"Ich kann das ganze Gerede nicht ernst nehmen"

Von APA
Hirscher liegt im Gesamtweltcup weit vorne
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Marcel Hirscher will sich zum sechsten Gesamtweltcupsieg erst gratulieren lassen, wenn es "fix" ist. Bis dahin sei noch einiges zu tun, sagte der Salzburger am Freitagabend nach seiner Ankunft in Kranjska Gora, wo am Samstag ein Riesentorlauf und am Sonntag ein Slalom auf dem Programm stehen.

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Über 400 Zähler hat der 28-Jährige sechs Rennen vor Schluss auf seine ersten Verfolger Vorsprung. Für ihn sei die Situation ganz schwierig. "Ich weiß, die Chancen stehen, sehr, sehr gut. Aber es ist noch zu früh, auszuschließen, dass es nicht mehr möglich wäre (eingeholt zu werden/Anm.). Von dem her kann ich das ganze Gerede nicht ernst nehmen. Ich versuche einfach, meine Leistung genauso zu bringen." Hirscher hat 404 Punkte Vorsprung auf den Norweger Kjetil Jansrud sowie je 432 auf den Franzosen Alexis Pinturault und den Norweger Henrik Kristoffersen.

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Er sieht Pinturault als gefährlichsten Gegner. "Alexis kann wirklich in vier Disziplinen gewinnen, bei der WM hat er ein Abfahrtstraining gewonnen. Im Super-G wissen wir alle, dass er das kann, das hat er schon ein paar Mal gezeigt. Im Riesentorlauf sowieso und im Slalom auch. Es ist sicher sehr schwierig für ihn, aber trotzdem ist es möglich."

"Es ist möglich"

Voreilige Freude verbittet sich Hirscher deshalb selbst. "Das Schlimmste für mich wäre, wenn es dann doch nicht passiert: dann drehst richtig durch. Drum öffne ich die Tür nicht. Ich weiß, dass es sehr weit hergeholt ist, dass man von sechs möglichen Rennen vier gewinnt und alles niederreißt, aber trotzdem ist es möglich."

Wie er die Bewerbe in Slowenien angehen werde, werde er spontan entscheiden, es geht ja auch noch um die kleinen Kugeln. "Ich werde im Rennen entscheiden, wie viel Risiko ist heute möglich, einzugehen. Ein Ausfall wäre natürlich das, was am meisten wehtun würde. Ich muss ins Ziel kommen."

Sechs Tage Pause

Seine sechs Tage Skipause nach der WM haben Hirscher gut getan, das Training zuletzt auf der Reiteralm sei top gewesen, der Energielevel sei so gut wie selten um diese Jahreszeit. Sämtliche Feierlichkeiten - Zweimal WM-Gold, Geburtstag - wurden ohnehin aufgeschoben. "Ich war noch nicht so viel in der echten Welt. Ich war nach der WM ganz schön paniert und habe es genossen, unter Anführungszeichen wenig zu machen. Und dementsprechend einmal faul zu sein."

Außerdem koste Partymachen Energie, und dafür habe er nach der Saison noch genug Zeit. Er sei gespannt, wie es in den Rennen gehen werde, liegt das letzte doch fast zwei Wochen zurück. "Es ist schon schwer, das ganze Kraftwerk nochmal raufzustarten. Ich hoffe, dass ich morgen so umswitchen kann."

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