Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer stocksauer: "VAR? Spenden wäre gescheiter"

Von SPOX Österreich
Dietmar Kühbauer beim TV-Interview
© getty

Für den SK Rapid reichte am Sonntag gegen Red Bull Salzburg eine gute Leistung nicht für den Punktgewinn. Die Salzburger siegten mit 2:0 - eine viel diskutierte Elfmeterentscheidung brachte den Serienmeister auf Spur.

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Kevin Wimmer versuchte den Ball zu klären, sah aber Karim Adeyemi nicht von hinten anrauschen. Der Rapid-Verteidiger zog durch und traf den Deutschen am Oberschenkel. Die Szene wurde vom VAR minutenlang geprüft. Schließlich sah sich Schiedsrichter Hameter die Szene persönlich an und deutete auf den Strafstoß.

Dass Brenden Aaronson in der Nachspielzeit nach einem sensationellen Solo von Noah Okafor die Partie entschied, war nach Schlusspfiff nur mehr Nebensache. Der Ärger bei den Hütteldorfern kreiste hauptsächlich um den Elfmeter rund 15 Minuten vor Ende.

Kühbauer: „Das ist Kindergarten“

„Salzburg hat noch nie so wenige Chancen gehabt in der Saison wie heute. Wir haben das wirklich sehr gut gemacht. Dann passt es anscheinend so dazu, dass es dann zu einer Elfmeterentscheidung kommt. Du hast es im Spiel gespürt und wenn man es dann sieht – es ist schade für meine Mannschaft“, monierte Dietmar Kühbauer bei Sky.

Kühbauer weiter: „Das ist Kindergarten. Der Hameter hat es wieder mal geschafft ein Spiel zugunsten Salzburg zu entscheiden. Salzburg braucht aber unsere Hilfe definitiv nicht. Sie sind mit Abstand die beste Mannschaft. Sie haben heute Probleme gehabt gegen uns, aber Hameter hat es wieder so gemacht, dass es ein Elfmeter ist, obwohl kein Strafstoß oben gestanden ist.“

Hintergrund: Der VAR tendierte offensichtlich zu „kein Elfmeter“, zeigte seine Entscheidung bereits auf der Videowall, bis schließlich Hameter selbst zum Monitor ging.

Mit seiner Mannschaft ist Kühbauer trotzdem zufrieden - weil man zwei Tage weniger Regenerationszeit hatte und der Defensivplan weitestgehend aufging. „Wir haben auch gute Umschaltsituationen gehabt, aber umso länger das Spiel gedauert hat, ist es ganz klar, dass die Kräfte dann schwinden. Es wäre aber für die Mannschaft absolut verdient gewesen einen Punkt zu holen“, weiß Kühbauer. „Leider war aber der Schiedsrichter Hameter nicht so drauf, wie man drauf sein muss in so einem Spiel.“

Kühbauer: „VAR? Spenden wäre gescheiter“

Unter dem Strich bleiben für Rapid nach acht Runden acht Punkte, Tabellenplatz neun und eine Tordifferenz von null. Viel zu wenig für die Grün-Weißen, die am nächsten Sonntag den formstarken SK Sturm empfangen.

„Ich denke die Mannschaft hat heute sehr wohl gezeigt, dass sie funktioniert. Salzburg hatte heute wirklich große Probleme. Wir haben es heute wirklich gut gemacht. Mit tut es für die Mannschaft heute sehr leid, denn sie hätte den Punkt verdient“, trauert Kühbauer. „Aber den VAR will ich auch mal anbringen. Spenden wir das Geld für irgendwelche Hilfsorganisationen. Es wäre gescheiter, wenn wir dieses Geld spenden. Es sind Menschen dahinter und leider treffen sie oftmals die falschen Entscheidungen, deswegen spenden wäre gescheiter.“