Neues Kombi-Format unter Beschuss: "Besonders unglücklich für den Spannungsbogen"

Von APA
Daniel Yule
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Das Format der Alpinen Kombination mit neuer Slalom-Startreihenfolge steht früh unter Beschuss. "Begünstigt" vom Favoritensterben im Super-G waren zuletzt bei den Damen in Zauchensee innerhalb weniger Slalom-Minuten die Entscheidungen gefallen. Nun soll eine Arbeitsgruppe in Bansko diskutieren, ob der Schnellste des Speedrennens weiter Nummer 1 im Slalom erhalten soll.

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Man hatte diese Änderung vor der Saison eingeführt, um den in der Kombi bisher chancenlosen Speed-Spezialisten bessere Karten zu geben, den Bewerb fairer zu machen. In der stark besetzten Zauchensee-Kombi waren die Voraussetzungen grundsätzlich auch ideal gewesen. Durch das frühe Aus von Slalom-Assen wie Mikaela Shiffrin oder Petra Vlhova war dann aber die Spannung in der Entscheidung rasch draußen. Die als Super-G-Schnellste als Erste in den Slalom gestartete Italienerin Federica Brignone wurde nicht mehr überholt, in nur wenigen Minuten war der Kampf um die Podestplätze entschieden.

"Es ist vielleicht etwas früh, nach nur einem Rennen jetzt gleich wieder Panik zu schieben", meinte Christian Mitter. "Es war absehbar, das es wahrscheinlich nach einigen Nummern fertig sein wird. Bei den Herren in Bormio war es etwas besser, aber ähnlich", erinnerte Österreichs Damen-Rennsportleiter. Auch der Steirer verwies auf die vielen (16) Ausfälle im Super-G. "Wenn Vlhova oder Shiffrin 15. oder 20. nach dem Super-G sind, ist sofort Spannung da. Ihr Ausfall zeigt, wie schwierig der erste Teil war."

Mitter: "Einer ist immer hinten nach"

Womöglich hat man mit der neuen Startreihenfolge in der Kombi aber doch - wieder einmal - nicht den Stein der Weisen gefunden. "Entweder es ist ausgeglichener für die Sportler, oder besser für's Fernsehen. Einer ist immer hinten nach", fürchtet Mitter. "In Zauchensee war es halt besonders unglücklich für den Spannungsbogen." Grundsätzlich sei es wie immer. "Die, die gewonnen haben, sagen super. Die, die verloren haben, wollen sofort wieder alles umkrempeln. Es sind halt viele Interessen im Hintergrund."

Zauchensee hatte auch ein weiteres Problem von TV-Live-Übertragungen von Freiluft-Sportarten im Winter aufgezeigt. Weil man angesichts des dichten Wintersportprogramms für eine Verschiebung nur ein ganz kleines Fernseh-Zeitfenster von 15 Minuten hatte, wurde die Damen-Abfahrt am Samstag verkürzt, um sie trotz Nebels pünktlich starten zu können. Das Rennen wurde so zu einer Wetter- und Startnummern-Lotterie. Wenig später hätten deutlich bessere Bedingungen geherrscht.

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