Schon vor dem Spiel, das vor 15.577 Zuschauern stattfand, gab es Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen der beiden Lokalrivalen. 40 bis 50 Personen seien kurz nach dem Einlass der ersten Zuschauer zwischen den Sektoren D und E des Stadions im Prater aneinandergeraten. "Wenige davon waren tätlich. Ein Raufhandel konnte unterbunden werden. Das Ganze war schnell aufgelöst", wurde verlautet.
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Böller während des Spiels
Zudem gab es auch rund 30 Wegweisungen von Personen, die mit gefährlichen Gegenständen angetroffen wurden, aus dem Sicherheitsbereich, den es extra für das Derby gab. Unter anderem trafen Polizeibeamte Sonntagfrüh in der Nähe des Stadions auf 16 Personen, in deren Fahrzeugen zwei Sturmhauben, Quarzsand-Handschuhe, zwei Mundschutze, zwei Golfschläger, sechs Handfackeln und zwei Rauchtöpfe gefunden wurden. Zum Motiv befragt, warum sie diese Gegenstände zum Stadion brachten, machten die Personen keine Angaben.
Während des Spiels fielen die Anhänger der beiden Teams durch den Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen auf. Zahlreiche Übertretungen nach dem Pyrotechnikgesetz werden zur Anzeige gebracht. So wurde etwa eine zweistellige Anzahl an Böllern abgeschossen. Die Durchsagen des Platzsprechers dies zu unterlassen, verfehlten die Wirkung. Auch der Liga-Strafsenat wird sich deshalb mit dieser Causa beschäftigen. Der Abstrom der Zuschauer verlief friedlich.Bundesliga: "Wollen diese Leute aus den Stadien verbannen"
In einer offiziellen Bekanntmachung verurteilte die Österreichische Fußball-Bundesliga die Krawalle auf das Schärfste. Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer: "Es ist inakzeptabel, dass vereinzelte Individuen Böller werfen und einen stimmungsvollen Frühjahrsauftakt für ihre gewalttätigen Auseinandersetzungen missbraucht haben." Gemeinsam mit den Klubs macht sich die zuständige Abteilung der Bundesliga daran, die Geschehnisse aufzuarbeiten und Einzelpersonen aufzuforschen. Danach würden verbandsinterne Verfahren eingeleitet werden. Die Vereine können darüber hinaus Hausverbote aussprechen, auch eine strafrechtliche Verfolgung durch die Behörden blüht den Krawall-Hooligans. Ebenbauer dazu: "Gemeinsam mit den Klubs und den zuständigen Behörden wollen wir die Leute, die Böller werfen oder gewalttätig sind, aus unseren Stadien verbannen."