"Nur mit der halben Kraft in die Zweikämpfe zu gehen, kann man sich im Profifußball nicht leisten. Das wäre der falsche Weg. Wir wollen uns am Samstag ein gutes Gefühl für Liverpool holen. Und dann wird am Dienstag das Stadion brennen", gab Tormann Cican Stankovic die Marschroute vor. Coach Jesse Marsch konnte endlich wieder einmal eine ganze Woche lang mit seinem Team auf eine Partie hinarbeiten. "Das war gut, vor allem, weil wir auch in den letzten zwei Spielen nicht alle Punkte geholt haben", erläuterte der US-Amerikaner.
Aus den jüngsten Auftritten gegen extrem defensiv eingestellte Gegner wurden die nötigen Lehren gezogen. "Es war auch ein Fehler von mir, dass ich die Mannschaft nicht so richtig eingestellt habe. Es war eine Lektion für mich. Wir müssen dieses Spiel verstehen und ich denke, mit einem guten Plan und einer guten Aufstellung werden wir auch erfolgreich sein", rechnete der Salzburg-Trainer diesmal mit mehr Punktezuwachs. Alles andere als der 13. Sieg im 17. Saisonspiel wäre eine herbe Enttäuschung. "Wir wollen gegen Tirol eine gute Leistung abrufen und drei Punkte", betonte Marsch.
Salzburg-Stürmer Erling Haaland spielt "von Beginn an"
Das ist auch wichtig, um Verfolger LASK auf Distanz zu halten. Die Linzer lauern zwei Zähler dahinter und sind zeitgleich im Schlager der Runde beim drittplatzierten WAC zu Gast. In Salzburg könnte Erling Haaland einmal mehr in dieser Saison den Unterschied ausmachen. Der Norweger hält nach 20 Pflichtspielen bei 27 Toren, zuletzt bremsten ihn allerdings Knieprobleme, die er endgültig überwunden haben dürfte. "Haaland wird von Beginn an dabei sein, er ist ganz bereit für Samstag", sagte Marsch. Auch sonst dürften viele Stammspieler zum Einsatz kommen. "Die Rotation wird nicht so groß sein", kündigte Marsch an.
Wichtig sei vor allem, dass seine Akteure trotz des folgenden Liverpool-Duells mit einem klaren Kopf und der nötigen Mentalität ins Spiel gehen würden. Viele Serien gilt es für den am Tivoli klar mit 5:1 siegreich gebliebenen Tabellenführer dabei zu verteidigen. Salzburg ist in der Liga zu Hause 52 Partien unbesiegt und in dieser Saison gab es noch keine Niederlage auf nationaler Ebene.
WSG Tirol hofft auf Überraschung gegen Red Bull Salzburg
Im Gegensatz dazu setzte es für WSG Tirol zuletzt bei einem Torverhältnis von 2:16 vier Niederlagen in Folge. Dennoch lebt bei Trainer Thomas Silberberger die Hoffnung auf eine Überraschung. "Wir fahren nicht nach Salzburg, um uns kampflos zu ergeben", betonte der Coach und kündigte an: "Wir werden sicher nicht hoch stehen, müssen gut und clever verteidigen, Umschaltmomente und Standards nützen. Dass es schwer wird, weiß eh jeder. Wir werden auch das nötige Glück brauchen."
Auf seine Mannschaft warte "das Maß aller Dinge" in der österreichischen Bundesliga, deshalb sei höchste Konzentration gefragt. "Wir müssen grobe individuelle Patzer vermeiden", erklärte Silberberger.