Er habe Bruck an der Leitha "ins Spiel gebracht, um transparente Informationen zum Projekt zu erhalten", erläuterte Weil. Jedenfalls müssten alle Vor- und Nachteile - insbesondere die Verkehrssituation betreffend - abgewogen werden, bevor es überhaupt zu einem Entscheidungsfindungsprozess hinsichtlich des Stadions kommen könne.
Bruck an der Leitha wäre eine Option
ÖFB-Präsident Leo Windtner betonte im ORF-Interview am Rande des Frauen-Fußball-EM-Qualifikationsspiels gegen Nordmazedonien in der BSFZ Arena in Maria Enzersdorf, dass er überhaupt nichts von Namedropping halte. Man sei jedenfalls in konstruktiven Gesprächen. Ein interessantes Detail gab der 69-jährige Oberösterreicher aber bezüglich möglicher Standorte bekannt. "Klar ist, dass 20 bis 30 Minuten Fahrzeit bis zum Flughafen Wien-Schwechat das Maximum sind", sagte Windtner. Daneben müsse es auch die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz sowie die Autobahn geben. In Bruck wären alle drei Punkte erfüllt.
Experte hält Neubau für finanzierbar
Weiters widerspricht Experte Claus Binz vom Institut für Sportstätten-Beratung den Aussagen von Wien-Stadtrat Peter Hacker, der den Bau eines Nationalstadions in der Hauptstadt als nicht finanzierbar befand. Binz hatte bereits 2017 eine Machbarkeitsstudie verfasst und sie 2019 ergänzt. Demnach würden die Kosten nicht bei 400 Millionen Euro liegen, wie Hacker behauptete. Stattdessen wäre ein "Zwei-Ränge-Stadion für 150 Million netto realisierbar", so Binz in der Krone.
Aufgrund des Denkmalschutzes darf das Happel-Stadion nicht vollkomen abgerissen werden. Ein kompletter Neubau im Prater wird daher nicht ausgeschlossen. So könnte dann im leerstehenden Happel-Stadion Wohnungen und Gewerbeimmobilien unter dem geschützten Stadiondach gebaut und verkauft werden, was wiederum 100 Millionen Euro an Einnahmen bringen würde.