Zverev wird ab Montag als erst vierter Deutscher unter den besten Drei der Weltrangliste geführt werden. Der 20 Jahre alte gebürtige Hamburger rückt durch die Viertelniederlage des Kroaten Marin Cilic beim Masters-Turnier in Paris um eine Position im ATP-Ranking vor. Aus deutscher Sicht waren zuvor nur Boris Becker, Michael Stich und Tommy Haas so hoch platziert gewesen.
Zverev, der in Paris schon in der zweiten Runde am Niederländer Robin Haase gescheitert war, spielt in diesem Jahr die bislang beste Saison seiner noch jungen Karriere und sicherte sich fünf Turniersiege (Rom, Montreal, Washington, München, Montpellier). In der Weltrangliste liegen nur noch der zehnmalige French-Open-Sieger Rafael Nadal und Grand-Slam-Rekordgewinner Roger Federer vor Zverev.
Auch Thiem mit neuem Allzeit-Hoch
Thiem scheint am Montag erstmals als Nummer vier der ATP-Weltrangliste auf. Mit aktuell 3.815 Race-Punkten hat Thiem exakt 600 Zähler mehr als vor Jahresfrist, und um exakt zehn Punkte mehr als Cilic, dem so wie Thiem noch ein Sieg aus dem letztjährigen World-Tour-Final aus der Wertung fallen wird.
Da auch Grigor Dimitrow am Donnerstag im Achtelfinale gescheitert war, zieht Thiem auch am Bulgaren vorbei. Zudem fallen dem rekonvaleszenten Andy Murray, der im Vorjahr nicht nur Paris-Bercy, sondern auch die ATP World Tour Finals gewonnen hatte, gleich 2.500 Zähler aus der Wertung. Der bisher drittplatzierte Schotte findet sich am Montag bestenfalls auf Platz 15 wieder und wird ebenso wie Novak Djokovic (erstmals seit 2007) nach langer Zeit nicht mehr in den Top Ten aufscheinen.
In London gibt's noch viele Punkte
Bei den ATP Finals in London vom 12. bis 19. November sind nur noch die acht Besten des Jahres startberechtigt, dort sind noch fette ATP-Zähler zu holen: Für jeden Gruppensieg gibt es 200 Punkte, für einen Semifinalsieg 400 und den Titel weitere 500. Sollte der neue Champion in der O2-Arena ungeschlagen bleiben, erhält er 1.500 Punkte.
Im Kampf um den einzigen noch offenen Platz für London hat John Isner nach seinem Sieg gegen Juan Martin del Potro noch Chancen. Der US-Amerikaner muss das Turnier in Paris allerdings gewinnen, um noch am derzeit achtplatzierten Pablo Carreno Busta aus Spanien vorbeizuziehen.