Auch Junuzovic und seine Kollegen erfuhren erst am Montagmorgen, bevor die Entscheidung öffentlich gemacht wurde, vom Engagement Marschs. "Ich habe sehr gute Sachen gehört, seine Spielidee und Philosophie dürften dem sehr ähnlich sein, was wir jetzt spielen", so Junuzovic bei Talk und Tore auf Sky. Nachsatz: "Wir tun aber gut daran, uns jetzt auf die Gegenwart zu konzentrieren. Wir wollen ja Titel holen, alles andere kommt dann im Sommer."
Noch bevor Salzburg den Nachfolger des nach Saisonende nach Gladbach wechselnden Marco Rose bekanntgab, drückten RB-Fans ihren Unmut über Jesse Marsch aus. Eigentlich dürfte es sich dabei weniger um Ressentiments gegenüber des 45-Jährigen handeln, vielmehr ist so manchem Anhänger die Verbindung zu Ralf Rangnick zu intensiv. Der einstmals auch für die Salzburger Bullenherde verantwortliche Sportdirektor ist aktuell als RB-Leipzig-Coach Chef von Co-Trainer Marsch. Beim 3:1-Bundesligasieg über Sturm Graz wurde auch ein "Nein zu Marsch"-Transparent in der Kurve präsentiert.
"Das habe ich gar nicht gesehen", meinte Junuzovic diplomatisch und mahnte dazu, Ruhe zu bewahren. "Die Verantwortlichen haben in der Vergangenheit immer wieder einen wirklich guten Job gemacht und die richtigen Entscheidungen getroffen. Das sieht man an der Mannschaft, am Klima im Verein, das ist alles hochprofessionell. Ich bin daher guter Dinge und appeliere daran, ihm eine Chance zu geben, mal abzuwarten und sich das anzuschauen, was im Sommer passiert."
Junuzovic schwärmt von Rose und seinem Trainerteam
Roses Entscheidung habe die Mannschaft gut aufgenommen, erzählte Junuzovic: "Es hat uns nicht geschadet, wir sind motiviert, wollen Spiele und Titel gewinnen." Auf die Frage, was den deutschen Erfolgscoach auszeichnet, kommt Junuzovic ins Schwärmen. "Er ist sehr authentisch, er kann seine Philosophie sehr gut vermitteln, die Jungs hören ihm sehr gerne zu. Das ganze Trainerteam sehr akribisch, sie bereiten uns top vor. Marco Rose hat so viel positive Energie, das gibt er vor und es ist ihm auch wichtig, dass das Miteinander in der Kabine passt, denn dann funktioniert es auch auf dem Platz", so Junuzovic.