Trotz Pöltl-Einsatzes: Deutschland für Österreich wieder eine Nummer zu groß

Von APA
Pöltl musste mit Österreich eine Niederlage einstecken.
© GEPA

Österreichs Basketball-Herren haben auch die fünfte Begegnung in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2019 (Gruppe G) verloren. Sie unterlagen am Freitagabend vor ausverkauftem Haus in Braunschweig (6.731 Zuschauer) der Auswahl Deutschlands 63:85 (33:47). Im Hinspiel in Schwechat hatte es Ende November vergangenen Jahres ein 49:90-Debakel gesetzt.

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"Wo wir mental da waren, haben wir gut gespielt", sagte Österreichs NBA-Center Jakob Pöltl zur APA. "Aber Deutschland hat beinhart ausgenützt, wenn wir unkonzentriert waren. So ist es am Ende noch eine hohe Niederlage geworden."

Beim Debüt von Kapfenberg-Trainer Mike Coffin als Nationalteam-Headcoach waren die Österreicher vor allem körperlich unterlegen in die Partie gegangen. Aufgrund der Ausfälle von Rasid Mahalbasic und Jozo Rados stand mit NBA-Center Jakob Pöltl nur ein echter "big man" zur Verfügung.

Österreich startet gegen Deutschland stärker

Obwohl der 2,13 Meter große 22-Jährige von den Toronto Raptors nach nur 3:44 Minuten sein zweites Foul begangen hatte, agierten die Österreicher zunächst stark. Kein Vergleich mit der Pleite vor sieben Monaten. Nach zehn Minuten stand es 22:16 für die Gastgeber. Der neben Thomas Klepeisz (Löwen Braunschweig) zweite "Hausherr" Dennis Schröder hielt bei zwölf Punkten.

Der 24-jährige NBA-Guard von den Atlanta Hawks wird mit der kommenden Saison Mehrheitsgesellschafter bei dem Club aus Niedersachsen und somit zum "Chef" des Österreichers, der bei der Mannschaftsvorstellung auch als Gegner viel Applaus geerntet hatte.

Auch im zweiten Abschnitt war von einem Klasseunterschied zwischen dem ungeschlagenen Leader der Gruppe G und dem sieglosen Letzten zunächst nicht viel zu sehen. Die Österreicher glichen zum 25:25 (14.) aus. Schröder ging nach seinem dritten Foul (16.) vom Parkett.

Jakob Pölts und Co: 14-Punkte-Rückstand zur Pause

Die DBB-Auswahl zog die Zügel an und lag etwas mehr als eine Minute später mit 39:28 erstmals deutlich voran. Pöltl bekam sein drittes Foul aufgebrummt (18.). Zur Pause hieß es 47:33 für die Gastgeber.

Die Aufgabe für das ÖBV-Team wurde nicht einfacher. Aber die Coffin-Truppe kämpfte und verkürzte noch einmal auf 52:47 (27.). Das Spiel war aber nur kurzzeitig wieder offen. Die Deutschen trafen bis zur nächsten Viertelpause noch dreimal aus der Distanz (61:49). Im Schlussabschnitt blieben sie dann ungefährdet.

Die besten Scorer der Österreicher waren Kapitän Thomas Schreiner mit 14, Pöltl mit elf sowie Enis Murati mit zehn Punkten. Klepeisz steuerte bei seinem "Heimspiel" sieben Zähler bei. Deutschland wurde von Schröder (25) angeführt.

Im Parallelspiel setzte sich Serbien in Georgien ganz klar mit 87:50 (37:18) durch. Das bedeutet, dass Österreich am Montag in Tiflis bei einem Sieg mit 15 Punkten Differenz noch den Aufstieg in die zweite Runde der WM-Qualifikation schaffen könnte. "Wenn wir das Spiel kontrollieren, haben wir Chancen", meinte Thomas Klepeisz. "Wir sind wieder Außenseiter, wollen jedoch unsere letzte Chance nützen."

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