Angeführt vom überragenden Johannes Rydzek haben die deutschen Kombinierer ihren Traumstart in den WM-Winter fortgesetzt.
Einen Tag nach dem Doppelpodest von Vinzenz Geiger und Julian Schmid feierte der Olympiasieger von 2018 im finnischen Kuusamo seinen ersten Weltcup-Sieg seit fast sechs Jahren. Schmid auf Platz zwei und Geiger auf Platz drei komplettierten ein sensationelles Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV).
Ihren letzten Dreifachsieg hatten die deutschen Kombinierer vor fast genau drei Jahren ebenfalls in Kuusamo gefeiert. Am 27. November 2021 belegten Terence Weber, Eric Frenzel und Geiger die Plätze eins bis drei. Rydzek hatte seinen letzten Erfolg im Weltcup im Januar 2019 im italienischen Val die Fiemme geholt.
"Wahnsinn, ich kann es selber noch gar nicht so richtig glauben", schwärmte Cheftrainer Frenzel im ZDF: Ich bin mega stolz auf die Jungs, was sie hier für einen Einstieg zeigen." Besonders den Sieg von Rydzek, der sich, so Frenzel, "über die letzte Saison und den Sommer so arg wieder zurückgekämpft" habe, werde man mit ihm "genießen, es ist wunderschön zu sehen".
Nachdem sich Geiger und Schmid am Freitag nur dem norwegischen Dominator Jarl Magnus Riiber hatten geschlagen geben müssen, übertrafen die Kombinierer nach nur zwei Rennen schon die Bilanz des vergangenen Winters. Dort hatte es lediglich zu drei Podestplätzen gereicht. Riiber wurde am Samstag Vierter.
Rydzek profitierte am Polarkreis vom wechselnden Wind und ging infolge eines Traumsprungs auf 142,0 m mit satten 47 Sekunden Vorsprung auf die ersten Verfolger in die Loipe. "Sowas habe ich mir nicht einmal erträumt, dass ich jetzt hier mit über 40 Sekunden führe", sagte Rydzek im Anschluss am ZDF-Mikrofon: "Das ist ein bisschen surreal."
In der vergangenen Saison war das deutsche Männerteam erstmals seit 25 Jahren ohne Sieg geblieben. Drei dritte Ränge durch Manuel Faißt (2) und David Mach (1) waren am Ende die einzigen Podestplätze. Am Sonntag (8.30 Uhr/12.30 Uhr) steht für die Kombinierer noch ein Massenstart auf dem Programm.