Für die 26-Jährige ist es der dritte Verletzungsvorfall in diesem Winter, dieser zieht nun eine monatelange Pause nach sich. "Es war ein Fehler beim Sprung, anschließend hat sie stark verkantet, da dürfte der Hauptteil der Verletzung schon passiert sein. Sie ist dann weitergefahren, dann hat das Knie einfach nachgegeben. Sie hat geglaubt, es geht", schilderte ÖSV-Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum den Hergang im Rennen am Mittwoch.
Hütter: "Zu früh angefangen? Kein Zusammenhang"
Man könne natürlich darüber spekulieren, ob sie zu früh wieder angefangen habe, meinte er und kam zum Schluss: "Das ist nicht der Fall. Es gibt keinen ursächlichen Zusammenhang."
Hütter hatte zunächst ab Mitte Dezember wegen einer Knorpelfraktur an der rechten Oberschenkelrolle mehrere Wochen aussetzen müssen. Zum zweiten Mal musste Hütter im Jänner nach der Abfahrt in Garmisch pausieren, wo sie sich bei einem Sturz einen Innenbandeinriss im rechten Knie sowie einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen hatte. Deswegen verpasste sie auch die WM in Aare.
Hütter hatte sich sehr gefreut, beim Weltcupfinale antreten zu können, dieses hatte sie in den vergangenen zwei Jahren versäumt. Im Jänner 2017 hatte sie sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie sowie einen Riss des Innen- und Außenmeniskus zugezogen, im März 2018 eine Lungenprellung und eine Läsion der Milz.
Dass sie "vollfit" sei, könne sie schon länger nicht mehr behaupten, sagte Hütter in Soldeu vor der Abfahrt. "Es ist nicht der Idealzustand, aber es ist so, dass ich sage, für Daheimrumsitzen geht es mir viel zu gut." Sie hatte sich sehr gewünscht, noch viele Kilometer auf den langen Ski sammeln zu können, um bald wieder "die alte Conny" zu sein. Nun wartet erneut ein langer Weg zurück. "Ja, sicher", beantwortete Kriechbaum die Frage, ob es Hütter nochmals schaffen werde.
Ebenfalls auf ihr Comeback hin arbeiten die Teamkolleginnen Anna Veith, Katharina Gallhuber, Stephanie Brunner, Christine Scheyer sowie Elisabeth Kappaurer und Sabrina Maier, die im vergangenen halben Jahr Verletzungen erlitten hatten. Rosina Schneeberger ist bereits wieder in Rennen angetreten.
Sollten sich Synergien ergeben, sei es durchaus möglich, dass man wieder eine vorübergehende "Back to Race"-Gruppe machen werde, sagte Kriechbaum, denn bei einigen Athletinnen seien die Verletzungen ähnlich. "Da ist es möglich, dass man versucht, einen gemeinsamen Aufbau zu machen und gemeinsame Konditrainings. Das hat sich schon mal bewährt." Die normale Vorgehensweise sei aber, dass die Athletinnen ihre Rückführungs-Programme innerhalb der Trainingsgruppe machen, auch ein individuelles Programm sei möglich.