Damit ist die Saison für Schwarz, der sich die Verletzung bei einem Sprung kurz vor dem Ziel zugezogen hatte, vorzeitig zu Ende. Der WM-Dritte im Slalom und in der Kombination sowie Vizeweltmeister im Teambewerb wurde noch am Freitag operiert.
Hannes Reichelt war im oberen Teil der Super-G-Strecke nach einem Einfädler schwer gestürzt, kam aber mit einem Schleudertrauma, einer leichten Gehirnerschütterung sowie einer Knieprellung relativ glimpflich davon. Über einen Start in den Speed-Rennen in der kommenden Woche in Kvitfjell will der 38-jährige Salzburger laut ÖSV kurzfristig entscheiden.
ÖSV-Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher bedauerte den Ausfall von Schwarz. "Es ist irrsinnig schade, dass er heuer nicht mehr fahren kann. Er verliert wahrscheinlich die Top sieben im Slalom, er wäre unterwegs gewesen zu den Top 15 im Riesentorlauf, da hätte er noch viele Punkte machen können", betonte der 54-jährige.
Kritik an Zielsprung in Bansko
Puelacher hatte den Zielsprung, bei dem es Schwarz nach der Landung so sehr hinten hineingedrückt hatte, dass zwei Bänder im linken Knie rissen, schon zuvor kritisch beäugt. Ihn störte vor allem die Landung, die nicht im Steilen, sondern im Mittelsteilen erfolgte. Das Aufklatschen würde man bis in die Nasenspitzen spüren, das müsse wirklich nicht sein, so Puelacher. "Bei Alexis Pinturault war es ähnlich, leider ist es bei Marco so schlimm ausgegangen."
Weltmeister Pinturault, der sich mit seinem Sieg in Bansko den Kombinations-Weltcup sicherte, hatte bei der Landung nach dem Zielsprung ebenfalls massive Schwierigkeiten, kam mit dem Schrecken davon. "Ich hatte noch Glück", betonte der Franzose und übte massive Kritik: "Ich stelle mir die Frage: Warum muss man so einen Sprung bauen?" Puelacher hielt sich indes mit Schuldzuweisungen zurück. "Wir müssen das Video analysieren und mit Marco sprechen, wie es genau zu diesem nicht ganz sauberen Sprung gekommen ist", sagte der Tiroler.