"Ich habe leider feststellen müssen, dass ich gegenüber dem vergangenen Jahr doch extrem abgebaut habe. Ich bin fast ein wenig erschrocken", erzählt der ehemalige Junioren-Weltmeister im Kurier. So hat sich das Ergebnis bei einem Gehtest gegenüber dem letzten Jahr stark verschlechtert. Damals schaffte er in sechs Minuten immerhin 150 Meter. "Diesmal habe ich den Versuch nach drei Minuten abbrechen müssen. Ich habe mich einfach nicht mehr auf den Beinen halten können, weil der Rücken so gebrannt hat und die Hüfte ausgelassen hat."
Auch im Alltag machen sich die Rückschläge bemerkbar. "Gewisse Dinge, die ich schon einmal gekonnt habe, funktionieren jetzt nicht mehr so leicht. Wenn ich es zum Beispiel fast nicht mehr aufs Klo schaffe." All das nagt an der Psyche, doch Müller will nicht aufgeben: "Natürlich zipft es mich extrem an. Aber was soll ich tun? Ich kann es nicht ändern, nur schauen, dass ich so gut wie möglich damit umgehe."
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Keine Zeit zum Trainieren
Der Grund für die Probleme bei der Reha ist ganz einfach: "Mir fehlt die Zeit zum Trainieren. In der Reha in Bad Häring hatte ich damals acht Stunden Therapie am Tag. Das war megaanstrengend, aber du weißt und siehst am Ende, warum du es gemacht hast." Mittlerweile hat Müller jedoch viele andere Dinge zu tun. Neben seiner beruflichen Tätigkeit bei der Firma Manner bildet sich der 25-Jährige bei der Wirtschaftskammer weiter. Dazu möchte er noch in diesem Jahr einen akademischen Abschluss machen.
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Am Sonntag tritt er gemeinsam mit Thomas Morgenstern beim Wings for Life Run an. "Uns verbindet einiges. Wir kommen aus der gleichen Gegend, wir verstehen uns gut, und wir hatten beide beim Skifliegen am Kulm eine schwere Brez'n. Bei ihm ist es zum Glück besser ausgegangen als bei mir", so Müller, der die Laufveranstaltung im Rollstuhl absolvieren wird.