Im Waldviertel brennt langsam richtig der Hut. Von der Champions League träumt freilich niemand mehr, nun fährt auch die Familie Honda rund um Japans Starkicker Keisuke sein Engagement beim SV Horn deutlich zurück. Den Japanern seien etwa die "strengen Bestimmungen der Bundesliga" ein Dorn im Auge gewesen.
Ebenjene Bestimmungen könnten tatsächlich der Sargnagel für den niederösterreichischen Erste-Liga-Verein werden. Im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens kam es vom Seiten des Vereins zu groben Terminverzögerungen, die Bundesliga droht nun mit einer empfindlichen Strafe, wie Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits bei Sky Sport Austria bestätigte: "Der konkrete Fall ist ein Präzedenzfall, weil so ein grober Terminverzug noch nie vorgelegen ist. Der Strafrahmen würde beginnen bei einer Verwarnung, geht über Geldstrafen bis zu 500.000 Euro, bis hin zu Punkteabzügen. Wenn es zu Punkteabzügen kommt, würde es die kommende Saison betreffen."
In erster Instanz wurde dem SV Horn die Lizenz verweigert, die neu angesetzte Frist wurde dem Verein bereits mitgeteilt. Horns Obmann Rudolf Laudon ist zuversichtlich trotz der gröberen Terminverzüge doch einreichen zu können: "Es ist natürlich so, wenn man zu spät einreicht und Bestimmungen nicht einhält, dann muss man die dementsprechenden Sanktionen zur Kenntnis nehmen. Man ist ja selber Schuld. Aber ich gehe davon aus, dass wir aufgrund unserer blütenweißen Vergangenheit ein bisschen verschont werden."