Seit sieben Spielen konnte der SK Rapid nicht mehr gewinnen. Im Jahr 2017 warten die Hütteldorfer überhaupt auf einen vollen Erfolg. Auf Facebook lässt Coach Damir Canadi die aktuelle Misere Revue passieren. "In den sechs Partien in diesem Jahr konnten wir ergebnistechnisch bei weitem nicht das erreichen, was wir uns vorgenommen haben. Die Leistungen unserer Mannschaft waren aber überwiegend in Ordnung. Ich habe uns in allen Partien als bessere Mannschaft gesehen", schreibt der ehemalige Altach-Trainer.
Eine Situation wie diese sei ihm als Trainer neu. "Der Verlauf der meisten Partien tat richtig weh, Fußball kann schön, aber in unserem Fall wie derzeit, auch unheimlich bitter sein." Seine Argumentation untermauert Canadi mit Statistiken. Dazu postet er drei Bilder, die statistische Werte von jeweils drei unterschiedlichen Rapid-Spielen gegen Admira, Sturm und Salzburg zeigen. Im Falle der Duelle mit den Südstädtern vergleicht Canadi beispielsweise die Partien vom 18. Februar 2017, 29. Oktober 2016 und 15. Mai 2016.
Vergleich mit Barisic und Büskens
Pikant: Die Auswahl der Begegnungen erfolgte offenbar nicht zufällig. Denn Canadi wählte nicht etwa die drei letzten Partien gegen die jeweiligen Teams aus, sondern vergleicht die diesjährigen Rapid-Spiele mit jenen aus dem Herbst und dem Frühjahr 2016. Er zieht damit einen direkten Vergleich zu seinen Vorgängern Mike Büskens und Zoran Barisic, die in den angeführten Partien an der Seitenlinie standen.
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Wenig überraschend schneiden bei Canadis Vergleich die statistischen Werte seiner Ära am besten ab. So verzeichnete Rapid in diesem Jahr beim 0:0 gegen die Admira 15 Schüsse, während die Hütteldorfer unter Büskens am 29. Oktober nur auf zehn Schüsse und unter Barisic am 15. Mai nur auf 13 Schüsse kamen. Dabei verschweigt der aktuelle Rapid-Coach jedoch den 4:0-Sieg gegen die Südstädter unter Büskens in der 4. Runde, bei dem Rapid 24 Mal auf das Admira-Tor schoss.
Zudem geht er auch nicht auf die Qualität der Schüsse ein. Von den 15 Abschlüssen gegen die Admira beim 0:0 im Februar (Canadi) kam nur ein einziger direkt auf das Tor. In den anderen beiden aufgeführten Spielen durfte sich Rapid dagegen über sieben (Büskens) bzw. sechs (Barisic) direkte Schüsse auf den gegnerischen Kasten freuen.
Zuversichtlich Richtung St. Pölten
Indes spricht Canadi in seinem Posting auch den Rapid-Fans großen Dank aus. "Ihr habt uns auch in dieser oft frustrierenden Phase nie im Stich gelassen und uns in jedem Spiel sensationell unterstützt! Das ist ganz und gar nicht selbstverständlich, sondern außergewöhnlich", lobt der Coach die Anhänger.
Auf die nächsten Spiele gegen St. Pölten, zunächst in der Liga und vier Tage später im Cup, blickt der Wiener zuversichtlich: "Wir tun alles dafür, dass wir uns dort alle gemeinsam hoffentlich zweimal innerhalb weniger Tage über einen Sieg freuen können."
Damir Canadis Steckbrief