Die Krise scheint überwunden
Ungefähr seit dem Ende der Ära von Michael Schumacher musste der Motorsport gerade in Deutschland sinkende Zuschauerzahlen hinnehmen. Auf die schwindende Popularität reagierten zunächst jene Sender, welche bis dahin für eine stete Übertragung vieler Rennen gesorgt hatten. Sie mussten weiterhin hohe Gebühren für die Lizenzen bezahlen, konnten durch die gezeigte Werbung jedoch weniger Erlöse vorweisen. Bis auf die Formel 1 verschwand der Motorsport in der Folge vom Bildschirm der nicht extra bezahlenden Zuschauer. Dies wiederum verstärkte den Verlust an Aufmerksamkeit, was sich letztlich als ein kaum zu durchbrechender Kreislauf offenbarte. Erst neue Reglements und innovative Rennserien konnten diese Entwicklung zuletzt umkehren.
Einfluss auch auf den Straßen?
Die Liebe zum schnellen Auto scheint in Deutschland auch auf den öffentlichen Straßen verwurzelt zu sein. Immer mehr Leistung steckt im Durchschnitt unter der Motorhaube der Fahrer. Wer nicht mit den durchschnittlich 152 PS zufrieden ist, entscheidet sich vielfach für das Chiptuning, um mit günstigen Mitteln noch etwas mehr Leistung herauszuholen. Wie der Anbieter Racechip bestätigt, sind auf diese Weise bis zu 30 Prozent mehr Leistung möglich. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch auf der Seite Tuningkit.com.
Die Bereitschaft, nach mehr Leistung zu streben, zeigt sich auch an den wachsenden Ausgaben für Neuwagen. Für SUVs und Co. gaben die Deutschen im vergangenen Jahr im Schnitt 33.000 Euro aus. Damit ist die Investitionsbereitschaft ein weiteres Mal deutlich gestiegen. Die besondere Verbindung zum Auto, die der Gesellschaft ohnehin schon seit Jahren nachgesagt wird, spielt damit wohl auch in Zukunft eine zentrale Rolle.
Formel E sorgt für neue Spannung
Darüber hinaus ist es die Formel E, die aktuell wieder mehr Aufmerksamkeit auf die Welt des Motorsports lenkt. In den kommenden Jahren soll dort der sportliche Wettkampf eine noch größere Zielgruppe erreichen. Das große Potenzial, welches dieser Entwicklung zugeschrieben wird, lässt sich nicht zuletzt am Einstieg von Mercedes und Porsche in die Rennklasse ablesen. Beide Hersteller versprechen sich von diesem Schritt auch öffentliche Aufmerksamkeit, wie sie der Formel E bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht zugetraut wurde. Lange wurde die Formel E als kaum nützliche Ergänzung gesehen.
Im Motorsport selbst könnte die Formel E in den kommenden Jahren ein ganz neues Kapitel aufschlagen. Bis vor wenigen Jahren hatten die alternativen Antriebe keinerlei Möglichkeit, um selbst in diesem Sektor repräsentiert zu werden. Mit der Formel E steht nun ein Gegenpol zur nach wie vor beliebten Formel 2 bereit, dessen Bedeutung in den kommenden Jahren noch weiter wachsen könnte. Die elektrischen Flitzer könnten damit zu einem der großen Zugpferde werden, welches für die Erhalt der Beliebtheit des Motorsports in den kommenden Jahren sorgt. Trotz der jungen Geschichte konnte die Formel E bereits jetzt viel Aufmerksamkeit erregen. So manches Ressentiment, welches in den letzten Jahren noch den großen Durchbruch verhinderte, scheint inzwischen erfolgreich abgebaut worden zu sein.
Neue Gelder für neue Entwicklungen
Natürlich ist auch die Rolle der finanziellen Mittel im Motorsport nicht wegzudiskutieren. Aktuell sind zahlreiche große Unternehmen dazu bereit, noch mehr Geld in die Hand zu nehmen, um sich Werbeflächen und Spots zu erkaufen. Hält diese Entwicklung auch in den kommenden Jahren an, so ist damit die Chance verbunden, den einzelnen Rennställen und Herstellern noch mehr Möglichkeiten für ihre Entwicklung zur Verfügung zu stellen. Es liegt auf der Hand, dass dies auch den sportlichen Wettbewerb attraktiver machen könnte. Nach einem solchen Konzept wäre es in den kommenden Jahren möglich, die Entwicklung in die gewünschte Richtung zu treiben.