Sturm feiert dramatischen Last-Minute-Sieg

Von APA
Franco Foda jubelte ausgelassen
© GEPA

Mit einem glücklichen 1:0-(0:0)-Sieg hat sich Sturm Graz am Samstag nach dem 0:5 gegen Salzburg zurückgemeldet. Vor eigenem Publikum brauchten die Steirer allerdings viel Glück, einen starken Tormann Jörg Siebenhandl und einen Treffer von Charalampos Lykogiannis in der 93. Minute, um zumindest bis Sonntag einen Punkt vor Salzburg wieder die Tabellenführung zu übernehmen.

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Der LASK hingegen muss sich angesichts einer höchst dominanten Vorstellung bis zur Pause und mehreren vergebenen Großchancen an der eigenen Nase fassen. Höhepunkt war ein verschossener Elfer von Peter Michorl, der an Siebenhandl scheiterte (41.). Die Elf von Oliver Glasner ist weiterhin Fünfter, kann aber am Sonntag von der Austria überholt werden.

Sturm Anfangs wie gelähmt

Die Oberösterreicher agierten gegen die scheinbar noch vom 0:5 geschockten Gastgeber von Beginn an mit viel Aggressivität und Spritzigkeit und boten vor dem Seitenwechsel Einbahnstraßenfußball. Dass es zur Pause 0:0 stand, grenzte an ein kleines Wunder und war nicht zuletzt Sturm-Goalie Siebenhandl zu verdanken. Der ÖFB-Teamspieler griff in der 15. Minute bei einem Schuss von Thomas Goiginger aus spitzem Winkel erstmals entscheidend ins Geschehen ein und brachte die Linzer noch einige weitere Male zur Verzweiflung.

Nach gut einer halben Stunde vereitelte Siebenhandl nach einem perfekten Pass in die Spitze innerhalb von wenigen Sekunden gar eine Doppelchance: Erst störte er Mergim Berisha entscheidend, dann klärte er gegen Goiginger, und dazwischen blockte Dario Maresic den Schuss von Berisha ab. Nur eine Minute davor hatte Siebenhandl allerdings auch Glück, als Goigingers Weitschuss von der Latte zurückprallte (30.).

Mit der Parade des etwas unpräzisen Michorl-Elfmeters wurde Siebenhandl endgültig zum Mann des Spiels, zuvor hatte Christian Schoissengeyr den LASK-Brasilianer Bruno zu Fall gebracht. Die Gäste waren spielerisch top, aber höchst ineffizient - das hatte sich schon kurz davor bei einem Kopfball des völlig freistehenden Bruno gezeigt, der das Spielgerät aus drei Metern tatsächlich neben das Tor setzte (40.).

Mit Wiederbeginn meldete sich auch Sturm zurück. Die "Blackys" zeigten Offensivbemühungen, brachten trotz klarem Vorteil in Sachen Ballbesitz im letzten Drittel aber keine bedrohlichen Aktionen zuwege. Erst im Finish sorgten Kopfbälle Philipp Zulechners (80., 83.) für Gefahr, quasi mit der letzten Aktion gelang Lykogiannis infolge eines schlecht geklärten Eckballs aus wenigen Metern der Siegestreffer.

Die Stimmen

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Für uns war das die schlechteste Hälfte seit langem. Danach hätte keiner mehr auf uns gesetzt. In der Pause habe ich zu meiner Mannschaft zwei positive Dinge gesagt. 'Erstens: Es steht 0:0. Zweitens: Viele Mannschaften, die überlegen waren, haben trotzdem nicht gewonnen.' So ist es gottseidank gekommen. Der Sieg war sehr glücklich."

Oliver Glasner (LASK-Trainer): "Als Verlierer vom Platz zu gehen, ist heute sehr schwer. Das war die beste erste Hälfte, seit ich LASK-Trainer bin. Leider haben wir die Chancen nicht verwertet, und Sturm hat aus einer Chance ein Tor gemacht."

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