"Nur zwei unserer Heimspiele waren im ORF zu sehen, damit war Sturm Schlusslicht", kritisiert Tebbich. Insgesamt übertrug der öffentliche Rundfunk zehn Partien der Grazer. Damit belegt der Klub hinter Rapid, Austria (je 15) und Salzburg (14) den vierten Platz in der "ORF-Tabelle".
Was die wirtschaftlichen Kennzahlen der Grazer betrifft, zeigt sich Tebbich indes vollauf zufrieden. "Ich kann auf eines der erfolgreichsten Wirtschaftsjahre der Vereinsgeschichte zurückblicken", erklärte der 42-Jährige und verwies für die kommende Saison auf ein Budget zwischen 12,5 und 13 Millionen Euro - ohne Einkünfte aus der Europa League. Neben zuschauerbezogenen Einnahmen (Ticketing und Merchandising) sind es vor allem Sponsoring (40 Prozent) und TV-Gelder, die in die Sturm-Kassen fließen.
Abo-Verkauf läuft gut
Als der finanziell kleinste von Österreichs "Großen Vier" will man nicht zuletzt an den Rahmenbedingungen feilen. "Nicht nur Geld, sondern auch Leidenschaft schießt Tore", betonte Präsident Christian Jauk. "Der Erfolg hängt oft von Rahmenbedingungen ab. Und hier bemüht sich Sturm, sich weiterzuentwickeln", sagte Jauk. Dazu zählt gerade das Stadionerlebnis. Ein neues Musikkonzept, "um die Emotionalisierung mit den Fans zu erhöhen", ein "Kids-Corner" ab Frühjahr 2018 sowie ein nun bei jedem Heimspiel aufliegendes Stadion-Magazin sollen dazu beitragen.
Im August wird in Graz zudem ein neuer Fanshop in der Hans-Sachs-Gasse eröffnet, die Homepage (ab 18. Juli) bzw. das "Sturm Echo" werden einem Relaunch unterzogen. Geht es nach den aktuellen Abo-Vorverkaufszahlen, sei die Vorfreude beim Anhang groß. "Er liegt deutlich über dem des Vorjahres", berichtete Tebbich, das Ziel seien 5.500 an den Fan gebrachte Abos.
Jauk fordert Stadionausbau
Jauk betonte einmal mehr die Wichtigkeit des weiteren Stadionausbaus (neue Sitze, Hospitality-Bereich, VIP-Club, Gestaltung des Vorplatzes), der mit sieben Millionen Euro bemessen ist, aber noch einer Finanzierungszusage seitens des Landes harrt.
"Für Rapid ist das neue Stadion ein Quantensprung, die Austria wird mit dem neuen Stadion mehr Möglichkeiten haben, und auch in Linz ist ein neues Stadion in Planung", sagte Jauk. "Ich sehe den weiteren Ausbau als Basis für die Weiterentwicklung des SK Sturm. Ich hoffe, dass das Konzept in Graz voranschreitet."