Der Wiener führte das Team wie schon vor einem Monat beim 0:1 in Bosnien-Herzegowina aufs Feld, obwohl angeblich manches ÖFB-Präsidiumsmitglied aufgrund des Fotos von Arnautovic mit Edin Dzeko diesbezüglich Bedenken gehabt hatte. Teamchef Franco Foda überreichte dem Offensivspieler dennoch die Schleife und brachte ihn in einem 4-4-2-System als zweite Spitze neben dem rechtzeitig fit gewordenen Guido Burgstaller.
Kuriose Szene: Arnautovic ballert indirekten Freistoß in die Mauer
Allerdings vermochten die beiden Stürmer so wie die gesamte ÖFB-Offensivabteilung zunächst keine Akzente zu setzen. Die Nordiren hatten kein Interesse an einem Spiel nach vorne, standen tief und stellten die Gastgeber damit lange vor massive Probleme. Gegen das engmaschige britische Abwehrnetz gab es praktisch kein Durchkommen, einen Hauch von Gefahr verströmte lediglich ein von Josh Magennis über das Tor gelenkter Volley von Marcel Sabitzer (14.).
Fünf Minuten später donnerte Arnautovic einen indirekten Freistoß innerhalb des Strafraums in die Mauer, in der 33. Minute brachte sich Sabitzer mit einer völlig missglückten Ballmitnahme um eine Top-Chance. Nach dem darauffolgenden Corner flog ein Kopfball von Sebastian Prödl deutlich über die Latte.
Marko Arnautovic erlöst Österreich einmal mehr
Von den Nordiren war in den ersten 45 Minuten mit Ausnahme eines harmlosen Kopfballs von Shane Ferguson (29.) nichts zu sehen, was sich nach dem Seitenwechsel ändern sollte, als Paddy McNair ÖFB-Goalie Heinz Lindner mit einem Schuss innerhalb des Sechzehners zu einer Parade (47.) zwang.
Danach wurde die ÖFB-Elf druckvoller. In der 49. Minute fand Arnautovic im nordirischen Schlussmann Bailey Peacock-Farrell seinen Meister, wenige Sekunden später hatte der Keeper bei einem Sabitzer-Schuss Probleme. In der 52. Minute stand den Hausherren erstmals das Glück zur Seite - nach einem Fehler von Sebastian Prödl tauchte Steven Davies allein vor dem Tor auf, zielte jedoch weit am langen Eck vorbei.
Es folgte ein fast 20-minütiger Leerlauf, ehe Arnautovic zuschlug. Nach Pass von Peter Zulj enteilte der 29-Jährige der Abwehr und bezwang Peacock-Farrell - um sich danach die Kapitänsschleife vom Arm zu reißen und in Richtung Ehrentribüne zu recken. Einige der dort anwesenden Präsidiumsmitglieder sollen sich angeblich im Vorfeld gegen Arnautovic als Spielführer ausgesprochen haben.
Befreiende Wirkung hatte der Treffer für die Österreicher aber nicht, ganz im Gegenteil: Die Nordiren riskierten mehr, und plötzlich geriet die ÖFB-Abwehr in einigen Situationen ins Schwimmen. Besonders brenzlig wurde es in der 84. Minute - da setzte der bei seiner Einwechslung nicht nur von den nordirischen Fans gefeierte Will Grigg einen Kopfball an die Stange. In der Folge brachten Arnautovic und Co. den knappen Vorsprung aber doch noch über die Zeit.
Weiter geht es für die ÖFB-Auswahl am Dienstag mit dem Testspiel in Herning gegen Dänemark. Zum Abschluss der Nations League spielt man am 15. November daheim gegen die drei Punkte vor Österreich liegenden Bosnier und am 18. November in Belfast gegen Nordirland.
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Österreich - Nordirland 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Arnautovic (71.)
Platz | Team | Sp | Tore | Punkte |
1 | Bosnien-Herzegowina | 2 | +2 | 6 |
2 | Österreich | 2 | 0 | 3 |
3 | Nordirland | 2 | -2 | 0 |