In der ersten Rund schockt Wichita State die Wildcats, Purdue und Arkansas liefern sich eine Overtime-Schlacht und Providence gewinnt in letzter Sekunde. Auch die Spartans bleiben niedergeschlagen zurück, genauso wie Gary Paytons Sohnemann. Auch in Hawaii freut man sich über ein Upset. Für eine weitere Überraschung sorgt einen Tag zuvor derweil Yale, das Nummer 5 Baylor ausschaltet.
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Virginia (1) - Hampton (16) 81:45
Topscorer: Anthony Gill (19) - Quinton Chievous (17)
Brenzlig wurde es für Virginia auf dem Court keineswegs - nur an der Seitenlinie gab es einen Schockmoment. Denn während der ersten Halbzeit sackte Coach Tony Bennett auf einmal zusammen und musste in der Kabine behandelt werden - Dehydrierung, wie das Team später bekannt gab. Bennett selbst konnte nach dem Spiel schon wieder lachen: "Ich habe gerade mehr Powerade getrunken als je zuvor in meinem Leben."
Auf dem Court lief dagegen alles völlig nach Plan für den Top-Seed, eine Herausforderung bot Hampton den Cavaliers nicht. Schon in Halbzeit eins wurde das Spiel mit einem 20:3-Run faktisch entschieden, danach war dann nur noch die Frage zu klären, wie der Endstand ausfallen würde. Es ging locker-flockig in die zweite Runde, wo mit Butler vermutlich eine deutlich größere Herausforderung wartet.
Purdue (5) - Arkansas-Little Rock (12) 83:85 2OT
Topscorer: Vince Edwards (24) - Josh Hagins (31)
Was für ein Spiel! Dreieinhalb Minuten vor Schluss schien schon alles vorbei für die Trojans, immerhin zeigte das Scoreboard einen 13-Punkte-Rückstand an. 13 Punkte in dreieinhalb Minuten aufholen? Das klingt machbar, dachte sich vor allem Josh Hagins, der insgesamt 31 Punkte erzielte - inklusive eines Dreiers fast von der Mittelinie, der das Spiel erst in die Overtime brachte.
Auch am Ende der Verlängerung war es Hagins, der Arkansas-Little Rock am Leben hielt, indem er kurz vor dem Ertönen der Sirene den Ausgleich besorgte. "Ich lebe für diese Momente", erklärte der 22-Jährige sichtlich stolz. Kaum überraschend: Hagins dominierte auch die zweite Overtime und brachte die Trojans letztendlich auf die Siegerstraße. Neben seinen 31 Zählern hatte der Guard übrigens noch 7 Rebounds, 6 Assists sowie 5 Steals vorzuweisen.
Auf der anderen Seite war Vince Edwards mit 24 Punkten und 13 Rebounds bester Mann. Für das Weiterkommen reichte das allerdings nicht. Nicht gegen Josh Hagins, nicht gegen die Trojans, nicht an diesem Abend. Der Number-12-Seed darf sich nun auf ein Duell gegen Iowa State in der zweiten Runde freuen.
Vorschau: Jetzt oder nie, Cinderellas!
Seton Hall (6) - Gonzaga (11) 52:68
Topscorer: Isaiah Whitehead (10) - Domantas Sabonis (21)
Der Number-11-Seed schlägt den Number-6-Seed. Was auf den ersten Blick nach einer klaren Überraschung klingt, ist in dem Fall von Gonzaga gar nicht so verwunderlich. Immerhin ist das Programm zum 18. Mal in Folge beim NCAA Tournament dabei und konnte durch den Sieg gegen die Pirates zum achten Mal in Folge das erste Spiel der March Madness gewinnen.
Wirklich zittern mussten die Bulldogs um diesen Sieg auch nicht. Hinter einer starken Leistung von Domantas Sabonis, der auf 21 Punkte, 16 Rebounds und 4 Assists kam, erarbeitete sich Gonzaga bereits zur Halbzeit eine 10-Punkte-Führung. Da Seton Hall einen rabenschwarzen Abend erwischte und nur 32,3 Prozent aus dem Feld bzw. 19 Prozent aus der Distanz traf, konnten die Bulldogs einen letztlich ungefährdeten Sieg einfahren. In der nächsten Runde wartet Utah.
Iowa State (4) - Iona (13) 94:81
Topscorer: Georges Niang (28) - A.J. English (28)
Texas Tech (8) - Butler (9) 61:71
Topscorer: Devaughntah Williams (18) - Kellen Dunham (23)
Utah (3) - Fresno State (14) 80:69
Topscorer: Lorenzo Bonam (17) - Marvelle Harris (24)
Dayton (7) - Syracuse (10) 51:70
Topscorer: Charles Cooke (14) - Malachi Richardson (21)
Michigan State (2) - Middle Tennessee (15) 81:90
Topscorer: Matt Costello (22) - Reggie Upshaw (21)
Ein riesiger Schock für Gavin Schilling und seine Spartans! Die an Nummer zwei gesetzte Truppe aus Michigan State kam selbst mit Star-Spieler Denzel Valentine nicht gegen die starke Mannschaftsleistung um Blue-Raiders-Topscorer Reggie Upshaw an, der gleich 21 Punkte auflegte. Besonders fehlte es an Einsatz in der Defense.
Dabei sprach alles für die Star-Truppe aus East Lansing, die zuvor noch nie gegen Middle Tennesee im NCAA-Tournement verloren hatte und damit Opfer eines der größten Upsets wurde, seit das Turnier 1985 durch eine Setzliste zusammengestellt wird.
Erst zum achten Mal zog ein Nummer-Zwei-Seed gegen einen Nummer-15-Seed den Kürzeren, was zuletzt 2013 der Fall war, als Florida Gulf Coast Georgetown aus dem Wettbewerb warf. Vor allem Valentine erlebte einen traurigen Tag und verbuchte neben seinen 13 Punkten und 12 Rebounds ganze 6 Turnover.
Somit konnte selbst Matt Costello mit seinem egalisierten Karriere-Rekord von 22 Punkten nichts an der Niederlage ändern und auch für den Deutschen Gavin Schilling ist das Turnier beendet: Schilling kam in 13 Minuten Spielzeit auf 3 Punkte und 3 Rebounds.
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Oregon (1) - Holy Cross (16) 91:52
Topscorer: Chris Boucher (20) - Robert Champion (22)
Saint Joseph's (8) - Cincinnati (9) 78:76
Topscorer: DeAndre Bembry (23) - Jacob Evans (26)
Ist das bitter für Die Bearcats! Nach der Niederlage in vierter Verlängerung gegen Conneticut in der AAC verlor Cincinnati das nächste enge Spiel auf unglücklichste Art und Weise. Eine Millisekunde fehlte. Isaiah Miles brachte die Hawks mit einem Dreierkur vor Schluss in Führung und im ich Gegenzug gleich Octavius Ellis aus. Also fast. Zwar vollendete er seinen Dunk, doch die Refs entschieden, dass Ellis' Hände noch nach dem Buzzer am Ball waren.
"Ich fühle mich schrecklich", sagte Cincinnati-Coach Mick Cronin nach dem Spiel: "Es tut mir so leid für mein Team. Sie haben hart gekämpft und sich auch vom Rückstand erholt." Richtig. Mitte der zweiten Hälfte führten die Hawks bereits mit 10 Zählern, ehe Jacob Evans aufdrehte und die Bearcats wieder in Führung brachte. Doch es sollte nicht reichen.
"Ein bisschen wünschte ich, wir hätten nicht so gewonnen", so ein mitfühlender Hawks-Coach Phil Martelli: "Ich wünschte, es wäre so ausgegangen, dass wir nach Isaiahs Dreier einfach einen Stop geholt hätten. Aber so wie ich es gesehen habe, war es die richtige Entscheidung der Schiedsrichter." Saint Joseph bekommt es nun mit Top-Seed Oregon zu tun, das sich gegen Holy Cross keine Blöße gab.
Baylor (5) - Yale (12) 75:79
Topscorer: Taurean Prince (28) - Makai Mason (31)
Der erste große Upset des diesjährigen NCAA-Tournaments ist perfekt! Trotz einer furiosen Aufholjagd der Bears, die einen 13-Punkte-Rückstand in der zweiten Halbzeit in der Schlussminute bis auf einen Zähler verkürzt hatten, hielt der große Underdog letztlich den Sieg fest. Die letzte Chance, wenigstens noch auszugleichen, vergab schließlich Lester Medford, der beim Stand von 77:75 Yale den Ball auf dem Weg zum Korb leichtfertig durch ein Behind-the-Back-Dribble verlor. Da waren noch zwei Sekunden auf der Uhr. Brandon Sherrod schnappte sich die Kugel, wurde gefoult und versenkte beide Freiwürfe zum Endstand.
Vorschau: Jetzt oder nie, Cinderellas!
Baylor-Topscorer Taurean Prince hatte zuvor mit einem dramatischen Dreier 16 Sekunden vor Schluss auf 75:76 verkürzt, anschließend spielten die Bulldogs so gut es ging die Uhr herunter und trafen von der Linie. Zur Pause schon durfte sich das Ivy-League-Team Chancen auf eine Überraschung ausrechnen, die Führung betrug da schon 5 Punkte.
Für Yale ist es der erste Tournament-Sieg überhaupt bei der ersten Teilnahme seit 1962. Zugleich war es der 23. Saisonsieg Yales, das damit die meisten Siege seit der Saison 1906/07 (30) eingefahren hat. Die letzten Nummer-12-Seeds, die ein Spiel während der March Madness gewannen, waren derweil Harvard, Stephen F. Austin und North Dakota State 2014. In Runde 2 geht es dann am Samstag gegen Duke.
Duke (4) - UNC Wilmington (13) 93:85
Topscorer: Grayson Allen, Marshall Plumlee (beide 23) - Craig Ponder (22)
Eine Halbzeit lang machten die Underdogs aus Wilmington dem amtierenden Champion richtig Probleme - insbesondere Craig Ponder (22 Punkte), Denzel Ingram aus der Distanz (17, 5/10 3FG) und Chris Flemmings (18) konnten die Duke-Defense ein ums andere Mal aushebeln, sodass UNC zur Pause knapp mit 43:40 führte. Doch Anfang der zweiten Hälfte machten sich Foul-Probleme breit, der Favorit zog die Zügel an - und war nach knapp 6 Minuten mit einem 14:0-Run wieder davongezogen.
Die Seahawks gaben sich dennoch nicht geschlagen und ließen Duke nie richtig vom Haken, konnten allerdings auch kein echtes Comeback mehr starten. Dafür war die individuelle Klasse des potenziellen No.1-Picks Brandon Ingram (20 Punkte, 9 Rebounds) sowie seiner Co-Stars Marshall Plumlee (23 Punkte, 8 Rebounds, 3 Blocks, 9/10 FG) und Grayson Allen (23 Punkte, 10 Rebounds, 15/17 FT) zu groß.
Ein wichtiger Faktor dabei waren auch die Foul-Probleme, insbesondere in der zweiten Halbzeit. C.J. Gettys und Devontae Cacok foulten aus, Duke schoss insgesamt ganze 43 Freiwürfe - das spielte den Blue Devils und ihrer arg dünnen 7-Mann-Rotation natürlich in die Karten. Und dennoch: Richtig überzeugend sieht anders aus.
Texas (6) - Northern Iowa (11) 72:75
Isaiah Taylor (22) - Jeremy Morgan (16)
Was für ein Wurf! Es gab einige Upsets in den ersten Tagen, doch keiner war dramatischer als der Sieg von Northern Iowa. Nachdem Isaiah Taylor für Texas mit 2,7 Sekudnen auf der Uhr ausgeglichen hatte, fanden die Panthers Paul Jesperson beim Einwurf, der ein Dribbling nahm und den Ball dann von der Mittellinie auf die Reise schickte. Der Spalding klatschte gegen das Brett - und landete im Korb!
"Ich war direkt hinter ihm als er den Ball losließ", so Longhorns-Guard Javan Felix: "Es sah direkt gut aus und ich habe noch inständig gehofft, dass er nicht reingeht." Coach Shaka Smart zollte dem Gegner seinen Respekt: "Man muss wirklich anerkennen, was Northern Iowa geleistet hat. Coach Ben Jacobsen macht einen fantastischen Job und sie haben verdient gewonnen."
Texas A&M (3) - Green Bay (14) 92:65
Topscorer: Danuel House (20) - Khalil Small (22)
Oregon State (7) - VCU (10) 67:75
Topscore: Gary Payton II (19) - JeQuan Lewis (21)
Das war's mit dem March-Madness-Auftritt von Gary Payton II. Der Sohn von 'The Glove' musste mit ansehen, wie sich Virginia Commonewalth trotz seiner 19 Punkte (9/17 FG, 4 Assists, 4 Steals) den ersten First-Round-Sieg seit 2013 sicherte.
Angeführt von Big Man Mo Alie-Cox (20 Punkte, 8 Rebounds) erspielten sich die Rams bereits im ersten Durchgang eine entspannte 36:28-Halbzeitführung und gerieten nach dem Pausentee nur kurzzeitig beim Stand von 52:52 unter Druck.
Doch während sich Oregon State bei der ersten Hauptrunden-Begegnung seit 26 Jahren fast nur auf Paytons Scoring verlassen konnte, hatte VCU auch in JeQuan Lewis (21 Punkte, 8 Assists und 7 Rebounds) eine verlässliche Größe auf dem Court, der speziell zum Ende der Partie von der Freiwurflinie keine Nerven zeigte.
Vor den Augen von Gary Payton Senior zeigte VCU den deutlichen reiferen Basketball und schaffte es immer wieder die aggressive Zone-Defense der Beavers zu überspielen und direkt am Ring abzuschließen. Dazu pflückte man 40 Rebounds gegenüber den 28 von Oregon State.
Oklahoma (2) - CSU Bakersfield (15) 82:68
Topscorer: Buddy Hield (27) - Aly Ahmed (16)
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North Carolina (1) - Florida Gulf Coast (16) 83:67
Topscorer: Brice Johnson (18) - Christian Terrell (15)
20 Minuten lang lag der Upset in der Luft, dann machten die Tar Heels ernst. Angeführt von Christian Terrell, der neben seinen 15 Punkten auch noch jeweils 7 Rebounds und Assists auflegte, versenkten die Eagles knapp 60 Prozent ihrer Würfe in der ersten Hälfte - und lagen nur mit einem einzigen Pünktchen zurück.
Allerdings zeigte North Carolina auch ein ganz anderes Gesicht als in den Spielen zuvor. Von dem haushohen Favoriten, den man erwartet hatte, war wenig bis gar nichts zu sehen. "Wir waren frustriert", erklärte Brice Johnson. "Wir mussten mit einem Feuer in unserem Bauch raus gehen und zu uns sagen: 'Wir können viel besser spielen als das, was wir bisher gezeigt haben.'"
Recht hatte er. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte starteten die Tar Heels einen 20:3-Lauf und die Messe war gelesen. Johnson war dabei mit 18 Punkten bester Scorer auf dem Parkett (dazu 7 Rebounds). Unterstützung bekam er unter anderem von Joel Berry II (14 Punkte, 6 Rebounds) und Marcus Paige (10 Punkte, 6 Assists).
USC (8) - Providence (9) 69:70
Topscorer: Jordan McLaughlin (15) - Ben Bentil (19)
Es sind nur noch 1,5 Sekunden auf der Uhr. Die Providence Friars liegen mit einem Zähler zurück und haben einen Einwurf unter dem gegnerischen Korb. Irgendwie den Ball ins Spiel und dann am besten durch die Reuse bringen, das ist das Ziel. USC hat es ein wenig einfacher und muss das Ganze nur verhindern.
Die Trojans konzentrieren sich also darauf, Kris Dunn, den Big East Player of the Year, und Ben Bentil, den Topscorer des Spiels, auszuschalten - und verlieren dabei Rodney Bullock komplett aus den Augen! Der 21-Jährige schleicht sich im Rücken der Abwehr davon und steht auf einmal mutterseelenallein unter dem Korb. Er bekommt den Ball zugepasst und versenkt den Korbleger. Der letzte Verzweiflungsdreier der Trojans landet im Nirgendwo. Unglaublich, Providence hat tatsächlich das Spiel gewonnen!
Besonders bitter: USC setzte in der Schlussminuten einige Freiwürfe an den Ring, die den Sieg hätten perfekt machen können. So mussten die Trojans um Jordan McLaughlin (15 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists, 4 Steals), dem Gegner beim Feiern zusehen. Der Jubel der Friars kannte natürlich keine Grenzen. In der zweiten Runde steht ein Duell mit den North Carolina Tar Heels an.
Indiana (5) - Chattanooga (12) 99:74
Topscorer: Yogi Ferrell (20) - Duke Ethridge (14)
Kentucky (4) - Stony Brook (13) 85:57
Topscorer: Jamal Murray (19) - Jameel Warney (23)
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Notre Dame (6) - Michigan (11) 70:63
Topscorer: V.J. Beachem (18) - Muhammad-Ali Abdur-Rahkman (15)
Erste schreckliche erste Hälfte, in der man 41 Punkte zuließ. 16 Ballverluste. Und dennoch haben die Fighting Irish Michigan geschlagen und damit aus dem Wettbewerb geworfen. Dementsprechend reagierte Coach Mike Brey trotz aller Freude gereizt: "Er ist das zweite Spiel in dem wir so viele Turnover hatten. Daher habe ich die Jungs gefragt, ob es vielleicht möglich wäre, am Sonntag vielleicht nur zehn Ballverluste zu produzieren und den Spalding nicht überall über den Court zu werfen."
Es überwog natürlich trotzdem die Freude über das Weiterkommen, an dem V.J. Beachem großen Anteil hatte. Einer seiner vier Dreier besorgte Anfang des zweiten Abschnitts für die erste Führung von Notre Dame. Der Forward traf alle seine sieben Feldwürfe und kam zusätzlich zu seinen 18 Punkten auf 6 Rebounds. Moritz Wagner legte in 8 Minuten 6 Punkte, 2 Rebounds und einen Steal auf und war damit bester Bankspieler der Wolverines. Dennoch muss auch er nun die Koffer packen.
West Virginia (3) - Stephen F. Austin (14) 56:70
Topscorer: Devin Williams (12) - Thomas Walkup (33)
Ein Name: Thomas Walkup. Der Forward der Lumberjacks war dermaßen on fire, dass er beinahe die Hälfte der Punkte seines Teams erzielte. Und Coach Brad Underwood stellte sicher, dass er auch in jeder Possession an den Ball kam.
Stephen F. Austin spielte mit viel Energie und schlug West Virginia mit den eigenen Waffen. Die Presse des No.-3-Seeds umgingen die Lumberjacks geschickt und dominierten ihrerseits die Bretter und gingen häufiger an die Linie.
Dazu provozierte die starke D satte 22 Ballverluste von West Virginia, die man in 29 Punkte ummünzen konnte.So war es für die Mountaineers quasi unmöglich, zu gewinnen. In der nächsten Runde trifft Stephen F. Austin im Duell der siegreichen Underdogs auf Notre Dame.
Wisconsin (7) - Pittsburgh (10) 47:44
Topscorer: Etahn Happ (15) - Jamel Artis (13)
Xavier (2) - Weber State (15) 71:53
Topscorer: James Farr (18) - Joel Bolomboy (14)
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Kansas (1) - Austin Peay (16) 105:79
Topscorer: Sviatoslav Mykhailiuk (23) - Josh Robinson (24)
Das war deutlich! Genau wie Virginia marschierte auch der zweite Top-Seed ohne große Mühe durch die erste Runde und führte schon zur Pause mit 20 Zählern. Die Jayhawks schossen starke 56 Prozent aus dem Feld und gaben selbst dem notorisch mies gelaunten Coach Bill Self wenig Grund, sich zu ärgern. Insbesondere der 18-jährige Ukrainer Svi Mykhailiuk fiel mit einem Career High (23 Punkte) auf und traf dabei geschmeidige vier seiner fünf Dreierversuche.
In der stark aufgelegten Jayhawks-Offense punkteten zudem Perry Ellis (25), Landen Lucas (16) und Wayne Selden Jr. (14) zweistellig. Kansas scheint gerüstet für die nächste Runde - dort wartet mit UConn allerdings ein Gegner, der sich im März seit Jahren mehr als wohl fühlt. Einen Spaziergang dieser Art wird es dort vermutlich nicht geben...
Colorado (8) - Connecticut (9) 67:74
Topscorer: Josh Scott (23) - Rodney Purvis (19)
Die Huskies und der März - das passt irgendwie! Nach einer miserablen ersten Halbzeit lag man bereits mit 9 Zählern hinten, doch dann zeigte UConn eine wahre Energie-Leistung. Angefangen durch einen Transition-Dunk des überragenden Rodney Purvis stürmten die Huskies blitzschnell zurück ins Spiel und erarbeiteten sich schon bald in Führung. Zwischenzeitlich bauten sie diese sogar auf 13 Zähler aus, bevor ein 10:0-Run Colorados in der Schlussphase das Spiel doch noch einmal eng machte.
Doch UConn behielt die Nerven, insbesondere in Person von Sterling Gibbs (12 Punkte), der in den letzten Minuten alle sechs Freiwürfe im Korb unterbrachte. Dank Gibbs, Purvis und Daniel Hamilton (17 Punkte, 10 Rebounds) behält Coach Kevin Ollie daher seine weiße Weste - im NCAA-Tournament hat er noch nie ein Spiel verloren.
Daran änderte auch die starke Leistung von Josh Scott nichts, der mit 23 Punkten und 11 Rebounds den Alleinunterhalter der Buffaloes gab. Problematisch bei seinem Team: Colorado setzte gleich elf Freiwürfe daneben (63,3 Prozent), was sich beim Comeback-Versuch erwartungsgemäß als hinderlich erwies.
Arizona (6) - Wichita State (11) 55:65
Topscorer: Kadeem Allen (11) - Fred Van Vleet (16)
Defense wins championships - oder ist der Garant für einen Upset, mit dem wohl nur wenige gerechnet hätten. Normalerweise erzielen die Wildcats 81,2 Punkte pro Partie, gegen die extrem starke Defense von Wichita State war aber einfach nicht mehr drin. Die Shockers stellten den Number-6-Seed vor enorme Probleme und erzwangen 19 Turnover, die sie in 22 Punkte ummünzen konnten.
Bester Mann dabei war Fred Van Vleet, der 16 Punkte erzielte, sich 4 Rebounds schnappte und am Ende 5 Steals auf dem Konto hatte. Auch Ron Baker zeigte mit 13 Zählern, 6 Assists sowie 5 Rebounds eine starke Leistung. So konnten die Shockers ihre 31:19-Halbzeitführung zwischenzeitlich sogar noch auf 19 Zähler ausbauen, bevor Arizona sich nochmal auf 9 Punkte herankämpfte. Enger wurde es dann aber nicht mehr und die Wildcats müssen die Heimreise antreten. Für Wichita State steht mit Number-3-Seed Miami der nächste harte Brocken an.
Miami (3) - Buffalo (14) 79:72
Topscorer: Angel Rodriguez (24) - Nick Perkins (20)
Maryland (5) - South Dakota State (12) 79:74
Topscorer: Jake Layman (27) - Deondre Parks (22)
California (4) - Hawaii (13) 66:77
Topscore: Jordan Mathews (23) - Quincy Smith (19)
Barack Obama sah es kommen. Mr. President setzte die an Seed 13 gesetzten Hawaii Rainbow Warriors über die Golden Bears und lag damit vollkommen richtig. Natürlich berief er sich bei seinen Brackets auch ein wenig auf seinen Lokalpatriotismus, doch erklärte auch: "Wenn die Dreier fallen, dann haben wir das Upset."
Hier bekam das Orakel des Weißen Haus' jedoch die hellseherischen Grenzen aufgezeigt. Denn per Dreier holte Hawaii diesen Sieg nicht. Nur 33 Prozent (3/14 3FG) der Versuche flogen erfolgreich durch den Ring - die drittschlechteste Wurfperformance der Saison für die Warriors.
Vielmehr profitierte man von den Ausfällen von Tyrone Wallace und Jabari Bird, die bei California an allen Ecken und Enden fehlten. Hawaii spielte unglaublich aggressiv und erzwang ein von Fouls geprägtes Spiel, bei dem Wallace-Vertreter Sam Singer und Jaylen Brown früh drei Fouls auf dem Spielbogen verzeichnen mussten und die Golden Bears völlig aus der Balance gerieten. Selbst die 23 Punkte (9/15 FG) von Jordan Mathews konnte an dem ersten großen Upset des Freitags nicht ändern.
Quincy Smith gelang mit 19 Punkten ein Career High. Seine Warriors verteidigten stark gegen den California-Dreier (nur 15,8 Prozent 3FG) und zeigten sich eiskalt von der Foulline (80 Prozent FT), weshalb Hawaii zum ersten Mal der Einzug in die zweite Runde des NCAA-Tournament gelang.
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Iowa (7) - Temple (10) 72:70 OT
Das ist gerade noch mal gut gegangen für Iowa. Fast die gesamte Partie führte die Truppe um den Deutschen Dom Uhl, der mit 7 Punkten der beste Bench-Scorer der Hawkeyes war. Sein Team machte gerade unter den Brettern richtig Dampf, um so die Wurfschwäche vom Perimeter auszugleichen und schien schon fast auf den Weg zum Sieg.
Dann nahm sich jedoch Owls-Scoringmaschine Quenton DeCosey ein Herz und drückte Sekunden vor Schluss von Downtown ab, obwohl er zuvor von 6 Versuchen nur einen verwandelt hatte. Wieder wollte der Ball nicht ins Netz, doch Anthony Clemmons berührte den Wurfarm - ein Pfiff und DeCosey erhielt drei Freiwürfe. Der Guard versenkte alle drei zum Ausgleich und somit auch zur Overtime.
Auch dort schien sich Iowa zunächst absetzen zu können, doch wieder schlug Temple zurück und die letzten Sekunden stand wieder ein Remis auf der Anzeigetafel. Dieses Mal hatte Iowa aber eine letzte Chance auf den Winner. Mike Gesell arbeitete sich zur Baseline vor und setzte einen gut verteidigten 10-Footer auf den Ring.
Doch dort stand Iowa-Center Adam Woodbury, der sich im Boxout behauptete und mit dem Buzzer den Korbleger traf. Zusammen mit dem besten Punktesammler Jarrod Uthoff (23 Punkte) wurde der Big Man von seinen Teamkollegen gar nicht mehr aus dem Pulk gelassen. Spätestens beim kommenden Aufeinandertreffen mit Villanova sollten sich die Beteiligten aber wieder beruhigt haben.
Villanova (2) - UNC Asheville (15) 86:56
Topscorer: Daniel Ochefu (17) - Dylan Smith (14)
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