Connecticut gewinnt NCAA-Finale

SPOX
05. April 201109:49
Kemba Walker und Tyler Olander (m.) feiern den Erfolg der UConn HuskiesGetty
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Die UConn Huskies haben die amerikanische College-Basketball-Meisterschaft gewonnen. Im Finale setzte sich das Team aus Connecticut mit 53:41 in einer wahren Defensiv-Schlacht gegen die Butler Bulldogs durch.

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Championship Game

Connecticut (3) - Butler (8) 53:41

Schön war es nicht, was Connecticut und Butler da im größten College-Basketball-Spiel des Jahres ablieferten. Vom "hässlichsten Championship Game überhaupt" sprechen einige Experten. Von einer 40 Minuten andauernden altmodischen Defensiv-Schlacht, in der die Körbe teilweise wie vernagelt schienen. So traf Butler nur zwölf von insgesamt 64 Schüssen - was mit 18,8 Prozent die mieseste Ausbeute in der NCAA-Final-Geschichte bedeutet.

Kemba Walker und den Huskies wird all das allerdings herzlich egal sein. Sie krönten ihren unglaublichen Postseason-Run von elf Siegen in Folge mit einem Titel, an den nach der verkorksten Regular Season (9-9 in der Big East) wohl niemand geglaubt hatte. "Dieses Team hat mich auf eine ganz besondere Reise mitgenommen. Eine Reise, schöner als ich sie mir jemals hätte vorstellen können", sagte Huskies-Coach Jim Calhoun. Der ist mit 68 Jahren nicht nur der älteste Coach, der jemals den NCAA-Titel gewann - sondern auch erst der Fünfte, der drei oder mehr Endspiele für sich entscheiden konnte.

Connecticut dreht das Spiel nach der Halbzeit

Dabei sah es bis zur Halbzeit noch so aus, als könnte Butler nach der Endspiel-Niederlage im Vorjahr (damals verlor man mit 59:61 gegen die Duke Blue Devils) tatsächlich den Titel holen. Mit einer 22:19-Führung ging man in die Halbzeit.

Was dann allerdings passierte, beschreibt Calhoun so: "Wir haben schlichtweg beschlossen, dass wir es von nun an einfach noch mehr wollen und einfach härter arbeiten als sie." Gesagt, getan. In unglaublichen 13 Minuten und 26 Sekunden ließ Connecticut nur einen einzigen Treffer aus dem Feld zu. Aus dem Rückstand wurde eine 41:28-Führung.

Beste Spieler der Huskies: Kemba Walker und Alex Oriakhi. Walker kam auf 16 Punkte und neun Rebounds, Oriakhi steuerte je elf Zähler und Rebounds bei. Der Deutsche Niels Giffey stand 24 Minuten auf dem Parkett, erzielte dabei vier Punkte und holte sechs Rebounds. Bei den Bulldogs war Shelvin Mack (13 Punkte, 9 Rebounds) noch der beste Akteur. Der eigentliche Star, Matt Howard, blieb blass (7 Punkte, 6 Rebounds).

Final Four

Butler (8) - VCU (11) 70:62

Die Butler Bulldogs haben noch eine Rechnung offen. Mit sich selbst - und mit dem NCAA-Finale. "Wir sind noch nicht fertig. Unfinished business, baby!", heißt das beim Team aus Indianapolis. Denn: Nach der bitteren Final-Pleite aus dem Vorjahr (damals verlor Butler mit 59:61 gegen die Duke Blue Devils) soll jetzt endlich der Titel her.

"Wir werden uns nicht damit begnügen, wieder im Finale zu stehen", sagte Zach Hahn. "Ich kenne den bitteren Geschmack, den die Niederlage im letzten Jahr hinterlassen hat. Und ich kenne unser Team. Wir wollen das nicht noch einmal erleben. Bester Spieler der Bulldogs war Shelvin Mack: Der Guard erzielte 24 Punkte und holte sechs Rebounds. Matt Howard, der eigentliche Star des Teams, kam lediglich auf 17 Punkte und hatte keinen guten Tag.

Garant für den Sieg war aber erneut die extrem starke Butler-Defense. "Sie waren das gesamte Spiel über einfach extrem aggressiv", erklärte VCU-Coach Shaka Smart nach der Partie. Nachdem die Rans, und hier besonders Bradford Burgess, zu Beginn noch viele Würfe trafen und sogar davonziehen konnten, passte Butler seine Taktik an. Burgess, der in den ersten sieben Minuten alleine drei Dreier getroffen hatte, versenkte im restlichen Spiel nur noch einen Wurf von Downtown. Bester Werfer war Jamie Skeen mit 27 Punkten.

Butler ist damit das am niedrigsten gesetzte Team, das es seit 1985 ins Endspiel schafft. Das war Villanova, ebenfalls an Nummer acht gerankt - und die gewannen damals den Titel.

Connecticut (3) - Kentucky (4) 56:55

"We gonna shock the world", riefen die Huskies auf dem Weg in die Kabine. Denn: Der unglaubliche UConn-Run geht weiter. Dank eines erneut starken Kemba Walker (18 Punkte, 7 Assists, 6 Rebounds) gewann Connecticut auch das zehnte Spiel in Folge. Es bleibt dabei: Immer wenn es darauf ankommt, sind UConn und besonders Walker top. "Die Jungs haben entschieden, dass sie noch nicht nach Hause wollen", sagte Huskies-Coach Jim Calhoun. "Es macht ihnen hier einfach zu viel Spaß."

Bedanken können sie sich diesmal allerdings auch beim Gegner. Kentucky traf nur 33,9 Prozent seiner Würfe und blieb spät in der zweiten Halbzeit sogar 5:39 Minuten komplett ohne Punkt. Und dennoch hatten die Wildcats den Sieg selbst in der Hand.

Doch Brandon Knight vergab mit einem Dreier den möglichen Ausgleich, bevor DeAndre Liggins erst einen Freiwurf danebensetzte und dann selbst einen Dreier verpasste. Danach war die Luft raus. Zwar kam Kentucky durch Shabazz Napier und Knight noch einmal heran - doch es reichte nicht. Bester Werfer war Knight mit 17 Punkten.

Der deutsche Freshman Niels Giffey stand bei den Huskies acht Minuten auf dem Parkett - und holte einen Rebound und einen Steal. Ein Punkt gelang ihm allerdings nicht.

Elite 8

Kansas (1) - VCU (11) 61:71

Ein Final Four ohne Nummer-eins-Team? Absolut! Kansas, für alle Experten nach dem bisherigen Favoritensterben der erste Anwärter auf den College-Titel, ist raus - und erleidet damit ebenso Schiffsbruch wie zuvor schon Pittsburgh, Duke und Ohio State.

Zu verdanken haben die Jayhawks die ernüchternde Pleite der Virginia Commonwealth University, dem Underdog, den eigentlich niemand im Turnier haben wollte. Aber nachdem die Rams auch den fünften Gegner mit ihrer aggressiven Ganzfeld-Verteidigung und trotz körperlicher Unterlegenheit großem Kampf unter den Körben zermürbte, muss man festhalten, dass der erste Final-Four-Einzug nicht unverdient ist.

Eine der schönsten Geschichten der March-Madness-Historie ist dieses Märchen jetzt schon. Vor dem Spiel galten die Morris-Zwillinge Markieff (13 Punkte) und Marcus (20) als unüberwindbare Hürde für VCU. In der Tat waren die beiden Big Men neben Tyshawn Taylor (14) die einzigen Akteure des Favoriten, die mit Konstanz trafen.

Weil der Rest des Teams katastrophale 3 von 23 Würfen traf, hatten die Rams die Partie praktisch von Beginn an im Griff und führten schon zur Pause mit 14 Punkten. Als Kansas zu Beginn der zweiten Hälfte einen Lauf startete und noch mal auf zwei Zähler verkürzte, bewahrte das Team von Coach Shaka Smart kühlen Kopf und schlug zurück.

Am Ende des Spiels hatte VCU 12 Dreier bei 25 Versuchen getroffen (Kansas: 2 von 22) und hatte in Forward Jamie Skeen (26 Punkte) den überragenden Spieler der Partie in seinen Reihen

Connecticut (3) - Arizona (5) 65:63

Im Duell zweier der herausragenden College-Spieler dieser Saison setzte sich Huskies-Guard Kemba Walker gegen Arizonas Derrick Williams durch. Der Guard erzielte dabei 20 Punkte sowie 7 Assists und Teamkollege Jeremy Lamb legte 19 Zähler drauf, um Connecticut zum zweiten Mal in drei Jahren ins Final Four zu führen. Auf der Gegenseite war Williams mit ebenfalls 20 Punkten bester Scorer.

Niels Giffey stand bei Uconn nur eine Minute auf dem Feld. Der Run der Huskies ist absolut beeindruckend. Nach einer mäßigen Regular Season in der Big East Conference haben sie jetzt innerhalb von 19 Tagen neun Partie gewonnen. Dank fünf Siegen innerhalb von fünf Tagen gewann Uconn erst das Big East Tournament, und jetzt jetzt ließ man im NCAA Tournament weitere vier Siege folgen. Irre.

"Jetzt ist nicht die Zeit, um müde zu sein", stellte Walker anschließend klar. "Wir versuchen, so weit zu kommen, wie möglich. Wir wollen den Titel."

Sechs Minuten vor Ende hatten die Wildcats noch geführt, doch letztlich setzten sich die Huskies durch. Nach der Schlussssirene feierten die Spieler mit früheren UConn-Stars wie Emeka Okafor und Jake Voshkul auf dem Court.

Florida (2) - Butler (8) 71:74 OT

Sie haben es schon wieder getan. Diese Bulldogs sind einfach unfassbar. Nach dem Sieg gegen die Gators steht Butler zum zweiten Mal in Folge im Final Four. Die Entscheidung fiel allerdings erst in der Overtime, nachdem Shelvin Mack sein Team mit einem Dreier 1:21 Minuten vor Ende in Führung brachte, von dem sich Florida nicht mehr erholte. Auch in der restlichen Partie war der Guard mit 27 Punkten der Mann des Abends. 10,6 Sekunden vor Ende wurde Mack noch einmal gefoult und setzte mit zwei verwandelten Freiwürfen die Schlusspunkte.

Auf der Gegenseite war Center Vernon Macklin mit seiner Karrierebestleistung von 25 Zählern der herausragende Akteur, 5 Rebounds sicherte er sich zudem noch. Beeindruckend war vor allem, dass Butler die körperlich größeren Gators mit 41-34 ausreboundete. Florida ist nach Pittsburgh und Wisconsin bereits das dritte höher gesetzte Team, das die Bulldogs eliminiert haben.

Kentucky (4) - North Carolina (2) 76:69

Da war er wieder: Brandon Knight, der seine Mannschaft bereits im Sweet 16 durch einen Game Winner fünf Sekunden vor Ende weiter schoss, war einmal mehr Kentuckys Bester. 22 Punkte sammelte der Guard, dazu 7 Rebounds, und - na klar - die finalen Punkte der Partie gehörten ebenfalls Knight, indem er drei Freiwürfe versenkte. Vier seiner Teamkollegen punkteten zudem ebenfalls zweistellig.

Nach dem Sieg gegen North Carolina stehen die Wildcats erstmals seit 1998 wieder im Final Four. 13 Jahre Abstinenz wären für viele Teams kein Beinbruch. Für Kentucky, das nun bereits zum 14. Mal im Halbfinale steht, fühlte es sich hingegen an wie eine Ewigkeit.

John Calipari, seit 2009 im Amt, ist somit neben Rick Pitino der einzige Coach, der mit drei verschiedenen College-Teams im Final Four stand (nach Massachusetts und Memphis). Während Kentucky nun auf Connecticut trifft, ist das Turnier für die an zwei gesetzten Tar Heels beendet. Daran konnten auch die erneut starken Auftritte von Tyler Zeller (21 Punkte, 9 Rebounds) und Harrison Barnes (18 Punkte, 6 Rebounds) nichts ändern.

Sweet 16

North Carolina (2) - Marquette (11) 81:63

Klarer Sieg für die favorisierten Tar Heels, die nun in der nächsten Runde auf die Kentucky Wildcats treffen. Dabei hatte North Carolina den obligatorisch langsamen Start hingelegt, lag zwischenzeitlich 10:8 hinten. Doch dann schlugen sie zurück und gewannen die erste Hälfte letztlich deutlich mit 40:15.

Bester Mann auf Seiten der Tar Heels war Tyler Zeller mit 27 Punkten sowie 12 Rebounds, auch John Henson schnappte sich 12 von den Brettern und legte noch 14 Zähler drauf. Harrison Barnes (20 Punkte, 9 Rebounds) zeigte ebenfalls eine starke Leistung. Auf Seiten der Golden Eagles wusste vor allem Davante Gardner zu überzeugen, der, von der Bank kommend, in nur 18 Minuten 16 Punkte und 6 Rebounds sammelte.

Kansas (1) - Richmond (12) 77:57

Topscorer: Brady Morningstar (18) - Justin Harper (22)

Ohio State (1) - Kentucky (4) 60:62

Ohio und Kentucky lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, nach der ersten Hälfte stand es 30:30-Unentschieden. Letztlich entschied Brandon Knight fünf Sekunden vor Ende (9 Punkte, 4 Assists) mit seinem zweiten Game-Winner im Turnier die Partie für seine Wildcats. "Wenn das Spiel in die entscheidende Phase geht, versuche ich, die richtige Entscheidung zu treffen", gab der Guard sich bescheiden.

Bester Buckeye war Jared Sullinger mit 21 Zählern und 16 Rebounds. 21 Sekunden vor Ende hatte Ohios John Diebler (16 Punkte) noch die Partie mit einem Dreier ausgeglichen, Kentucky-Coach John Calipari entschied sich im Anschluss gegen ein Timeout und vertraute seinen Spielern - mit Erfolg. Beste Werfer der Wildcats waren Josh Harrellson (17) und DeAndre Liggins (15).

Florida State (10) - VCU (11) 71:72

Topscorer: Derwin Kitchen (23) - Bradford Burgess (26)

San Diego State (2) - Connecticut (3) 67:74

Mit einer Galavorstellung in der zweiten Halbzeit hat Kemba Walker Connecticut in die nächste Runde geführt. Der Guard erzielte 22 seiner 36 Punkte im zweiten Durchgang und feuerte dabei aus jeder nur erdenklichen Lage. Die einzige Szene, in der San Diego ihn stoppen konnte, war, als Jamaal Franklin ihn mit einem harten Rempler aufs Parkett schickte und sich dadurch ein technisches Foul einhandelte.

"Ob es nun darum geht, zu punkten, zu sprechen, das Selbstbewusstsein meiner Mitspieler aufzubauen oder einen Assist zu liefern, ich versuche alles, um das Bestmögliche aus diesem Team rauszuholen", meinte Walker anschließend. Auch sein Backcourt-Kollege Jeremy Lamb lief heiß und erzielte 24 Punkte bei einer überragenden Ausbeute von 9-11. "Kemba hat ein paar wichtige Würfe versenkt, ich auch, und wir haben den Sieg eingefahren", freute sich Lamb, der sämtliche seiner drei Würfe von Außen traf.

Florida (2) - BYU (3) 83:74 OT

Topscorer: Alex Tyus (19) - Jimmer Fredette (32)

Duke (1) - Arizona (5) 77:93

Sollte noch jemand Zweifel an den Qualitäten von Derrick Williams haben, kann er sie jetzt endgültig begraben. Der Power Forward führte Arizona praktisch im Alleingang zum Erfolg gegen die an eins gesetzten Blue Devils. Vor allem in der ersten Hälfte war er nicht zu stoppen und erzielte 25 Punkte. Am Ende standen 32 auf Williams' Konto - seine persönliche Bestleistung. Zudem schnappte er sich 13 Rebounds.

"Das Turnier ist grausam", meinte Duke-Coach Mike Krzyzewski anschließend. "Es ist ein abruptes Ende für alle, wenn du mal ein Spiel nicht gewinnst." Sein Point Guard Kyrie Irving erzielte 28 Punkte, konnte anschließend aber nur an die vergebene Chance denken: "Nachdem wir die Führung abgegeben hatten, waren alle etwas durcheinander. Wir haben versucht, uns zu beruhigen, aber es war schon zu spät." Zur Halbzeit hatte Duke noch mit 44:38 geführt, doch dann wurden sie von den Wildcats gnadenlos überrollt.

Wisconsin (4) - Butler (8) 54:61

Topscorer: Jordan Taylor (22) - Matt Howard (20)

East Region

Ohio State (1) - George Mason (8) 98:66

Topscorer: David Lighty (25) - Cam Long (16)

West Virginia (5) - Kentucky (4) 63:71

Topscorer: Joe Mazzulla (20) - Brandon Knight (30)

Syracuse (3) - Marquette (11) 62:66

Topscorer: Dione Waiters (18) - Darius Johnson-Odom (17)

North Carolina (2) - Washington (7) 86:83

Topscorer: Tyler Zeller (23) - Terrence Ross (19)

West Region

Duke (1) - Michigan (8) 73:71

Duke kennt das ja schon: Sie treten gegen einen Underdog an, der ein ganz heißes Händchen von Außen hat. Wie üblich lief es auf den entscheidenden Wurf Sekunden vor Schluss raus, wie üblich setzte der Gegner ihn daneben. In diesem Fall war es Michigans Darius Morris (16 Punkte), der nach einem Fastbreak mit nur noch zwei Sekunden auf der Uhr den finalen Schuss aus vollem Lauf nahm und ihn nur knapp daneben setzte. Insgesamt trafen die Wolverines sieben Dreier, nur halt nicht den entscheidenden.

Deutlich mehr Grund zur Freude hatte Duke-Coach Mike Krzyzewski, der beim Erfolg seiner Mannschaft seinen 900. Karriere-Sieg (bei nur 283 Niederlagen) feiern konnte. "Die 900 bedeutet, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind", gab sich Coach K anschließend bescheiden, "das ist das Entscheidende." Seine Spieler gaben sich da etwas euphorischer, allen voran Topscorer Nolan Smith, der 24 Zähler holte: "Ich möchte dieses Duke-Trikot gar nicht mehr ausziehen, so einfach ist das. Jede Partie könnte meine Letzte sein."

Texas (4) - Arizona (5) 69:70

Derrick Williams (17 Punkte, 9 Rebounds) hat mittlerweile eine Zwei-Von-Zwei-Bilanz vorzuweisen, wenn es um spielentscheidende Aktionen im NCAA-Turnier geht. Bei den Longhorns versenkte der amtierende Pac-10-Spieler-des-Jahres den entscheidenden Dreier zum Erfolg seiner Arizona Wildcats, und zwar 9,6 Sekunden vor Schluss. Am Freitag gegen Memphis hatte er bereits mit einem Block zwei Sekunden vor Ende seiner Mannschaft das Weiterkommen gesichtert. "Ich war überrascht, dass er reinging", so der potentielle Nummer-Eins-Pick im kommenden NBA-Draft. "Ich habe die Wiederholung noch nicht gesehen, aber ich habe ja nichtmal zum Korb geguckt. Ich habe runter geschaut, um zu verhindern, dass ich hart aufs Parkett falle."

Den Scouts dürfte die Vorstellung des Forwards jedenfalls gefallen haben, ebenso wie seinem Coach Sean Miller: "Es ist eine Sache, an diesem Turnier teilzunehmen. Aber das Erlebnis, eine Runde weiter zu kommen, ist unvergleichlich". Ein Erlebnis, das den Texas-Spielern um Topscorer J'Covan Brown nun verwährt bleibt. Texas hatte teilweise mit 13 Zählern hinten gelegen, bevor Guard 21 seiner 23 Punkte in der zweiten Hälfte erzielte und sein Team knapp eine Minute vor Schluss sogar mit 69:67 in Führung brachte. Letztlich wurde die Aufholjagd aber nicht belohnt, stattdessen war Williams erneut der strahlende Held.

Cincinnati (6) - Connecticut (3) 58:69

Topscorer: Rashad Bishop (22) - Kemba Walker (33)

Niels Giffey spielte 3 Minuten und sammelte 1 Rebound ein.

Temple (7) - San Diego State (2) 64:71 2OT

Topscorer: Ramone Moore (17) - Kawhi Leonard, Billy White (je 16)

Southwest Region

Kansas (1) - Illinois (9) 73:59

Topscorer: Markieff Morris (24) - Mike Davis (17)

Richmond (12) - Morehead State (13) 65:48

Topscorer: Justin Harper (19) - Kenneth Faried, Sam Goodman (je 11)

Purdue (3) - VCU (11) 76:94

Topscorer: JaJuan Johnson (25) - Bradford Burgess (23)

Notre Dame (2) - Florida State (10) 57:71

Topscorer: Tim Abromaitis (21) - Bernard James (14)

Southeast Region

Pittsburgh (1) - Butler (8) 70:71

Kurioser kann ein Basketball-Spiel kaum zu Ende gehen. Nach einem hart umkämpften Spiel gingen die Bulldogs 2,2 Sekunden vor Schluss dank Center Andrew Smith (7 Punkte) mit 70:69 in Führung, ehe der bis dahin überragende Shelvin Mack 30 Punkte) aus unerklärlichen Gründen an der Mittellinie Gilbert Brown foulte. Brown ging für zwei Versuche an die Linie, glich zunächst aus, verwarf aber den zweiten Freiwurf. Also Verlängerung? Denkste!

Denn Nasir Robinson übertraf Macks Aktion noch, indem er Matt Howard beim Rebound in den Arm griff. Dem Howard, der in der Runde zuvor schon per Tip-In die entscheidenden Punkte gegen Old Dominion gemacht hatte. Diesmal ging Howard an die Linie. Auch er traf den ersten Wurf und vergab den zweiten. Das jedoch mit purer Absicht, denn mit weniger als einer Sekunde Spielzeit konnte Pittsburgh keinen kontrollierten Wurf mehr abfeuern.

Kansas State (5) - Wisconsin (4) 65:70

Topscorer: Jacob Pullen (38) - Jon Leuer (19)

Gonzaga (11) - BYU (3) 67:89

Für Elias Harris ist das Turnier früher als geplant zu Ende. Gonzaga galt nach den letzten Eindrücken als Geheimfavorit auf das Final Four, fand jetzt aber in Jimmer Fredette seinen Meister. Der BYU-Star traf gegen die Bulldogs aus allen Lagen, machte 34 Punkte (7 Dreier) und stellte einmal mehr unter Beweis, warum er der vielleicht beste Scorer im College ist. Mit Plakaten erklärten die BYU-Fans dem Gegner, was da gerade passiert war: "You got Jimmered!" Gonzaga ist allerdings nicht das erste Team, dem das in diesem Jahr passierte.

Weil auch die anderen Cougars hochprozentig aus dem Feld trafen und Gonzaga - allen voran Star-Center Robert Sacre (17 Punkte, 5 Turnover) - zu viele Fehler machte, fiel das Ergebnis ernüchternd deutlich aus. Immerhin: Harris war bester Spieler seines Teams und machte wie Steven Gray 18 Punkte (dazu 8 Rebounds).

UCLA (7) - Florida (2) 65:73

Topscorer: Reeves Nelson, Joshua Smith (je 16) - Erving Walker (21)

Die 2. Runde des NCAA-Turniers

East Region

Ohio State (1) - UT San Antonio (16) 75:46

Topscorer: William Buford (18) - Devin Gibson (24)

George Mason (8) - Villanova (9) 61:57

Topscorer: Luke Hancock (18) - Corey Fisher (20)

West Virginia (5) - Clemson (12) 84:76

Topscorer: Darryl Bryant (19) - Andre Young (22)

Kentucky (4) - Princeton (13) 59:57

Fast hätten die Tigers die Überraschung geschafft. Princeton führte in der zweiten Halbzeit schon mit 5 Punkten Vorsprung (44:39), aber die Wildcats kamen noch einmal zurück. Nachdem Dan Mavraides 40 Sekunden vor Schluss dann den 57:57-Ausgleich für Princeton besorgt hatte, spielte Kentucky die Uhr runter und Brandon Knight traf zwei Sekunden vor Schluss den entscheidenden Layup zum Sieg des Favoriten. Es waren Knights einzige Punkte im Spiel, zuvor hatte er alle sieben Versuche aus dem Feld daneben gesetzt.

College-Basketball: FCB-Star Wallace tippt für SPOX das NCAA-Turnier

Xavier (6) - Marquette (11) 55:66

Die Golden Eagles haben eindrucksvoll bewiesen, warum ihnen viele Experten den einen oder anderen Sieg im Turnier zutrauen. Marquette spielte vor allem eine starke erste Hälfte (33:20), Topscorer war am Ende Darius Johnson-Odom mit 19 Punkten. Xaviers Problem: Star-Guard Tu Holloway, der normal im Schnitt über 20 Punkte macht und mit Kemba Walker und Jimmer Fredette verglichen wurde, bekam einfach nichts auf die Reihe. 5 Punkte, 1/8 aus dem Feld.

Syracuse (3) - Indiana State (14) 77:60

Topscorer: Rick Jackson (23) - Jake Kelly (12)

Washington (7) - Georgia (10) 68:65

Topscorer: Isaiah Thomas (19) - Trey Thompkins (26)

North Carolina (2) - Long Island (15) 102:87

Die Tar Heels hatten keine große Probleme in ihrem Auftaktspiel. Vor allem deshalb nicht, weil sie ihre eklatanten Größenvorteile gnadenlos ausnutzten. Tyler Zeller erzielte 32 Punkte, John Henson (28 und 11) und Harrison Barnes (24 und 16) lieferten jeweils starke Double-Doubles. Aber: Es war nicht alles gut bei North Carolina. 18 Ballverluste und eine miese Dreierquote (3/17) haben Coach Roy Williams nicht gefallen.

West Region

Duke (1) - Hampton (16) 87:45

Die Blue Devils feierten nicht nur den erwartet leichten Sieg, sie freuten sich vor allem über das Comeback von Kyrie Irving. Dukes elektrisierender Point Guard hatte drei Monate lang nicht gespielt, jetzt ist er wieder da. Und mit 14 Punkten war er gleich Topscorer. Bei Hampton scorte nicht ein einziger Spieler zweistellig.

Michigan (8) - Tennessee (9) 75:45

Topscorer: Zack Novak (14) - Tobias Harris (19)

Arizona (5) - Memphis (12) 77:75

Topscorer: Derrick Williams (22) - Antonio Barton (17)

Texas (4) - Oakland (13) 85:81

Topscorer: J'Covan Brown (21) - Reggie Hamilton (25)

Cincinnati (6) - Missouri (11) 78:63

Topscorer: Yancy Gates (18) - Ricardo Ratliffe (13)

Connecticut (3) - Bucknell (14) 81:52

Ganz leichter Auftaktsieg für den Big-East-Champion. Star-Guard Kemba Walker lieferte 18 Punkte, 12 Assists und 8 Rebounds. Niels Giffey stand 11 Minuten auf dem Feld und kam auf 2 Punkte und 5 Rebounds (3 offensiv).

Temple (7) - Penn State (10) 66:64

Topscorer: Ramone Moore, Juan Fernandez (beide 23) - Talor Battle (23)

San Diego State (2) - Northern Colorado (15) 68:50

Topscorer: Kawhi Leonard (21) - Devon Beitzel (25)

Southwest Region

Kansas (1) - Boston University (16) 72:53

Topscorer: Marcus Morris (16) - John Holland (19)

UNLV (8) - Illinois (9) 62:73

Topscorer: Oscar Bellfield (14) - Mike Davis (22)

Vanderbilt (5) - Richmond (12) 66:69

Richmond hat es mal wieder getan. Die Uni hat in ihrer NCAA-Geschichte schon für einige Upsets gesorgt, jetzt war es wieder soweit. Angeführt vom überragenden Guard Kevin Anderson (25 Punkte) besiegten die Spiders die Commodores. John Jenkins und Festus Ezeli erzielten jeweils 21 Punkte für Vanderbilt, das seine nächste March-Madness-Enttäuschung erlebte. Im letzten Jahr hatte Vandy gegen das an 13 gesetzte Murray State verloren, 2008 gegen das an 13 gesetzte Siena.

Louisville (4) - Morhead State (13) 61:62

Den Cardinals hatte man einen langen Run zugetraut, dann fliegen sie gegen Morehead State raus. Unfassbar. Demonte Harper traf vier Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier. Louisville war geschockt. Morehead State vs. Richmond. Wer das wohl in seinem Bracket getippt hat?

Georgetown (6) - Virginia Commonwealth (11) 56:74

Das ist mal ein Hammer! Virginia Commonwealth wollten einige beim Turnier gar nicht dabei haben. Dann gewinnen die Rams in der ersten Runde gegen USC, qualifizieren sich fürs 64er Feld - und jetzt werfen sie da gleich mal Georgetown raus. Und es war nicht mal knapp. Im Gegenteil: In der zweiten Halbzeit führte VCU mit bis zu 25 Punkten Vorsprung (63:38). Brandon Rozzell war mit 26 Punkten (6 Dreier) der beste Mann auf dem Feld. Für die Hoyas war es ein absolutes Debakel. Austin Freeman (3/14 FG, 10 Punkte) fand im Prinzip gar nicht statt.

Purdue (3) - St. Peter's (14) 65:43

Topscorer: E'Twaun Moore (19) - Jeron Belin (12)

Texas A&M (7) - Florida State (10) 50:57

Topscorer: Khris Middleton (16) - Derwin Kitchen (15)

Notre Dame (2) - Akron (15) 69:56

Topscorer: Ben Hansbrough (15) - Quincy Diggs (11)

Southeast Region

Pittsburgh (1) - UNC Asheville (16) 74:51

Topscorer: Ashton Gibbs (26) - Matt Dickey (21)

Butler (8) - Old Dominion (9) 60:58

Topscorer: Matt Howard, Shelvin Mack (beide 15) - Frank Hassell (20)

Kansas State (5) - Utah State (12) 73:68

Topscorer: Jacob Pullen (22) - Tai Wesley (18)

Wisconsin (4) - Belmont (13) 72:58

Topscorer: Jon Leuer (22) - Mick Hedgepeth (17)

St. John's (6) - Gonzaga (11) 71:86

Erfreuliche News für alle deutschen Basketball-Fans. Elias Harris hat mit Gonzaga die nächste Runde erreicht. Es war eine richtig starke Vorstellung gegen das favorisierte St. John's. Gonzaga gewann vor allem dank einer brutalen Überlegenheit an den Brettern (41:18-Rebounds). Marquise Carter war mit 24 Punkten der Topscorer der Bulldogs, aber auch Harris (15 Punkte, 8 Rebounds) machte ein gutes Spiel.

BYU (3) - Wofford (14) 74:66

Topscorer: Jimmer Fredette (32) - Noah Dahlman (22)

UCLA (7) - Michigan State (10) 78:76

Topscorer: Malcolm Lee, Tyler Honeycutt (beide 16) - Draymond Green (23)

Florida (2) - UC Santa Barbara (15) 79:51

Topscorer: Erving Walker (18) - Orlando Johnson (21)