Stefan Kraft feiert in Lahti 21. Sieg: Weltcupführung ausgebaut

Von APA
Stefan Kraft gewinnt das Skifliegen am Kulm 2020.
© GEPA

Am Schauplatz seines Doppel-Weltmeistertitels hat Stefan Kraft drei Jahre später erneut einen Erfolg gefeiert. Der Salzburger flog am Freitag in Lahti vor Karl Geiger zu seinem 21. Weltcupsieg und baute die Gesamtführung vor seinem deutschen Rivalen auf 138 Punkte aus. Vier Österreicher landeten unter den ersten zehn.

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Kraft münzte seine großartige Form an der dritten Station in Serie in einen Sieg um. Nach Kulm (Flugschanze) und Rasnov (Normalschanze) triumphierte er auch auf der Großschanze in Finnland. Es war der fünfte Saisonsieg für den 26-jährigen Skiflug-Weltrekordler, der nach seiner zweiten Weltcup-Trophäe nach 2016/17 greift. Von den jüngsten sieben Bewerben hat Kraft vier gewonnen, fünf Einzelkonkurrenzen stehen noch aus.

Wie schon zuletzt in Rumänien verteidigte Kraft seine Halbzeitführung erfolgreich. "Ich habe gesehen, dass der Karli einen brutalen Sprung rausgehaut hat und habe gewusst, ich muss voll attackieren. Gott sei Dank ist das aufgegangen, das war sicher der beste des Tages", sagte der Pongauer im ORF-Fernsehen. Nach zwei Sprüngen auf je 129,5 m lag er 5,0 Punkte vor Geiger (128,5/130,5), der im Finale Tagesbestweite erzielte. Der Norweger Daniel-Andre Tande (124,5/128) wurde Dritter.

Kraft bewies in diesem Winter Beständigkeit auf hohem Niveau. In 24 Bewerben stand er 14 Mal auf dem Podest. "Das ist eine Wahnsinnssaison, weil ich von Anfang an gut war. Das war das große Ziel. Im Oktober, November hat es noch gar nicht danach ausgeschaut, da war ich weit weg. Aber das hat mich auf den Boden geholt und dazu gebracht, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dass das jetzt so aufgeht, ist mega", freute sich der WM-Dritte von Seefeld 2019.

Die Nummer 1 des Teams von Cheftrainer Andreas Felder glaubt fest an eine Fortsetzung. Er befinde sich im Flow, erklärte Kraft. "Ich weiß, was ich zu tun habe, es macht echt viel Spaß."

Vor dem Teambewerb am Samstag schlugen sich auch seine Teamkollegen mit drei weiteren Platzierungen unter den Top Ten gut. Stefan Huber (125/126 m) schaffte in Lahti als Achter - unmittelbar vor Michael Hayböck (127/124,5/Vierter nach dem 1. Durchgang) und Philipp Aschenwald (122/127) - seine bisher beste Weltcup-Platzierung.

"Meine zwei Wettkampfsprünge waren richtig cool. Ich habe alles so hinbekommen, wie ich es mit vorgenommen habe", meinte der 25-jährige, jüngere Bruder von Daniel Huber. Es ist erst seine fünfte Weltcup-Station der Saison. "Früher hat oft eine Sache nicht so funktioniert, jetzt war zum richtigen Zeitpunkt alles perfekt." Daniel Huber, Gregor Schlierenzauer und Jan Hörl kamen auf die Ränge 25, 26 und 29.

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