Im Duell des Zweiten mit dem Vierten legten die Südstädter durch Christoph Knasmüllner (11./Elfmeter) vor. Christian Schoissengeyr (14.), Peter Zulj (17.), Philipp Zulechner (32.) und Deni Alar (42.) sorgten aber noch vor dem Pausenpfiff für die Wende. Den Kantersieg perfekt machten Fabian Koch (76.) und Oliver Filip (89.). Im Gegensatz zum in der Nachspielzeit fixierten 1:0 gegen den LASK am Samstag mussten die Grazer diesmal nicht zittern. Das beste Heimteam der Liga untermauerte seine Stärke vor eigenem Publikum. Sieben von neun Partien wurden gewonnen, daneben gab es zwei Remis.
Schützenfest zu Fodas Jubiläum
Franco Foda hatte damit in seinem 350. Ligaspiel als Sturm-Trainer so richtig Grund zum Jubeln. Drei weitere Partien stehen für ihn bis zur Winterpause noch an - in Altach, gegen St. Pölten und bei der Austria. Danach wartet seine neue Aufgabe als ÖFB-Teamchef. Sein Nachfolger bei Sturm wird demnächst feststehen. "Es ist nur mehr eine ganz kleine Kandidatenschar. Ich hoffe, dass wir es in Bälde erledigt haben", sagte Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl im Sky-Interview.
Die Admiraner starteten gut in die Partie. Schoissengeyr brachte Dominik Starkl im Strafraum zu Fall, den Strafstoß verwertete Knasmüllner souverän. Der 25-Jährige übernahm mit seinem zwölften Saisontor, dem vierten in den jüngsten drei Spielen, die alleinige Führung in der Schützenliste. Das war allerdings die einzig brauchbare Offensivaktion der Gäste im ganzen Spiel. Sturm wachte durch den frühen Rückstand auf und spielte nur noch auf ein Tor. Die Admiraner ließen den Hausherren den nötigen Platz, Sturm hatte leichtes Spiel.
Schoissengeyr macht Fehler wieder gut
Admira-Goalie Andreas Leitner konnte mit einer Glanzparade bei einem Zulechner-Schuss noch den Ausgleich verhindern, nach dem folgenden Hierländer-Corner köpfelte aber Schoissengeyr (14.) ein und machte seinen Fehler vor dem 0:1 wieder gut. Drei Minuten später wehrte Leitner einen Lykogiannis-Freistoß nur kurz ab und Zulj staubte zum 2:1 ab.
Bei den weiteren Treffern zeigten die ohne Kapitän Christian Schulz (Rückenprobleme) und Thorsten Röcher (Magen-Darm-Virus) angetretenen Grazer ihr starkes Umschaltspiel. Nach Alar-Vorarbeit zog Zulechner von der Strafraumgrenze ab und der Ball senkte sich leicht abgefälscht ins Eck (32.). Dem noch nicht genug erhöhte Alar (42.) auch noch auf 4:1. Der ÖFB-Teamspieler blieb Knasmüllner mit zehn Toren damit auf den Fersen.
Goalie Leitner auf verlorenem Posten
Admira-Trainer Ernst Baumeister reagierte zur Pause mit einem Doppeltausch, Besserung gab es aber keine. Einzig Leitner wehrte sich gegen die Niederlage, behielt im 1:1-Duell mit dem aufs Tor zulaufenden Zulechner die Oberhand (50.) und parierte einen Lykogiannis-Freistoß (71.). Gegen einen Abschluss von Koch (76.) nach Filip-Vorarbeit war er aber machtlos. Nach einem Stangenschuss von "Joker" Emeka Eze (84.) musste sich der 23-Jährige bei einem Schuss von Filip (89.) ein weiteres Mal geschlagen geben.
Sturm gelang eindrucksvoll die Revanche für die 1:2-Niederlage in Maria Enzersdorf am 16. September. Für die Admiraner war es erst die zweite Niederlage in den jüngsten elf Runden. Nach einem 3:2 bei der Austria und einem 2:0 gegen Mattersburg mussten sie wieder einmal als Verlierer den Platz verlassen.