Gleirscher sicherte sich auf der bisher für ihn verhexten Olympiabahn von 2014 seine erste WM-Medaille. "Ich bin super happy. Dass ich da eine Medaille mache, das hätte ich nach den letzten Jahren nicht gedacht", erklärte Gleirscher erfreut und erinnerte im ORF-Interview an seine Stürze in den vergangenen beiden Jahren. Der knappe Rückstand auf Gold sei natürlich etwas ärgerlich. "Schade, es war knapp am Sieg, aber ich bin voll happy mit der Silbermedaille. Sechs Tausendstel findet man überall auf der Bahn, aber ich fange jetzt nicht zu suchen an." Mit Silber falle viel Druck ab, nun wolle er am Sonntag im Einzel nachlegen, betonte Gleirscher.
Darauf hofft auch Nationaltrainer Rene Friedl. "Wir werden wieder um die Medaillen mitfahren. Das Material läuft", sagte Friedl, aus dessen Team neben Gleirscher und Müller auch noch der an der Hand angeschlagene Wolfgang Kindl (8.) und Reinhard Egger (9.) in die Top Ten kamen. Der etwa drei Hundertstel hinter dem drittplatzierten Südtiroler Dominik Fischnaller gelandete Müller hätte durchaus erneut eine Medaille holen können. "Ohne den Fehler in der Kurve 15 wäre sich das Podest ausgegangen, aber wir sind voll dabei", meinte der Sensationsweltmeister des Vorjahres.
Wie Repilow kamen auch die beiden anderen Weltmeisterschlitten des ersten Tages aus Russland. Der Doppelsitzertitel ging in Abwesenheit der verletzungsbedingt fehlenden Vorjahresdritten Thomas Steu/Lorenz Koller an Alexander Denisew/Wladislaw Antonow. Das vor der Saison neu formierte ÖRV-Duo Yannick Müller und Armin Frauscher (+ 0,166) schlug sich beachtlich. "Wir sind zufrieden mit unserem WM-Debüt", meinte Müller. Silber holten die Südtiroler Emanuel Rieder/Simon Kainzwaldner (0,045), Bronze die Deutschen Tobias Wendl/Tobias Arlt (0,081).
Madeleine Egle kam beim Sieg von Jekaterina Katnikowa nach einem schweren Fehler im Finale nicht über Rang 15 hinaus. Lisa Schulte schied in der Qualifikation aus und belegte Rang 17. Hannah Prock hatte nach einem Trainingssturz auf den Start verzichtet.
Am Samstag stehen die klassischen Rennen für die Doppelsitzer und Damen auf dem Programm, am Sonntag folgen jenes der Herren und die Teamstaffel.