Dietmar Kühbauer sieht Rapid im Kampf um die Meisterschaft ("Wir müssen einen Angriff starten"), auch wenn er Rapid ganz klar nicht als Favorit sieht, doch "wir können ja nicht schon jetzt sagen, dass die Meisterschaft entschieden ist", so der Rapid-Trainer.
"Wenn sich kein wichtiger Spieler verletzt, dann sind wir oben dabei. Das muss unser Anspruch sein", so der 48-Jährige weiter. Immerhin haben die Hütteldorfer durch den, im Playoff gegen Sturm Graz, verpassten Europa League-Platz mit kaum Doppelbelastung zu kämpfen und somit mehr Zeit zu arbeiten: "So weh mir auch tut, dass wir im Europacup nicht dabei sind, haben wir aber jetzt mehr Trainingszeiten, um zu arbeiten."
Zeit, die es brauchen wird, denn das Trainerteam möchte weiter an der Offensive feilen und dementsprechend offensiven Fußball praktizieren, bei dem man "erkennen soll, dass Leidenschaft und Arbeit drinnen steckt."
Eben jene Zeit und Ruhe bekommt man aber nur, wenn auch die Ergebnisse stimmen. Das weiß auch Kühbauer: "Es ist einfachen Rechnung: Siege=Erfolg=Ruhe. Die brauchst im Fußball auch Erfolge, um auch Ruhe zu haben."
Dietmar Kühbauer: "Wenn der SK Rapid kommt, reiben alle mit dem Preis auf"
Mindestens genauso notwendig ist ein starker Kader, den die Verantwortlichen bereits sehen. Verbesserungswürdig ist aber jedes Team, weshalb Trainer Kühbauer und Sportdirektor Zoran Barisic auch noch zwei Transfers für die erste Elf geplant haben. "Mit Bolingoli haben wir einen Spieler auf der linken Seite verloren. Und auch im Sturm ist nach zwei Abgängen ein Platz frei", so Kühbauer gegenüber dem Kurier. Ziel sind "20 gestandene Spieler und noch ein paar Junge, die den Arrivierten Druck machen", zu Letzteren zählen laut dem Trainer Leo Greiml, Kelvin Arase und Nicholas Wunsch.
Mit den Transfers will man sich allerdings nicht hetzen lassen, denn Kühbauer weiß "dass man keinen auf Teufel komm raus um jeden Preis holt. Eines ist klar, wenn Rapid kommt, reiben alle mit dem Preis auf."
Dietmar Kühbauer: "Am Ende soll das Spiel aber immer Fußball bleiben"
Abseits der Transfers versucht Rapid mit neuster Technik zum Erfolg zu kommen und nutzt daher auch Drohnen, um die Mannschaft aus neuen Winkeln zu filmen. "Die Voraussetzungen sind hervorragend, wir haben zahlreiche Systeme zur Datenerfassung und durch diverse Kameras immer alles im Auge. Die Drohne bringt spezielle Bilder aus ungewohnter Perspektive", so Kühbauer.
Die Wahrheit liegt aber am Platz, wie es heißt. Das sieht der Niederösterreicher ebenso: "Ich finde es super, was man alles nutzen kann. Am Ende soll und wird das Spiel aber immer Fußball bleiben."