Dass Damir Canadi in den vergangenen Wochen forsch gegenüber Spielern, Mitarbeitern, Vorgängern und Medienvertretern auftrat, entging nur den wenigsten Rapid-Fans. Laut einem Bericht des Kuriers soll es deshalb von der Rapid-Führungsetage in der Länderspielpause eine Kopfwäsche gegeben haben. Und Canadi versicherte seinen Chefs, künftig Mitarbeiter, Spieler und Journalisten respektvoll zu behandeln. "Beleidigungen seien zu unterlassen", so der Kurier.
"Das wurde klar angesprochen. Ich denke, er weiß auch selber am besten, dass er vielleicht nicht immer die richtigen Worte gefunden hat. Aber auch das gehört zu diesen Emotionen dazu. Auch für ihn ist es neu, was in Wien abgeht", deutete Sportdirektor Fredy Bickel bei Sky die besagten Gespräche an.
Und tatsächlich: Nach dem müden 1:1 gegen den SKN St. Pölten gab sich Canadi einsichtig, sprach davon, dass die Leistung "über 90 Minuten zu wenig" war und sich Rapid nicht mehr als einen Punkt verdient hätte. "Die zweite Halbzeit war nicht mehr schön anzusehen", so Canadi. Worte, die zuletzt so nicht zu hören waren. Und jetzt? In der Liga ist Rapid astronomische 17 Punkte hinter dem Dritten Sturm Graz. Am Mittwoch geht es im Cup wieder nach St. Pölten. Die allerletzte Chance, ein halbwegs versöhnliches Saisonende zu ermöglichen.
Damir Canadi im Steckbrief