Top-Prospect Marvin Bagley III führt die Duke Blue Devils ins Elite Eight, wo sie auf Kansas treffen werden. Währenddessen scheitert auch Nevada an dem Number-11-Seed aus Chicago. Dabei bringt erst ein Dreier in den finalen Sekunden die Entscheidung. Moritz Wagner und Michigan stehen ebenfalls im Elite Eight. Hier geht es zum Bracket.
East Region:
Villanova (1) - West Virginia (5) 90:78
Topscorer: Jalen Brunson (27) - Daxter Miles Jr. (16)
Zwei Jahre nachdem die Villanova Wildcats zuletzt die National Championship für sich entscheiden konnten, rollt der Number-1-Seed erneut durch das Turnier. Gegen West Virginia half vor allem das Dreierfestival, für das sich Jalen Brunson (27 Punkte, 3/6 Dreier), Omari Spellman (18, 4/7 Dreier) und Mikal Bridges (16, 3/5 Dreier) verantwortlich zeigten.
Villanova hämmerte insgesamt 13 Versuche von Downtown durch die Reuse (54,2 Prozent) und hatte damit genau die richtige Antwort auf die Presse der Mountaineers parat. Mit einem 11:0-Lauf setzte sich Villanova in der zweiten Hälfte erstmals ab, zwar blieb West Virginia (auch dank 16 Turnover der Wildcats) immer in Reichweite, doch drehen konnten sie die Partie nicht mehr.
Purdue (2) - Texas Tech (3) 65:78
Topscorer: Carsen Edwards (30) - Keenan Evans (16)
Texas-Tech-Coach Chris Beard weiß einfach, wie man gegen Purdue spielen muss. Zum zweiten Mal in den vergangenen drei Jahren sorgte der 45-Jährige für das Ende aller Final-Four-Träume der Boilermakers - ganz nebenbei führte er die Red Raiders erstmals in der 93-jährigen Geschichte der Universität ins Elite Eight.
"Wir sind dankbar, dass wir hier sind, aber ich denke, wir haben uns dieses Recht auch erarbeitet", sagte ein freudestrahlender Beard, der vor zwei Jahren noch mit Arkansas Purdue aus dem Turnier kegelte. Dieses Mal zwang Texas Tech den Number-2-Seed zu 17 Ballverlusten, während Keenan Evans auf der anderen Seite fürs Scoring sorgte. 12 seiner 16 Punkte erzielte der Senior in der zweiten Halbzeit, in der Texas Tech mit einem 11:0-Lauf davonzog. Nun geht es gegen Villanova um den Einzug ins Final Four.
South Region:
Kansas St. (9) - Kentucky (5) 61:58
Topscorer: Xavier Sneed (22) - P.J. Washington (18)
Noch nie in der Historie der Kansas State Wildcats gelang dem Team aus Manhattan, Kansas, ein Sieg gegen die Namensvetter aus Kentucky - bis jetzt! Dank eines beherzten Drives von Barry Brown Jr. ging Kansas State etwa 20 Sekunden vor Schluss in Front. Anschließend scheiterten sowohl Quade Green als auch Shai Gilgeous-Alexander (15 Punkte, 2/10 FG) von Downtown und somit war die Überraschung perfekt.
"Ich sehe einfach viel Charakterstärke und Jungs, die sich gegenseitig lieben", erklärte Brown den Erfolg. "Wir verteidigen auf die richtige Art und Weise und kämpfen füreinander." Neben Brown war Xavier Sneed mit 22 Punkten bester Mann von Kansas State. Bei den Wildcats aus Kentucky erzielte P.J. Washington mit 18 Zählern die meisten Punkte. "Wir haben nicht besonders gut gespielt, aber wir hatten trotzdem eine Chance, zu gewinnen", bilanzierte Kentucky-Coach John Calipari. "Es war ein sehr physisches Spiel, das hat uns etwas aus dem Rhythmus gebracht." Als nächstes steht nun für Kansas State das Duell mit dem anderen Favoritenschreck Loyola auf dem Programm.
Loyola Chicago (11) - Nevada (7) 69:68
Topscorer: Marques Townes (19) - Caleb Martin (21)
Die Cinderella-Story des Jahres 2017 ist noch lange nicht vorbei! Dass auch Number-7-Seed Nevada an den Ramblers scheiterte, hatte das Team aus Chicago vor allem Marques Townes zu verdanken. Loyola lief bereits Mitte der ersten Halbzeit einem 12-Punkte-Rückstand hinterher, bis zum Pausentee hatten Townes und Co. allerdings wieder ausgeglichen.
Anschließend entwickelte sich bis in die Schlussminute hinein ein extrem ausgeglichenes und spannendes Spiel. 6,2 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Townes, der einen Dreier aus der rechten Ecke versenkte und Loyola mit vier Zählern in Front brachte. "Das werde ich vermutlich für den Rest meines Lebens nicht mehr vergessen", sagte der 22-Jährige nach der Partie. "Besser als das wird es nicht mehr."
Townes avancierte mit 18 Punkten (6/10 FG) und dem Gamewinner zum Helden des Abends. Unterstützung erhielt der Guard unter anderem von Clayton Custer und Aundre Jackson, die jeweils 15 Zähler beisteuerten. Auf der anderen Seite war Caleb Martin mit 21 Punkten bester Werfer. Er verkürzte ebenfalls von Downtown nochmal bis auf einen Punkt, doch das kam zu spät. Loyola Chicago steht damit erstmals seit 1963 im Elite Eight - damals holten sich die Ramblers die National Championship!
West Region:
Florida St. (9) - Gonzaga (4) 75:60
Topscorer: Terance Mann (18) - Rui Hachimura (16)
Erst zum dritten Mal überhaupt schafften die Florida State Seminoles den Sprung ins Elite Eight. Knackpunkt war an diesem Abend die ausgeglichene Teamleistung sowie die starke Defense: Einerseits trafen die Bulldogs nur schwache 33,9 Prozent ihrer Würfe, auf der anderen Seite erzielten gleich sieben Seminoles 6 Punkte oder mehr. In der zweiten Halbzeit zog FSU schließlich davon.
Bester Mann war dabei Terance Mann, der seine Farben mit 18 Punkten (8/13 FG) und 5 Rebounds anführte. "Es ist fantastisch, in einem solchen Team zu sein, und zu wissen, dass wenn du nicht ablieferst, dann springt jemand anderes ein." Das war auf Seiten der Bulldogs an diesem Abend nicht der Fall. Rui Hachimura (16 Punkte, 5/12 FG) und Zach Norvell Jr. (14, 4/16 FG) waren die einzigen Bulldogs mit zweistelliger Punkteausbeute - beiden hatten allerdings auch Probleme mit ihrem Wurf.
Michigan (3) - Texas A&M (7) 99:72 (Spielbericht)
Topscorer: Muhammad-Ali Abdur-Rahkman (24) - Tyler Davis (24)
Midwest Region:
Kansas (1) - Clemson (5) 80:76
Topscorer: Malik Newman (17) - Gabe DeVoe (31)
Nachdem dieser März bereits einen Upset nach dem anderen gebracht hat, setzten die Jayhawks der Madness erst einmal den Riegel vor. Zum dritten Mal in Folge zog Kansas ins Elite Eight ein, ganz so souverän wie man anfangs vermuten konnte, war der Auftritt von Malik Newman und Co. allerdings doch nicht.
Angeführt von 17 Zählern des 21-Jährigen erarbeitete sich Kansas eine 62:42-Führung Mitte der zweiten Halbzeit. Aufgeben stand für die Tigers jedoch zu keinem Zeitpunkt zur Debatte und so verkürzten Gabe DeVoe (31 Punkte, 9 Rebounds) und Co. den Rückstand immer weiter, bis sie kurz vor Schluss nur noch mit sechs Zählern im Hintertreffen waren. DeVoe verpasste in der Schlussminute jedoch die Gelegenheit, per Dreier ein One-Possesion-Game zu erzwingen, sodass Kansas den Sieg doch noch nach Hause brachte und Clemsons Comeback vermieste.
Syracuse (11) - Duke (2) 65:69
Topscorer: Tyus Battle (19) - Marvin Bagley III (22)
Ähnlich wie auch bei der Partie Kansas gegen Clemson setzte sich auch im zweiten Spiel der Midwest Region der Favorit durch - doch auch hier mussten die Blue Devils gewaltig kämpfen. In einem über die kompletten 40 Minuten sehr ausgeglichenen Spiel - kein Team konnte sich eine zweistellige Führung erspielen - entschied letztlich Dukes Sicherheit von der Freiwurflinie (20/28 FT) die Partie.
Zuvor war es vor allem Marvin Bagley III, der immer wieder ein Mittel gegen die gefürchtete Zonen-Verteidigung der Syracuse Orange fand. Der Freshman hatte am Ende 22 Punkte (8/12 FG) und 7 Rebounds vorzuweisen, auch Grayson Allen zeigte eine solide Leistung (15 Punkte, 8 Assists). Auf der Gegenseite wehrte sich Tyus Battle (19 Punkte, 5 Assists) nach Kräften, doch nachdem weder Allen noch Gary Trent Jr. in der Schlussminute Nerven von der Charity Stripe zeigten, war das Spiel zu Gunsten der Blue Devils entschieden. Nun treffen im Elite Eight Duke und Kansas aufeinander.