Während es die meisten Berufstätigen zwischen Weihnachten und Silvester ruhig angehen lassen, muss Franz Wohlfahrt sich ordentlich ranhalten. "Es ist überraschend viel los", meint der Austria-Sportdirektor. "In der Europa League dürften unsere Spieler aufgefallen sein. Der ein oder andere Name wurde notiert."
Für zwei Spieler bestätigt Wohlfahrt die Anfragen anderer Klubs: Tarkan Serbest und Larry Kayode. Vor allem der Stürmer dürfte viel Interesse geweckt haben. In den letzten Herbst-Partien wurde der Nigerianer von diversen Scouts beobachtet.
Angebote für Kayode
"Es gibt Gespräche", bestätigt Wohlfahrt, der gleichzeitig relativiert: "Aber bisher hat kein Angebot unseren Vorstellungen entsprochen. Ich glaube nicht, dass es etwas wird." Namen interessierter Vereine will der ehemalige Stuttgart-Torhüter nicht nennen, nur so viel gibt er zum Besten: "Es sind Klubs, die man kennt."
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Um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, sondiert die Austria permanent den Spielermarkt. So lassen sich auch jene Gerüchte erklären, die die Wiener zuletzt mit diversen Angreifern in Verbindung brachten. Austria-Lustenau-Goalgetter Raphael Dwamena wurde in etwa genannt. Auch Benjamin Mokulu vom Serie-B-Klub Avellino soll ein Thema sein. Diesen Bericht aus Italien dementiert Wohlfahrt aber: "Das ist eine Ente."
Serbest-Interesse aus der Türkei
Auf Serbest habe vor allem der türkische Markt ein Auge geworfen. Für den Mittelfeldspieler liegt eine Anfrage vor, die Austria würde mit dem 22-Jährigen aber gerne langfristig verlängern. "Man darf nicht vergessen, dass er einen kroatischen Nationalspieler aus der Startelf verdrängt hat", lobt Wohlfahrt den Kaisermühlner mit türkischen Wurzeln.
Medienberichten zufolge wurde Serbest im Herbst von Galatasaray beobachtet. Ob die auch die aktuelle Anfrage von dem Spitzenklub stammt, ist jedoch nicht bekannt.
Grünwald: Gorgon-Schicksal soll verhindert werden
Ein weiterer Kandidat für einen baldigen Abgang könnte Alexander Grünwald sein. Der Vertrag des Kapitäns läuft im Sommer aus. Wohlfahrt bemüht sich derzeit um eine Verlängerung und steht im ständigen Austausch mit dessen Berater. Das Schicksal von Alexander Gorgon, der die Veilchen letzten Sommer ablösefrei verlassen hat, soll verhindert werden.
Gleichzeitig kennt Wohlfahrt aber auch die ungeschriebenen Regeln des Fußball-Geschäfts: "Wenn ein Spieler die Möglichkeit hat, in einer anderen Liga mehr zu verdienen, kann ich verstehen, dass man darüber nachdenkt."
Der Austria-Kader