Der TSV hat eine Woche nach Rapid (3:0) den nächsten Top-Club bezwungen und ist nach dem 2:0 im Derby gegen Sturm Graz sogar die Nummer eins in der Steiermark.
"Den Moment können wir genießen. Die Mannschaft wollte heute das Ergebnis gegen Rapid bestätigen, weil nach dem 3:0 wurde vor allem über die Schwäche von Rapid gesprochen, das hat die Mannschaft ein bisschen gewurmt", erzählte Hartberg-Trainer Markus Schopp.
Der Coach war nach dem Sieg gegen seinen Ex-Club voll des Lobes für seine Spieler. "Die Mannschaft ist stets fokussiert, richtig hungrig", sagte Schopp nach dem dritten Sieg in Folge dank des Doppelpacks von Rajko Rep (57., 89.). "In letzter Zeit spielen wir sehr gut und wir sind alle sehr glücklich", fasste der Matchwinner die Stimmung in der Oststeiermark zusammen.
TSV Hartberg nun Nummer eins in der Steiermark
Christoph Kröpfl, nicht der einzige Spieler mit Sturm-Vergangenheit, sprach ebenfalls das Hochgefühl an. "Siege gegen Rapid und Sturm, gegen zwei so große Mannschaften, das ist ein Traum. Wir trauen uns im Moment viel zu, in der Gruppe herrscht eine unglaubliche Harmonie", sagte der Mittelfeldspieler, der mit seinen Kollegen nun auch viel Selbstvertrauen ausstrahlt. "Wir spielen mutig nach vorne, egal, wie der Gegner heißt", betonte er.
Der Aufsteiger hat mit den drei Siegen hintereinander Sturm aus den Top 6 verdrängt. Der Vizemeister muss nach zuletzt nur zwei Punkten aus fünf Spielen genauso um den Einzug ins obere Play-off zittern wie Rapid.
"Natürlich verspüren wir Druck, unsere Jungs müssen lernen, damit umzugehen. Uns fehlt natürlich auch das Erfolgserlebnis", meinte Trainer Heiko Vogel, der nun unmissverständlich Siege einforderte. "Zwei Heimspiele folgen, jetzt sind sechs Punkte Pflicht", sagte er vor den Partien gegen Innsbruck und St. Pölten.
TSV Hartberg: Die letzten fünf Spiele
Datum | Heim | Gast | Ergebnis |
25.09.2018 | Hartberg | Wattens | 3:0 |
30.09.2018 | Hartberg | Austria | 0:1 |
06.10.2018 | WAC | Hartberg | 3:4 |
20.10.2018 | Hartberg | SK Rapid | 3:0 |
27.10.2018 | Hartberg | SK Sturm | 2:0 |
SK Sturm Graz: "Reden hilft in dieser Situation nichts"
Mit drei Lattentreffern hatte sein Team auch Pech, doch Vogel sprach vielmehr "fatale Fehler" an. "Wir hatten zu viele Nachlässigkeiten im defensiven und im offensiven Bereich. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Den so langen Lauf von Rep beim ersten Tor muss man einfach unterbinden", kritisierte er.
Selbstkritisch äußerte sich auch die Mannschaft. "Wir haben viele Chancen, die wir nicht verwertet haben. Wir schaffen es auch nicht, zu null zu spielen. Wir reden jetzt schon die ganze Zeit über diese Probleme, aber reden hilft in dieser Situation nichts, jetzt zählen nur die Punkte", sprach Fabian Koch Klartext. "Wir haben einfach zu wenig für das Spiel getan", meinte Torhüter Jörg Siebenhandl.