"Wir waren die Bösen"

Bastian Strobl
21. Oktober 201409:53
Garry Cook (l.) war von 2008 bis 2011 als Geschäftsfürhrer von Manchester City tätiggetty
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Er arbeitete bei Nike mit Michael Jordan zusammen und machte aus Manchester City einen Weltklub. Nun soll Garry Cook als Europachef die UFC in neue Spähren führen. Bei SPOX blickt der Brite zurück.

SPOX: Herr Cook, Ihre Biografie ist ziemlich beeindruckend. Sie waren bei Nike für den kompletten Air Jordan Brand zuständig, danach Geschäftsführer von Manchester City und sind nun bei der UFC. Kann man Ihre tägliche Arbeit miteinander vergleichen?

Garry Cook: Natürlich unterscheiden sich die grundlegenden Aufgabenbereiche. Es ist etwas anderes, ob man für einen Verein mit einer langen Historie innerhalb einer Liga verantwortlich ist oder eine Marke vertritt. Trotzdem hatte ich immer eine Vision. Bei Nike habe ich zusammen mit einem großartigen Team den populärsten Sports-Brand erschaffen. Manchester City haben wir ein globales Profil verpasst. Und mit der UFC stellen wir nun die komplette Sportwelt auf den Kopf.

SPOX: Das klingt alles sehr ambitioniert. Trotzdem mussten Sie gerade während Ihrer Zeit in Manchester viel Kritik einstecken.

Cook: Wir haben City damals aus einem Tiefschlaf geweckt. Als ich 2008 dort angefangen habe, hatte ich den Eindruck, dass zwei Siege gegen United wichtiger waren als der Gewinn der Champions League. Das war das Problem: Man hat den Blick für das große Ganze über die Jahre verloren und das Potential nicht genutzt. Ich wollte von Anfang an, dass die Duelle mit Barcelona und Real Madrid im Mittelpunkt stehen. City sollte einer der größten Vereine der Welt werden. Damit habe ich vielleicht ein paar Leute vor den Kopf gestoßen, aber dieser Kulturschock war notwendig.

SPOX: Sie wurden 2008 von Thaksin Shinawatra zum Geschäftsführer ernannt. Ein Milliardär, der in seiner Heimat Thailand auf Grund von Korruption und Menschenrechtsverletzungen verfolgt wurde. Hatten Sie Gewissensbisse?

Cook: Ich hatte keine Probleme mit ihm. Sein politischer Hintergrund hat mich zu diesem Zeitpunkt nicht interessiert. Mein Job war es, einen Verein zum Erfolg zu führen. Das war meine Mission. Allerdings muss ich eine Sache deutlich betonen.

SPOX: Und die wäre?

Cook: Es war im Nachhinein sicherlich ein Fehler, sich nicht näher mit ihm zu beschäftigen. Das gebe ich zu. City war zu dieser Zeit dem Abgrund sehr nahe. Ohne die Investmentgruppe rund um die Königsfamilie von Abu Dhabi, die im September 2008 den Verein kaufte, würde es den Verein jetzt vielleicht nicht mehr geben.

SPOX: Mit den finanziellen Mitteln der neuen Besitzer baute sich ManCity ein Team der großen Namen zusammen. Dieses Vorgehen sorgte europaweit für negative Reaktionen. Wie sind Sie damit umgegangen?

Cook: Wir waren die Bösen, aber es war ja nicht nur City, das diese Summen bezahlt hat. So hat sich der Fußball nun mal entwickelt. Jeder sucht gute Spieler, und die meisten Klubs sind gewillt, viel Geld auszugeben. Die Triumphe auf dem Rasen waren aber nur ein Aspekt unserer Strategie. Wir wollten die Wirtschaft von Manchester wieder in Schwung bringen. Wir wollten die weltbeste Jugendakademie aufbauen. Wir wollten den Anhängern eine besondere Fan-Erfahrung bieten. Aber dafür hat sich nie jemand interessiert. Es ging immer nur darum, wie teuer unsere Transfers waren.

SPOX: So richtig kann man das den Kritikern angesichts von dreistelligen Millionensummen über die Jahre allerdings nicht verübeln.

Cook: Das stimmt, und das will ich auch gar nicht leugnen. Aber Sie müssen es sich so vorstellen. Es gab zwei Wege: Entweder hätten wir über zehn Jahre gesund wachsen können. Oder wir hätten aufs Gaspedal drücken können. Und genau dafür haben wir uns entschieden. Es war sozusagen ein Zehnjahresplan, dessen Ziel wir innerhalb von drei Jahren erreichen wollten. Dafür waren gute Spieler und die dazu gehörigen Ausgaben nötig. So läuft es auch in der Wirtschaft ab. Man kauft heute teure Maschinen, die im Optimalfall morgen Profit abwerfen. Manchmal kann man es sich nicht leisten, auf den Erfolg zu warten.

SPOX: Haben Sie jemals an diesem Plan gezweifelt?

Cook: Nicht gezweifelt, aber wir waren auf einmal in einem Teufelskreis gefangen. Wir wollten gar nicht so viel ausgeben, aber jeder wusste, dass wir finanziell auf Rosen gebettet waren. Dementsprechend sind die Summen in die Höhe geschossen. Wir haben quasi den kompletten Markt bestimmt. Und seien Sie sicher: Die Anzahl der abgebrochenen Verhandlungen mit Spielern waren im Endeffekt genauso hoch wie die fixen Verpflichtungen. Manchmal wurde es einfach zu verrückt. Trotzdem geben City die zwei Meisterschaften sowie der FA-Cup-Sieg seit 2008 Recht. Und ich habe keine Zweifel, dass irgendwann auch der Triumph in der Champions League dazukommt.

SPOX: Im Gegensatz zu anderen Vereinen schien das Risiko fehlgegangener Investitionen allerdings gering.

Cook: Das würde ich nicht sagen. Geld schießt nicht immer Tore. Aber um Geschichte zu schreiben, muss man ein gewisses Risiko eingehen. Das haben wir damals gemacht und damit die Basis für die nächsten Jahre geschaffen.

SPOX: Muss man im Fußball rücksichtslos sein?

Cook: Auf jeden Fall, das gilt aber für jede Branche. Der Blick muss zu jeder Zeit nach vorne gerichtet sein.

SPOX: Als Geschäftsführer jonglierten Sie mit Millionen. Verliert man mit der Zeit das Gefühl für die Realität?

Cook: Es kann schwierig werden, keine Frage. Aber das gilt nicht nur für City. Wenn ich an David Silva denke, das war ein echtes Schnäppchen für 28 Millionen Euro. Wenn ich dann an den Wechsel von Gareth Bale zu Real Madrid denke, sind das ganz andere Dimensionen.

SPOX: Sie sprechen Bale an. In diesem Sommer sorgten die Transfers von Luis Suarez und James Rodriguez für Kopfschütteln. Viele Vereine hoffen durch das Financial Fairplay auf mehr Chancengleichheit. Glauben Sie daran?

Cook: Das ist schwer zu beurteilen. Ich habe auch keine Funktion mehr bei City, deswegen kann ich mich zu diesem Thema nur als Außenstehender äußern. Aber ich finde es schon komisch, wenn die UEFA die Vereine mit großen Preisgeldern in der Champions League ködert und sie deswegen unterschwellig dazu auffordert, viel Geld auszugeben, um sich für die Königsklasse zu qualifizieren. Auf der anderen Seite aber eben genau das regulieren will. SPOX

SPOX: Wäre eine gewisse Ausgeglichenheit aber nicht besser für den Wettbewerb?

Cook: Mal abgesehen davon, dass es auf Grund von Standortvorteilen wohl nie wirklich ausgeglichen zugehen wird, würde eine Regulierung Stillstand bedeuten. Und Stillstand bedeutet Rückschritt. Die großen Vereine sind mittlerweile richtige Wirtschaftsunternehmen und sorgen für viele Arbeitsplätze. Davon profitiert auch die Gesellschaft. Außerdem darf man bei großen Transfers auch nie die andere Seite der Medaille vergessen. Der Verkäuferverein kassiert eine beträchtliche Ablösesumme, die weitergenutzt werden kann. Etwas Vergleichbares ist doch in der Wirtschaft und Politik gang und gäbe, Stichwort Investitionen und Subventionen.

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Seite 2: Cook über seinen Rücktritt und einen Hall-of-Fame-Fauxpas

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SPOX: Viele Fans trauern angesichts dieser Entwicklung den guten, alten Zeiten nach. Wie schwer war es gerade bei Manchester City, die Anhängerschaft mit ins Boot zu holen?

Cook: Als Geschäftsführer eines Vereins muss man vier Gruppen zufrieden stellen. Den Besitzer, die Fans, die Medien und die Angestellten, dazu zähle ich auch die Spieler. Und jeder hat seine ganz eigenen Wünsche. Die Vorstellungen der Fans sind am romantischsten. Aber am Ende einer Saison zählen auch für die Fans nur Pokale, damit kann man dann in der Schule, im Pub oder am Arbeitsplatz angeben. City ist das beste Beispiel. 2008 wollten sich die drei größten Fanklubs vom Verein entfernen, sie waren nicht mehr zufrieden mit der Führung. Aber wir haben sie besänftigt. Natürlich bleiben auf diesem Weg ein paar Leute auf der Strecke, aber man schafft es nie, alle glücklich zu machen. Ich sehe es so: 40 Prozent gehen einen solchen Plan mit, 30 Prozent ist es egal, was passiert, und 30 Prozent sind strikt dagegen. Damit muss man leben.

SPOX: Für etwas Ärger anderer Sorte bei den Fans sorgten Sie bei der Einführung von Uwe Rösler in die Manchester City Hall of Fame, als Sie von der Manchester United Hall of Fame sprachen.

Cook: Mittlerweile kann ich darüber lachen. Und Uwe zum Glück auch. Das war mir das Wichtigste, ich wollte auf keinen Fall Uwe beleidigen. Es war ein dummes Versehen. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass man wohl ein United-Nemesis sein muss, um in die Hall of Fame aufgenommen zu werden. Genau das war Uwe schließlich. Aber irgendwie war meine Zunge wohl zu schnell für mein Gehirn. Ich habe mich danach nicht nur bei Uwe entschuldigt, sondern auch Briefe an einige Fanklubs geschrieben. Damit war die Sache zum Glück erledigt.

SPOX: 2011 endete Ihre Zeit in Manchester. Sie traten zurück, nachdem Sie sich in einer E-Mail über die Mutter eines Spielers lustig machten, die Krebs hatte.

Cook: Das war ein großer Fehler. Ich wollte der Mutter von Nedum Onuoha nie zu nahe treten. Ich habe mich bei ihr entschuldigt, sie übrigens auch bei mir, weil sie die Mail an die Medien weitergeleitet hat. Leider ist sie kurze Zeit später gestorben. Es war mir trotzdem wichtig, dass ich noch die Möglichkeit hatte, das aus der Welt zu räumen. Eine Sache muss ich aber richtig stellen. Ich bin nicht deshalb zurückgetreten, sondern weil ich auf einmal die Schlagzeilen dominiert habe und nicht der Verein. Da wurde mir bewusst, dass es an der Zeit war, weiter zu ziehen.

SPOX: Sie haben danach zugegeben, dass Ihre Arbeit in Manchester sehr aufreibend war, gerade psychisch.

Cook: Es ist unglaublich. Man hat keine Zeit, zur Ruhe zu kommen. Man spielt eigentlich drei, vier verschiedene Charakter und will es allen recht machen. Dabei hat man sein Schicksal nicht in den eigenen Händen. Was auf dem Platz passiert, kann man nur bis zu einem gewissen Punkt beeinflussen. Das kann dich fertig machen, das habe ich am eigenen Leib erfahren. Ich habe meinen Job mit einer Scheidung bezahlt.

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SPOX: Das dürfte bei der UFC um einiges angenehmer sein. Das Medieninteresse ist bei weitem geringer als im Fußball.

Cook: Noch (schmunzelt). Wir sind in Europa auf dem Vormarsch.

SPOX: Auch in Deutschland erfreut sich die UFC wachsender Beliebheit. Das Event in Berlin Ende Mai war ein voller Erfolg. Wie wichtig waren die positiven Reaktionen von den Fans und in den Medien für das komplette Projekt?

Cook: Elementar wichtig. Deutschland ist immer noch weitestgehend Neuland. Wir müssen versuchen, die Strukturen kennenzulernen. Wie läuft der Werbemarkt ab? Wie ist die TV-Landschaft aufgebaut? Worauf springen die Zuschauer an? Das ist eine bedeutende Phase. Der Event in Berlin könnte der Auftakt von etwas Großem gewesen sein.

SPOX: Am Ende des Abends erzählten Sie auf der Pressekonferenz von vier Vertretern verschiedener TV-Sender, die Ihnen für einen gelungenen Abend gratuliert haben.

Cook: Ich kann Ihnen leider nicht sagen, wer das war (schmunzelt).

SPOX: Das war zu erwarten. Trotzdem: Welchen Eindruck haben Sie bekommen?

Cook: Das läuft eigentlich immer gleich ab. Die UFC bzw. MMA ist ein neuer, meistens unbekannter Sport. Viele TV-Sender kaufen aber nur Rechte von Sportarten, die sie kennen. Die sie gewohnt sind. Aber genau das ist die UFC eben nicht. Bei uns passiert das Undenkbare, das Unerwartete. Deswegen ist im Vorfeld immer viel Argwohn zu spüren. Sobald man jedoch ein Event hautnah erleben darf, ist jeder begeistert.

SPOX: In Deutschland steht Ihnen allerdings weiterhin das TV-Verbot im Weg. Mit dem UFC Fight Pass, vergleichbar mit dem NBA League Pass, gehen Sie nun neue Wege.

Cook: Der Fight Pass soll aber kein Ersatz für eine TV-Übertragung sein, sondern darüber hinausgehen. Es soll das Angebot erweitern, damit die Leute in Europa beispielsweise ein Event in Macao verfolgen können. Eine Alternative zu einem festen Platz im deutschen Fernsehen ist der Fight Pass auf keinen Fall.

SPOX: Sie sind bei der UFC neben Europa auch für Asien und den Nahen Osten zuständig. Welche Bedeutung haben diese Märkte für die UFC?

Cook: Im letzten Jahrzehnt war es wichtig, sich in den USA zu positionieren. Das ist der UFC gelungen. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen. So lautet das Ziel von meinem Team und mir. Als ich 2012 angefangen habe, war ich überrascht, wie schlecht organisiert wir waren. Niemand hat sich für uns in Europa interessiert. Wir mussten damit abschließen, sinnlos durch die Welt zureisen, sondern uns erst mal auf wenige große Märkte konzentrieren.

SPOX: War es deshalb auch notwendig, jemanden wie Sie zu holen, der einen anderen Hintergrund hat?

Cook: Das sollen andere beurteilen. Aber Dana White wusste, was er von mir bekommt. Ich kann ihm nicht das Wasser reichen, wenn es um Know-How in Sachen UFC oder Boxen geht. Er wollte aber jemanden, der einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen hat. Dana ist ein Genie und steht für alles, was die UFC erfolgreich gemacht hat. Leidenschaft, Authentizität, Innovationen. Aber er ist eben auch immer offen für die Ideen anderer Menschen.

SPOX: Wissen Sie noch, wann Sie zum ersten Mal mit der UFC in Kontakt gekommen sind?

Cook: Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir mit Manchester City mal ein UFC-Gym in Los Angeles besucht haben. Die meisten Spieler konnten damit wohl zu der Zeit mehr anfangen als ich und waren gut informiert über das Geschehen in der UFC. Wir haben Micah Richards, der mit seiner Statur sicherlich auch ein guter Boxer geworden wäre, ins Octagon geschickt. Nach 15 Sekunden lag er keuchend am Boden, gefangen in einem Rear-Naked Choke. Der Respekt vor den Leistungen der Fighter war riesengroß.

SPOX: Sie haben sowohl Fußballer als auch UFC-Fighter kennengelernt. Was ist der größte Unterschied?

Cook: Man kann Athleten zweier Sportarten schwer miteinander vergleichen. Jeder hat seinen eigenen Charakter. Aber gerade mental sind die Sportler in der UFC mehr gefordert. Es ist nun mal etwas anderes, ob man Teil einer Gruppe ist oder seinem Gegner alleine gegenübersteht. Das gilt auch für das Training. Man braucht mehr Selbstdisziplin.

SPOX: Sind UFC-Fighter selbstständiger?

Cook: Ja, weil sie mehr für ihren Erfolg kämpfen müssen. Die meisten Fußballer werden viel zu sehr und vor allem viel zu früh von den Vereinen verhätschelt. Ich könnte 1000 Geschichten über meine Zeit bei City erzählen.

SPOX: Zum Beispiel?

Cook: Ein Spieler ist mal zu mir gekommen, weil er seinen iPod verloren hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht habe und er sich bei seinem Gehalt doch sicherlich einen neuen leisten könne. Außerdem haben wir mal eingeführt, dass jemand in der Hotel-Lobby wartet, während die anderen auf dem Weg zum Flughafen sind, weil immer ein paar Spieler ihre Reisepässe auf den Zimmern vergessen haben.

SPOX: Während Ihrer Zeit bei Nike dürfte Ihnen so etwas nicht passiert sein. Sie waren zwölf Jahre lang für den Air Jordan Brand zuständig. Können Sie sich noch an das erste Treffen mit Michael Jordan erinnern?

Cook: An die genauen Umstände leider nicht mehr. Aber ich werde nie seine Aura vergessen. Wer noch nie mit Michael in einem Raum stand, kann das kaum nachvollziehen. Aber er verströmt etwas, das nicht in Worte zufassen ist. Dazu seine Größe, sein Lächeln, das ist schon einzigartig.

SPOX: Waren Sie in Ihrer Anfangsphase nervös?

Cook: Das legt sich mit der Zeit. Nur mit einer Sache hatte ich immer Probleme. Michael hatte mit seinen Leuten einen besonderen Handshake drauf. Er hat ihn mir ein paar Mal gezeigt, aber dafür fehlte mir wohl die Fingerfertigkeit.

SPOX: Jordan gilt als einer der größten Winner-Typen, die der Sport jemals gesehen hat. Allerdings konnte er zu seiner aktiven Zeit sehr deutliche Worte gegenüber seinen Teamkollegen finden. Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?

Cook: Michael hat hohe Erwartungen an sich selber. Und genau das erwartet er auch von den Menschen, mit denen er arbeitet. Es war für ihn unfassbar frustrierend, wenn jemand nicht dieselbe Leidenschaft an den Tag legte. Was mir aber fast noch mehr im Kopf geblieben ist, war, wie sehr er sich seiner Verantwortung bewusst war. Egal ob es um ein Charity Event oder einen Pressetermin ging, wenn MJ zugesagt hatte, war er auch pünktlich da.

SPOX: Wie schwer war es für ihn, die Entwicklung vom Spieler zum Teambesitzer zu machen?

Cook: Darüber haben wir nie gesprochen. Aber klar, Michael hat für den Sport gelebt. Der Alltag in der Kabine ist nun mal anders als auf den Rängen, ihn hat es häufig in den Beinen gejuckt. Aber ein Michael Jordan hat überall Erfolg, egal ob auf dem Court oder abseits davon.

SPOX: Zum Abschluss eine persönliche Frage: Wie viele Air Jordan Schuhe haben Sie?

Cook: (lacht) Ich brauche keinen eigenen Schuhschrank, wenn Sie das meinen. Ich kann mich noch an einen Designer bei Air Jordan erinnern, der mit seiner Kollektion wohl eine kleine Lagerhalle füllen hätte können. Aber auch bei mir sind über die Jahre ein paar zusammengekommen.

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