkte zunehmend, als würde das Match Safarova entgleiten. Zwar rettete sie sich ihrerseits per Re-Break in den zweiten Tie Break, erneut hatte die an Nummer sechs gesetzte Safarova hier aber keine Chance. Für Vandeweghe ist der Einzug ins Viertelfinale der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere.

Maria Sharapova (RUS/4) - Zarina Diyas (KAZ) 6:4, 6:4

Glanzlos, aber doch souverän machte Maria Sharapova ihren Viertelfinaleinzug in Wimbledon perfekt. Die Russin erwischte den deutlich besseren Start in das Match gegen Zarina Diyas und ging früh mit 5:2 in Front. Anschließend ließ Sharapova jedoch ein wenig die Konzentration vermissen: Die Nummer vier der Weltrangliste ließ zwei Satzbälle liegen und gab ihr nächstes Aufschlagspiel gleich mit ab.

5:4, Diyas hatte merklich Blut geleckt, doch die Favoritin war wieder voll da. 15:0, 30:0, 40:0, Sharapova schien kurzen Prozess zu machen, nur um dann doch wieder zwei Satzbälle zu vergeben. Erst mit dem fünften Versuch sicherte sich die Russin den ersten Satz.

Doch auch im zweiten Durchgang hielt die junge Kasachin stark dagegen. Diyas leistete sich 17 Unforced Errors und nutzte ihre Breakchancen, sobald sie sich ergaben, meist gut. Im womöglich entscheidenden Moment gelang der Favoritin jedoch die Abwehr: Beim Stand von 2:3 konterte Sharapova den gegnerischen Breakball und sicherte sich das Spiel. Das Momentum kippte wieder und die Favoritin blieb cool. Ihren ersten Matchball zum 6:4 nutzte Sharapova sofort.

Agnieszka Radwanska (POL/13) - Jelena Jankovic (SRB/28) 7:5, 6:4

In einem interessanten, durchaus hochklassigen und weitestgehend ausgeglichenen Duell setzte sich die Favoritin am Ende doch knapp durch. Lange Ballwechsel prägten das Bild schon früh in der Partie, 1:43 Stunden dauerte das Match obwohl Radwanska letztlich nur zwei Sätze brauchte. Die Polin war vor allem stärker, wenn der erste Aufschlag kam, wenngleich sie die letzte Effizienz phasenweise vermissen ließ.

Nur fünf ihrer 14 Breakchancen nutzte Radwanska, doch es reichte am Ende zu einem verdienten Sieg. Jankovic, die in der vergangenen Runde noch Titelverteidigerin Petra Kvitova rausgeworfen hatte, zeigte am Ende auch sichtlich Nerven und echauffierte sich lautstark über die ein oder andere Entscheidung des Stuhlschiedsrichters.

Für Radwanska bedeutet der 35. Sieg in Wimbledon den insgesamt fünften Einzug ins Viertelfinale. Dort wartet jetzt Madison Keys.

Victoria Azarenka (BLR/23) - Belinda Bencic (SUI/30) 6:2, 6:3

Wenn sich Belinda Bencic heute Abend ins Bett legt und sich noch ein wenig Abendlektüre zu Gemüte führt, sollte sie darauf verzichten, die Geschichte vom "Hasen und dem Igel" zu lesen - ansonsten folgen wohl Schweißausbrüche. Die Schweizerin rackerte sich gegen Azarenka auf dem Grün gehörig ab, ließ aber jegliche Cleverness vermissen.

Von Beginn an zeigte die erfahrenere Azarenka das klügere Tennis, machte kaum Fehler und blieb in den entscheidenden Momenten eiskalt. Bencic versuchte viel, ließ aber die nötige Konstanz in ihrem Spiel vermissen. Beispielsweise holte Azarenka zwei von drei Breakchancen im ersten Satz, während die 18-Jährige keine ihrer vier Möglichkeiten nutzte. Im zweiten Satz, als man kurzzeitig das Gefühl bekam, Bencic ziehe das Momentum auf ihre Seite, folgten dazu unnötige Fehler.

Azarenka spielte ihre Erfahrung dagegen konsequent runter und ließ sich - bis auf ein, zwei Wackler im zweiten Satz - die ganze Partie über nicht aus der Ruhe bringen. Insgesamt konnte die Weißrussin 29 Winner bei nur 8 Unforced Errors schlagen. Bencic gelangen hingegen nur 15 Gewinnschläge. Für Azarenka geht es nun mit einem Viertelfinal-Blockbuster gegen Serena Williams weiter, während die junge Schweizerin trotz der Niederlage auf ein erfolgreiches Wimbledon zurückblicken kann, das Lust auf mehr macht.

Madison Keys (USA/21) - Olga Govortsova (BLR) 3:6, 6:4, 6:1

Nach einer knappen halben Stunde konnte Govortsova den ersten Satz für sich entscheiden. Grundlage dafür war, dass sie 64 Prozent aller Ballwechsel gewann. Dagegen half Keys auch ihr Aufschlag nichts: Die vier generierten Asse konnten die schwache Quote von nur 41 Prozent beim ersten Aufschlag nicht kompensieren. Das Pech der Amerikanerin: Ihre Gegnerin agierte kaltschnäuzig und verwandelte zwei von vier Breakchancen.

Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer auf Court 18 eine deutlich ausgeglichenere Partie. Keys steigerte sich und agierte risikofreudiger. Besonders mit der Rückhand der Amerikanerin kam Govortsova nicht klar. Der Schlüssel zum Gewinn des zweiten Satzes war das Spiel am Netz. Ganze zehn Mal wagte sich Keys nach vorne und verbuchte dabei acht Punkte.

Der entscheidende Satz verlief für Govortsova dann fürchterlich. Die Bulgarin brachte nicht ein einziges Aufschlagspiel durch und leistete sich elf Unforced Errors (Keys nur 4). Keys nutzte sämtliche Breakchancen (3/3) und ließ ihrer Gegnerin nicht mehr den Hauch einer Chance.

Timea Bacsinszky (SUI/15) - Monica Niculescu (ROU) 1:6, 7:5, 6:2

Deutschland-Schreck Bacsinszky spielte einen ersten Durchgang zum Vergessen - doppelt so viele Fehler wie Winner (14 zu 7), keinerlei Gefahr also für ihre rumänische Gegnerin. Niculescu dagegen agierte wie von einem anderen Stern. Sie machte 13 von 14 Mal den Punkt, wenn ihr erster Aufschlag kam und wies eine erfolgreich 9/10-Quote am Netz auf.

Ganz anders verlief der zweite Durchgang. Knapp eine Stunde scheuchten sich die beiden Damen über den heiligen Rasen. Was ab dem Stand von 3:3 folgte, ist nur mit dem Wort Break-Festival zu beschreiben: Fünf Mal am Stück verloren Bacsinszky und Niculescu ihr Aufschlagspiel. Die Schweizerin deutete jedoch an, weshalb sie Görges und Lisicki besiegen konnte; mit ihrem aggressiven Grundlinienspiel zwang sie ihre Gegnerin zu etlichen Fehlern.

Im Dritten dann der Blitzstart für die Schweizerin, die mit 3:0 in Führung ging. Niculescu hielt zwar noch dagegen, aber ihr Wille war gebrochen. So fuhr Bacsinszky am Ende einen Sieg ein und steht erstmals in ihrer Karriere in der Runde der letzten Acht.

Garbine Muguruza (ESP/20) - Caroline Wozniacki (DEN/5) 6:4, 6:4

Caroline Wozniacki hat wirklich die Seuche am Schläger: Nicht nur verlor die an Nummer fünf gesetzte Dänin die dritte von vier Partien gegen Garbine Muguruza, zum fünften Mal muss die 24-Jährige ihre Segel auch vor dem Wimbledon-Viertelfinale streichen. Die Spanierin Muguruza zeigte das sicherere Tennis und brauchte knapp eineinhalb Stunden, um Wozniacki nach Hause zu schicken.

Die in Venezuela geborene Muguruza bestach vor allem durch ihr kraftvolles und aggressives Spiel. Besonders am Netz war sie mit 23 Net Points (bei einer Quote von 80 Prozent) erfolgreich. Dazu kamen 29 Winner - die Dänin kam nur auf zehn. Am Ende war es auch kein Problem, dass der Spanierin mehr Fehler unterliefen und auch insgesamt ein schlechteres Tennis als gegen Kerber zeigte, da Wozniacki über die ganze Partie mit ihrem Spiel haderte. Muguruza trifft damit im Viertelfinale im Duell der "Deutschland-Bezwinger" auf die Schweizerin Timea Bacsinszky.

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Die WTA-Weltrangliste

Herren - Achtelfinale (alle Matches):

Vasek Pospisil (CAN) - Viktor Troicki (SRB/22) 4:6, 6:7 (4:7), 6:4, 6:3, 6:3

Es war, als hätte plötzlich jemand den Stecker bei Dustin-Brown-Bezwinger Viktor Troicki gezogen. Der Serbe, der das Spiel in den ersten beiden Sätzen mit seinen Aufschlägen diktierte und auf dem sicheren Weg in sein erstes Grand-Slam-Viertelfinale schien, gab das Spiel im dritten Satz komplett aus der Hand. Plötzlich wirkte er mental überhaupt nicht mehr auf dem Platz und offenbarte Probleme. Selbst bei eigenem Aufschlag bekam er zunehmend Schwierigkeiten und umgekehrt hatte Pospisil seine mit Abstand beste Phase.

Im entscheidenden letzten Satz war Troicki vor allem bei gegnerischem Aufschlag weiter von der Rolle und hatte keinerlei Zugriff mehr auf das Match. Seine eigenen Aufschlagspiele brachte er wieder etwas sicherer durch, doch von dem gradlinigen, unaufgeregten Auftritt der ersten beiden Abschnitte war überhaupt nichts mehr übrig. Im ersten Satz lautete das Unforced-Error-Verhältnis aus Sicht des Serben noch 1-12, 20 weitere kamen danach bis Matchende für Troicki dazu. Mit seinem Break Mitte des fünften Satzes machte Pospisil dann alles klar, der zunehmend frustrierte Troicki hatte überhaupt keine Antworten mehr.

Richard Gasquet (FRA/21) - Nick Kyrgios (AUS/26) 7:5, 6:1, 6:7 (7:9), 7:6 (8:6)

Ausgerechnet ein Doppelfehler, ausgerechnet zwei einfache Aufschläge setzten den Schlussstrich unter das hochklassige und über drei von vier Sätze völlig ausgeglichene Match zwischen Richard Gasquet und Nick Kyrgios. Dabei startete der Franzose wacklig in die Achtelfinalpartie und lag schnell mit 0:2 zurück.

In der Folge entwickelte sich jedoch das erwartet spannende Match zwischen zwei Tennis-Profis auf Augenhöhe. Gasquet agierte zwar etwas konstanter, schlug 8 Winner mehr und leistete sich 27 Unforced Errors weniger als Kyrgios, der junge Australier schlug aber - abgesehen vom zweiten Satz - in den richtigen Momenten immer wieder zurück und wehrte neun Breakbälle ab. So gelang es Kyrgios im dritten Satz auch die Zu-Null-Niederlage abzuwenden. Beim Stand von 7:7 im Tie Break schaffte er erst das Minibreak und nutzte dann seinen zweiten Satzball zum Anschluss.

Im letzten Abschnitt verließ den 20-Jährigen jedoch das Glück. Beim Stand von 6:4 im Tie Break vergab Kyrgios zwei Satzbälle, davon einen bei eigenem Aufschlag. Ein Doppelfehler setzte anschließend den Schlusspunkt unter das Match.

Stan Wawrinka (SUI/4) - David Goffin (BEL/16) 7:6 (7:3) 7:6 (9:7) 6:4

Eine dominante Vorstellung war es nicht gerade, die Stan the Man da auf den heiligen Rasen zauberte. Im Gegenteil. Goffin verlangte dem Schweizer über drei hart umkämpfte Sätze alles ab und machte insgesamt sogar fast so viele Punkte wie Wawrinka (118:110). Nur in den Tie-Breaks zeigte sich die Erfahrung und Klasse vom Stanimal, der zwischenzeitlich immer wieder mit den eigenen Fehlern haderte.

Ganze 41 Unforced Errors produzierte Wawrinka, immer wieder traf er den Ball nicht richtig und verfehlte das Feld teilweise bei weitem. Goffin hatte etwas mehr Kontrolle über sein Spiel (26 Unforced Errors), da er eben auch deutlich weniger aggressiv agierte (44:27 Winner für Wawrinka).

Insgesamt war es für Goffin dennoch ein Match der verpassten Chancen. Im zweiten und dritten Satz war er jeweils schon ein Break vor, ließ Wawrinka aber beide Male wieder zurück in den Satz. Am Ende sollte es sich rächen: Mit einer grandiosen Vorhand longline machte Wawrinka nach 2:23 Stunden alles klar. Keine Gala-Vorstellung, aber Stan bleibt weiter ohne Satzverlust in diesem Turnier. Als nächstes wird sich Richard Gasquet an ihm versuchen.

Andy Murray (GBR/3) - Ivo Karlovic (CRO/23) 7:6 (9:7), 6:4, 5:7, 6:4

Karlovic wurde für Andy Murray der erwartet harte Gegner. Vor allem bei eigenem Aufschlag war der Kroate immer wieder schwer in den Griff zu bekommen, doch Murray nutzte die Schwächen seines Gegenübers in den entscheidenden Momenten immer wieder aus.

Besonders der erste Satz war von beiden Seiten hart umkämpft. Kein einziges eigenes Aufschlagspiel wurde abgegeben, es musste der Tiebreak folgen. Dort schien Karlovic zunächst auf Kurs, doch eine 4:2-Führung bei eigenem Aufschlag reichte nicht, weil Murray verbissen zurückschlug und sich mit dem siebten Satzball doch noch den Durchgang sicherte.

Auffällig war bei Karlovic die hohe Anzahl an Unforced Errors. Immer wieder schlug er einfache Bälle meterweit ins Aus und schenkte seinem Kontrahenten bei dessen Aufschlug leichte Punkte. Deshalb gelang dem Kroaten auch im zweiten Satz kein Break, Murray dagegen sicherte sich genau das eine, das zum 6:4-Satzgewinn ausreichte.

Auch der dritte Durchgang reihte sich zunächst in dieses Schema ein. Ähnlich wie im ersten Durchgang war bei gegnerischem Aufschlag nichts zu holen. Bis Karlovic nach 2:20 Stunden doch tatsächlich das Break gelang und er sich gleichzeitig mit 7:5 den 1:2-Anschluss sicherte.

Dramatisch wurde es im vierten Satz. Bei Aufschlag Karlovic hatte Murray Breakball, Karlovic ging vor ans Netz und legte den Ball perfekt auf die Linie - eigentlich. Denn als sich alle schon mit Einstand abgefunden haben, dann blickte Murray Richtung Schiedsrichter und forderte das Hawke Eye. Und tatsächlich: Der Ball war haarscharf im Aus. Murray holte so das entscheidende Break zum 4:3 und tüte anschließend den Einzug ins Viertelfinale ein.

Roger Federer (SUI/2) - Roberto Bautista Agut (ESP/20) 6:2, 6:2, 6:3

Schneller geht es kaum. In höchstem Eiltempo marschiert Roger Federer ins Viertelfinale. Roberto Bautista Agut ist von Anfang chancenlos und muss Wimbledon mit einer Lehrstunde des Maestros verlassen.

Nach nicht einmal 20 Minuten war der erste Satz durch, Bautista musste nur hinterherlaufen und hatte vor allem bei Federers Aufschlag gar nichts zu melden (kein einziger Breakball). Höhepunkt des Auftritts war ein sehenswerter Lob über Bautista hinweg, der punktgenau auf der Linie landete und so den ersten Satz beendete.

Zu allem Überfluss musste sich Bautista auch noch am rechten Knöchel behandeln lassen, doch selbst die etwas längeren Pausen brachten FedEx nicht aus dem Tritt. Ganz im Gegenteil: Satz zwei war nach weniger als einer Stunde in der Tasche, der dritte Satz nur Formsache. Bärenstarker Auftritt von Federer.

Novak Djokovic (SRB/1) - Kevin Anderson (RSA/14) 6:7 (6:8), 6:7 (6:8), 6:1, 6:4 unterbr.

Zum Abschluss der Achtelfinals steckt Wimbledon in einem wahren Krimi. Rund drei Stunden bekämpften sich Anderson und der Weltranglistenerste Djokovic bis aufs Blut, nur um bei einem 2:2-Gleichstand nach Sätzen von der Dunkelheit unterbrochen zu werden. Der Südafrikaner zeigte von Beginn an, dass mit ihm an diesem Abend zu rechnen war und ließ sich über den gesamten ersten Satz von Djokovic einfach nicht abschütteln.

Djokovic war wie erwartet bei längeren Ballwechseln klar im Vorteil, doch davon gab es einfach zu wenig. Anderson spielte souverän seinen Aufschlag aus und war zur rechten Stelle hellwach, als er Djokovic' Doppelfehler nutzte und im Tiebreak den ersten Satz holte. Im zweiten Satz stieg die Qualität der Ballwechsel, doch selbst in diesen Situationen schien sich der Südafrikaner immer mehr wohlzufühlen.

Zudem bewies Anderson auch im zweiten Satz seine Stärke beim Aufschlag. Wieder kam Anderson zum Satzerfolg und zu einer verdienten 2:0-Führung.

Wutentbrannt startete der Djoker in den dritten Satz und frühstückte seinen Kontrahenten innerhalb von 24 Minuten ab. Zwar fand der Südafrikaner im vierten Satz wieder die Linie in seinem Aufschlagspiel, strahlte als Returner jedoch kaum Gefahr aus. Mit dem Ende von Satz vier und dem starken Schlusspurt von Djokovic wurde die Partie schließlich unter Beifall für die beiden Duellanten unterbrochen.

Gilles Simon (FRA/12) - Tomas Berdych (CZE/6) 6:3, 6:3, 6:2

SPOXTomas Berdych erwischte einen schwarzen Tag und muss seine Segel bereits nach dem Achtelfinale streichen. Der Nummer sechs der Setzliste unterliefen bei nur 22 Winnern schlappe 30 Unforced Errors. Besonders schwach zeigte sich Berdych, wenn er über den zweiten Aufschlag kommen musste: Nur 31 Prozent der Punkte entschied der Tscheche dann für sich.

Gilles Simon hingegen erwischte einen Sahnetag. Der Außenseiter leistete sich im gesamten Match nur elf Unforced Errors und machte insgesamt 24 Punkte mehr als sein Gegner. Nach einer Stunde und 57 Minuten verwandelte Simon seinen ersten Matchball und zieht damit ins Viertelfinale ein.

Marin Cilic (CRO/9) - Denis Kudla (USA) 6:4, 4:6, 6:3, 7:5

Aus die Maus für Zverev-Bezwinger Kudla, der zwar ordentlich gespielt, aber letztlich doch verloren hat. 21 Asse des Kroaten waren zu viel, zudem leistete sich Kudla 14 Doppelfehler - so kann man kein Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreichen. Vor allem der zweite Aufschlag kam von Cilic ordentlich.

Die Nummer neun der Welt hatte nur im zweiten Satz das Nachsehen und musste diesen gegen den US-Boy abgeben.

In der Folgezeit stabilisierte sich der 26-Jährige allerdings wieder, ließ Kudla kaum eine Chance und setzte sich letztlich verdient in vier Sätzen durch. Im Viertelfinale trifft Cilic nun auf den Sieger des Duells Djokovic/Anderson.

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