Holly Holm (10-0) hat bei UFC 193 in Melbourne für die Überraschung des Jahres gesorgt und die Championesse Ronda Rousey (12-1) ausgeknockt. Die Entscheidung um den Bantamgewichtstitel im Etihad Stadium fiel nach 59 Sekunden der zweiten Runde durch Knockout. Für Rousey endete der Abend anschließend im Krankenhaus.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll", zeigte sich Holm am Anschluss an das erste UFC-Event in Melbourne, welches mit 56.214 Fans vor Ort einen neuen Zuschauerrekord aufstellte, überglücklich: "Das ist einfach nur verrückt."
Die 34-Jährige aus Sandia Heights hatte zuvor im Duell mit Rousey erfolgreich einige Takedowns der Weltmeisterin, die sich auf einen Schlagabtausch mit ihrer Herausforderin einließ, abgewehrt und geriet selbst nach einem erfolgreichen Versuch nicht in größere Probleme.
Stattdessen verbuchte Holm einige harte Treffer an Rouseys Kopf, die vor allem aus der starken Linken der Herausforderin resultierten. "So viel Unterstützung von den Fans zu bekommen, hat sich so gut angefühlt", erklärte Holm weiter: "Alles was ich mir heute vorgenommen hatte, hat funktioniert. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Zeit in einem Gym verbracht, wie es vor diesem Kampf der Fall war."
Holm schreibt Geschichte
Während Rousey, die ihren Titel zuvor sechsfach erfolgreich verteidigt hatte, nach einer durchwachsenen ersten Runde in Durchgang zwei den Druck erhöhen wollte, zeigte sich Holm ruhig und abwartend.
Nach einem wilden Haymaker der Weltmeisterin, die ihre Deckung sträflich vernachlässigte, nutzte die Außenseiterin die sich bietende Chance dann eiskalt aus und streckte Rousey mit einem harten Tritt an den Kopf zunächst nieder und beendete den Kampf anschließend mit weiteren Schlägen gegen eine ausgeknockte Gegnerin auf dem Boden. Referee Herb Dean reagierte schnell und brach das Duell ab.
Holm schrieb Geschichte und krönte sich erst zur zweiten Championesse der UFC im Bantamgewicht. Zuvor konnte Rousey, die zum Checkup in ein Krankenhaus gebracht wurde, dieses jedoch bereits wieder verlassen konnte, sämtliche Herausforderinnen ohne größere Probleme besiegen.
UFC-Präsident Dana White warf im Anschluss bereits einen Blick in die Zukunft und brachte dabei auch einen Rückkampf ins Spiel: "Ein Rückkampf macht auf jeden Fall Sinn. Er dürfte das sein, was die Leute sehen wollen", so White: "Das Resultat ändert auf jeden Fall einiges. Es ist einfach einer dieser Momente, der den Kampfsport so verrückt und faszinierend werden lässt. Das heute war ein großer Moment."