Die Wirkung dürfte er nicht verfehlt haben. "Ich habe den Eindruck, dass alle voll bei der Sache sind und fokussiert", betonte Koller Donnerstagmittag in seiner ersten Pressekonferenz. "Was wichtig ist für den 11. Juni." Dann steht in Dublin ein richtungsweisendes Spiel auf dem Programm. Bei einer Niederlage ist der Zug zur WM in Russland so gut wie abgefahren - und auch Kollers Zukunft offen.
Koller: "Brauchen eine verschworene Einheit"
Zahlreiche Akteure, darunter so wichtige Spieler wie der gesperrte Marko Arnautovic, fehlen. "Wir haben genug Spieler, die das spielerisch lösen können", versicherte Koller. Arnautovic sei grundsätzlich schwer zu ersetzen. "In Irland wird aber das Kollektiv eine entscheidende Rolle spielen", sagte Koller. "Wir brauchen eine verschworene Einheit auf dem Platz. Die Iren werden das sicher sein."
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Irland liegt in der WM-Quali-Gruppe D als Zweiter vier Punkte für Österreich. In Wien hatten sich die "Boys in Green" im November mit 1:0 durchgesetzt. "Wir dürfen von der Robustheit nicht überrascht sein", forderte Koller. Zudem sei es wichtig, nicht nur das Spiel der Iren anzunehmen. "Wir müssen in den Zweikämpfen dagegenhalten, müssen aber unsere spielerische Qualität in den Vordergrund stellen."
Statt sich zu hohen Bällen verleiten zu lassen, soll auch gegen die Nummer 26 der FIFA-Weltrangliste der Ball flachgehalten werden. "Wir haben Qualität am Ball", betonte Koller, der trotz eines noch nicht vollständigen Kaders schon in Stegersbach am taktischen Konzept arbeitet. Eine defensive Dreierkette, wie sie der Schweizer im März auch in der WM-Quali gegen Moldau (2:0) eingesetzt hatte, gilt aufgrund der Personalsituation als wahrscheinlich.
Team-Debüt für Danso und Laimer?
"Vor Verletzung und Sperren ist man nie gefeit", sagte Koller. "Es ist gut, dass auch neue Spieler dazukommen." Diese gelte es heranzuführen. Mit Einsätzen dürfen die Debütanten Kevin Danso (Augsburg) oder Konrad Laimer (Salzburg) aber noch nicht unbedingt rechnen. Koller: "Es ist nicht so, dass einer aus dem Himmel auffährt und gleich eine feste Stütze sein wird. Wir müssen sie als Team mitnehmen."
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Die etablierten Kräfte hatten vor dem Einrückungstermin am Mittwoch fast alle eine Woche Urlaub. "Sie haben es auch genützt, dass sie für sich ein bisschen was gemacht haben", lobte Koller, nachdem er vergangene Woche noch die Raunzerei über den Länderspiel-Termin nach Saisonende kritisiert hatte. Das ist abgehakt, der Eindruck sei positiv. Koller: "So kann es weitergehen." Das einzig Schlechte seien derzeit die Knieprobleme von David Alaba.
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