In anderen Ländern schon gang und gäbe, in Österreich noch Zukunftsmusik: der Videoschiedsrichter. Doch Obacht, der Bundesliga-Vorstand hat weitere Schritte eingeleitet um den VAR so schnell wie möglich in der Bundesliga zu etablieren.
Die Umsetzung ist vorerst für Sommer 2022 geplant: "Wir sind mit dem ÖFB über den Sommer in intensiven Gesprächen gewesen. Es geht vor allem um zwei Punkte. Erstens dreht sich wie alles im Leben ums Geld. Der zweite Punkt sind die Personalien, die man benötigt und die Ausbildung der Schiedsrichter. Ich kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass es nächsten Sommer noch nicht so weit sein wird. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir vor 2022 starten - das Ziel ist 2021", so Ebenbauer.
Die größten Herausforderungen bis dorthin sind die technische und administrative Vorbereitung, Ausbildung der Schiedsrichter sowie die Organisation der Schiedsrichter-Teams. Die Rekrutierung der Video-Schiedsrichter soll demnach der wichtigste Aspekt sein, um das Ziel 2021 zu erreichen: "Das ist schon eine Herausforderung und ein Punkt, an dem man sich die Zeit nehmen muss."
So könnten vermehrt ältere Schiedsrichter hinter den Bildschirmen eingesetzt werden: "Es gibt ja auch andere Möglichkeiten - manche Schiedsrichter hören ab einem gewissen Alter auf, sind aber noch im Schiedsrichter-Portfolio. Hier kann man sagen: 'Ja ok, Video-Schiedsrichter geht, wenn sie am Feld nicht mehr pfeifen.' Vom ÖFB heißt es, dass es machbar ist - daher das Ziel mit 2021."
Die Kosten liegen laut Ebenbauer bei 1,5 Millionen Euro pro Saison. Der Großteil fällt dabei unter das Personal. Eine Torlinientechnik soll hingegen nicht integriert werden, beziehungsweise "derzeit kein Thema" sein.