Austria vermöbelt neun St. Pöltner

Von SPOX Österreich
FK Austria Wien
© GEPA

Sein Trainerdebüt hat sich Neo-St.-Pölten-Coach Oliver Lederer wohl ganz anders vorgestellt. Zwar agierten die St. Pöltner stellenweise durchaus gefällig, dank zweier Ausschlüsse in der zweiten Spielhälfte kamen die Wölfe gegen die Austria mit 5:1 allerdings gewaltig unter die Räder.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Dank des vierten Saisonsiegs in der Fußball-Bundesliga inklusive Doppelpack von Kevin Friesenbichler rückten die "Veilchen" auf Rang drei vor und verkürzten den Rückstand auf Leader Sturm auf vier Punkte.

St. Pölten konnte durch Roope Riski (23.) die Austria-Führung durch Friesenbichler zwar postwendend egalisieren (25.), Felipe Pires (45.+1) sorgte aber für die verdiente Pausenführung. Ab der 56. Minute in Überzahl schossen Raphael Holzhauser (79./Handselfer), Friesenbichler (81.) und "Joker" Christoph Monschein (93.) im Finish aber noch einen Kantersieg heraus.

Kein Trainer-Effekt bei St. Pölten

Bei St. Pölten blieb hingegen der Trainereffekt aus. Im ersten Spiel unter Oliver Lederer, der erstmals seit Dezember 2016 (Admira) wieder in der BL an der Seitenlinie stand, musste man die vierte Niederlage in Folge hinnehmen. Mit einem Punkt liegen die "Wölfe" abgeschlagen auf Rang zehn. Rot für ein hartes Einsteigen von Michael Ambichl (56.) und Gelb-Rot für Michael Huber (78.) machte es den lange Zeit diszipliniert agierenden Niederösterreichern freilich nicht leichter.

Austria-Coach Thorsten Fink nahm im Vergleich zur EL vor schütterer Kulisse von 4.424 Zuschauern einige Umstellungen vor. Verletzungsbedingt rückte Tarkan Serbest neben Mohammed Kadiri in die Innenverteidigung nach hinten, Raphael Holzhauser übernahm seinen Part. In der Offensive kamen diesmal Ismael Tajouri, David De Paula und Solospitze Friesenbichler zum Zug, zudem hatte im zentralen Mittelfeld Neuzugang Ibrahim Alhassan seinen ersten Auftritt.

Friesenbichler jedenfalls rechtfertigte seine Aufstellung schon in der 23. Minute, erzielte nach präzisem Lochpass das 1:0. Die Führung war durchaus verdient, der postwendende Ausgleich umso überraschender. Riski vollendete die schöne Vorarbeit durch Daniel Petrovic mit etwas Glück aus Kurzdistanz, die Abwehr der Gastgeber machte dabei freilich einen etwas zu passiven Eindruck. Wenig später musste Kadiri nach einem Konter gar einen Heber von Alex Sobczyk den Ball von der Linie kratzen (29.).

St. Pölten stand sehr tief, ließ die Austria mit viel Ballbesitz gewähren und lauerte auf Chancen wie jene von Sobczyk. Doch die kamen kaum mehr. Anders auf Seiten der Hausherren. Nach einer guten halben Stunde köpfelte Alhassan neben das Tor (33.), quasi mit dem Pausenpfiff war dann Pires zur Stelle: Erst bediente er Friesenbichler, Goalie Christoph Riegler parierte, Friesenbichler setzte nach, und der Ball landete bei Pires, der aus Kurzdistanz in der ersten Minute der Nachspielzeit einschoss.

Pfiffe für die Austria

In der zweiten Hälfte agierte die Austria unter zeitweisen Pfiffen des Publikums teilweise etwas statisch, ein Stangenschuss von Manuel Martic (66.) hätte sogar den neuerlichen Ausgleich bedeutet. Zuvor war Pires erst an Riegler, im Nachschuss an der Präzision gescheitert.

Vorentscheidend war schließlich der Ausschluss von Ambichl nach Foul an De Paula im Mittelfeld. In Überzahl drückte Pires der Schlussphase mit drei Assists seinen Stempel auf. Erst holte er Holzhausers Elfer nach Handspiel von Huber heraus, dann bediente er Friesenbichler und in der Nachspielzeit den kurz zuvor eingewechselten Monschein mustergültig.

Alle Infos zum Spiel

Artikel und Videos zum Thema