Zunächst durfte Marco Friedl in der Winter-Vorbereitung mit dem FC Bayern München ins Trainingslager nach Doha reisen. Dann holte Star-Coach Carlo Ancelotti den 18-jährigen Österreicher Ende Jänner auch erstmals in den Bundesliga-Kader. Nun folgte der nächste Schritt des Linksverteidigers.
Der ÖFB-Youngster unterzeichnete beim deutschen Rekordmeister einen bis 2021 gültigen Profi-Vertrag. Und das nur wenige Stunden nachdem Bayern-Präsident Uli Hoeneß in der tz ankündigte: "Das wird ein neues Kapitel des FC Bayern, dass wir wieder versuchen werden, die Transfers zu reduzieren, indem wir eigene Spieler entwickeln."
Rummenigge glaubt an Friedl-Durchbruch
"Er hat eine sehr gute Entwicklung gemacht", begründete Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, warum man Friedl, der am Donnerstag seinen 19. Geburtstag feiert, langfristig an den Verein band. Der Tiroler sei speziell bei der U19 in dieser Saison durch gute Leistungen aufgefallen. "Auch Trainer Ancelotti und die verantwortlichen Leute finden seine Entwicklung sehr positiv." Als Linksverteidiger fungieren entweder ÖFB-Star David Alaba oder der Spanier Juan Bernat.
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"Er spielt auf einer Position, die gut besetzt ist, aber er hat durchaus Potenzial, bei Bayern zu spielen", urteilte Rummenigge. Dass er seinem Wiener Kumpel schon bald den Platz in der Startelf streitig machen wird, glaubt er nicht. "Soweit ist es aber nicht, dass er sich in Acht nehmen muss", scherzte Friedl, der nun hofft, dass "ich auf ein paar Einsatzminuten komme und mich durchsetzen kann".
Alaba und Friedl: Die zwei Bayern-Brüder
Alaba war es, der sich Friedl annahm, als dieser im Alter von nur zehn Jahren vom FC Kufstein nach München wechselte. "Wir sind 2008 gemeinsam zu den Bayern gekommen. Sobald ich mit 18 meine eigene Wohnung gehabt habe, war er regelmäßig bei mir", erzählte Alaba am Dienstag. "Ich erinnere mich genau, wie er das erste Mal ganz schüchtern bei mir in der Wohnung saß. Ich fragte ihn, ob er was trinken will. 'Einen Eistee' hat er ganz leise geantwortet. Damals war er noch ein kleiner Bua", erzählte der ÖFB-Star unlängst im Klub-TV.
"Ich bin David sehr dankbar. Dank ihm habe ich mich schneller eingelebt. Unser Kontakt ist sehr eng, wir verbringen viel Zeit miteinander", sagte Friedl noch Anfang Februar im Gespräch mit SPOX. Alaba dazu: "Er ist wie ein kleiner Bruder für mich." Friedl sei ein sehr guter Junge. "Jetzt beginnt es erst für ihn", meinte Alaba. Seinem sechs Jahre jüngeren Freund traut der Wiener aber sehr viel zu: "Er bringt sehr viel mit und kann mehrere Positionen spielen."