Insignia überrascht Austria Wien mit Kaufangebot und stellt Bedingungen

Von SPOX Österreich
FK Austria.
© getty

Austria Klagenfurt und Austria Wien trennten sich am Sonntag mit einem torlosen Unentschieden. Thema Nummer eins war aber erneut die finanzielle Situation der Veilchen und der Streit mit Ex-„Investor" Insignia.

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Die Veilchen sitzen auf einem gigantischen Schuldenberg. Für das mittelfristige Überleben wird Geld benötigt. Partner Insignia würde zwar bezahlen, fordert dafür aber zahlreiche Rücktritte.

Über Wochen hinweg kritisierten sich Austrias "strategischer Partner" Insignia und die Führungsebene der Veilchen via Medien. Bei Sky kündigte Insignia nun am Sonntag an, Anteile der Austria kaufen zu wollen - aber nur unter speziellen Bedingungen.

„Ja, wir sind bereit, ein Angebot über 49,9% des FK Austria Wien vorzulegen. Die Bewertung des Clubs ist bekannt und liegt derzeit bei rund 25 Millionen Euro. Aber die finanzielle Situation des Clubs muss sorgfältig geprüft werden, denn wenn wir kaufen, übernehmen wir natürlich auch die entsprechenden Verbindlichkeiten. Weitere Bedingungen sind eine Neuwahl des Vorstands und die Entbindung des derzeitigen Managements von seinen Aufgaben“, sagt Michael Surguladze, Eigentümer Insignia Group.

Die ursprüngliche Partnerschaft wurde schon vor vielen Wochen beendet, so Surguladze: „Mit dem heutigen Tag gibt es keine Partnerschaft zwischen Insignia und dem FK Austria Wien. Es gab einen Vertrag zwischen Insignia und der FK Austria International Marketing GmbH. Dieser Vertrag wurde von Insignia bereits am 22. September 2021 wegen Vertragsbruchs, der vom Verein ausging, gekündigt. Nur auf Wunsch des Vereins haben wir den Kündigungstermin zweimal verlängert. Die von Gerhard Krisch in der österreichischen Presse am 27. Oktober 2021 initiierte PR-Show, dass der FK Austria den Sponsoring-Vertrag mit Insignia „mit sofortiger Wirkung“ gekündigt hat, ist schlichtweg nicht wahr. Das Kündigungsschreiben wurde von Insignia bereits einen Monat vorher überstellt.“

Angebot für Austria-Vorstand "völlig neu"

Austrias Klub-Vorstand Gerhard Krisch reagierte überrascht. „Für mich ist völlig neu, dass Herr Surguladze plötzlich ein Angebot als Investor legen möchte. Da gibt es ganz klare Prozesse und das muss über meinen Tisch laufen. Ich höre das heute zum ersten mal“, so Krisch. Vielmehr würde es Gespräche mit anderen Investoren geben. Demnach würden drei Angebote vorliegen.

„Wir sind jetzt in der Phase, wo der Investor sagt, zu welchen Bedingungen sie sich einen Einstieg bei der Wiener Austria vorstellen können. Da geht es auch um ein sportliches Konzept und um die Frage, wie man die Wiener Austria stabilisieren möchte und auch um den Schutz des Investors“, so Krisch.

Dabei läuft es auf eine österreichische Lösung hinaus: „Es werden alle österreichische Lösungen sein, weil die Wiener Austria am österreichischen Markt tätig ist. Auch bei den Investoren sind Österreicher dabei. Ich kann keine detaillierte Antwort auf die Frage geben. Wir haben mit allen eine Verschwiegenheitspflicht vereinbart und die werde ich einhalten.“ In den kommenden Wochen sollen Entscheidungen fallen.