Was Koller am ÖFB-Spiel bemängelte

Koller äußerte sich nach der Partie zu Lazaro und Sabitzer
© GEPA

Marcel Koller überraschte beim 2:0-Erfolg gegen Moldawien mit einem neuen 3-4-3-System. Auffällig dabei: Während auf der linken Seite mit David Alaba und Marko Arnautovic die Post abging, fehlte es auf der anderen Flanke bei Marcel Sabitzer und Valentino Lazaro an Schwung. Nach dem Spiel führte der Teamchef die Gründe dafür an.

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Mit dieser Aufstellung sorgte Marcel Koller für eine faustdicke Überraschung. Nicht nur aufgrund der Personalwahl, sondern auch wegen des neuen Systems. Anstatt im üblichen 4-2-3-1 schickte er seine Kicker gegen Moldawien im 3-4-2-1 auf das Feld.

Die Umstellung wurde nach dem 2:0-Erfolg durchwegs positiv bewertet. "Das System hat schon ganz gut funktioiniert", meinte Marko Arnautovic. Zlatko Junuzovic stimmte grundsätzlich zu, merkte aber an, dass es aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit noch Abstimmungsprobleme gab. "Wir wollten über die Seiten spielen und das Zentrum schnell überbrücken", verriet der Bremer.

"Lazaro hat den Raum zu wenig genützt"

Tatsächlich machte sich dieser Plan am Spielfeld markant bemerkbar. Anstatt jedoch gleichmäßig über beide Seiten gefährlich zu werden, machte sich bei den Österreichern ein klares Gefälle bemerkbar. Während vor allem in der ersten Hälfte die linke Seite für ordentlich Dampf sorgte, ging rechts nur wenig ab.

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"(Marcel) Sabitzer und (Valentino) Lazaro haben zum ersten Mal gemeinsam gespielt", merkte Koller nach der Partie an. Die beiden schienen auch mit der Raumaufteilung im neuen System noch nicht perfekt klar zu kommen. "Lazaro hat den Raum zu wenig genützt", bemängelte Koller. "Sabitzer hat ihm manchmal den Raum auch zu schnell zugemacht. Das hat nach der Pause besser funktioniert. Da ist Lazaro mit mehr Tempo gekommen."

Arnautovic schwärmt von Alaba

Ganz anders das Zusammenspiel am linken Flügel. Dort lief zeitweise alles wie am Schnürchen. "David weiß, was ich möchte und ich weiß, was David mag", schwärmte Arnautovic. Zusätzlich unterstützt wurden die beiden von Martin Hinteregger und Zlatko Junuzovic, die sich beide immer wieder für gute Kombinationen anboten.

Die beiden Freunde schienen in ihren neuen Rollen tatsächlich sehr gut zu harmonieren. "Es war nicht zu übersehen, dass wir uns sehr, sehr gut verstehen", sagte auch Alaba. Manche Beobachter fühlten sich gar an ihn und seinen kongenialen Bayern-Partner Franck Ribery erinnert.

Als Fazit des neuen Systems bleibt also, dass das Spiel nach vorne am linken Flügel schon gut funktionierte, rechts jedoch weniger. Mit Alessandro Schöpf hat Koller dort aber noch ein Ass im Ärmel.

Koller will variabel bleiben

Der Teamchef gab zu, bereits seit Jänner an die neue Formation gedacht zu haben. Zumal einige seiner Schützlinge die Dreierkette mittlerweile auch beim Verein kennenlernten, beispielsweise Sebastian Prödl (Watford), Martin Hinteregger (Augsburg) oder Zlatko Junuzovic (Bremen).

Koller hatte schon Wochen vor dem Spiel das Gespräch mit Alaba gesucht, ihm seine taktischen Pläne dargelegt. "Es ging darum, dass es gerade in diesem Spiel, wo die Mitte zu war, eine gute Möglichkeit wäre, über außen zu kommen", erklärte der Schweizer. "Es heißt jetzt nicht, dass wir das jedes Mal machen."

"Das System war speziell auf diesen Gegner ausgerichtet", betont Koller. In Zukunft könne man auch wieder zum alten 4-2-3-1-System zurückkehren. Vor allem auch, weil Arnautovic am 11. Juni beim Quali-Spiel gegen Irland gesperrt fehlen wird.

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