Der dritte Hauptfeld-Spieltag bei den Australian Open 2017 ist Geschichte, aus rot-weiß-roter Sicht war es kein erfolgreicher. Denn am Eröffnungstag des Doppelbewerbs sind beide Teams mit österreichischer 50-Prozent-Beteiligung in Runde eins gescheitert. Zuerst Philipp Oswald: Der Vorarlberger musste sich in Melbourne mit seinem Stammpartner James Cerretani dessen US-Landsmann Nicholas Monroe und dem für Neuseeland antretenden Russen Artem Sitak in knapp 64 Minuten Spielzeit mit 3:6, 5:7 geschlagen geben. Und am späteren Mittwochmorgen nach MEZ erwischte es dann auch Gerald Melzer bei seiner Grand-Slam-Premiere im Doppel, trotz beachtlicher Gegenwehr als klarer Außenseiter: Der Niederösterreicher unterlag letztlich mit dem Ukrainer Alexandr Dolgopolov erst nach 99 Minuten und drei Sätzen den spanischen Namensvettern Feliciano Lopez und Marc Lopez, mit 4:6, 6:3, 4:6. Im Einzelbewerb hatte der 26-Jährige das Auftaktspiel gegen den 17-jährigen Australier Alex De Minaur trotz Matchball in fünf Sätzen verloren.
Oswald war in Down Under schon 2015 und 2016 jeweils zu Beginn ausgeschieden, und auch diesmal sollte es nicht mit einem Erfolgserlebnis klappen. Mit Cerretani wehrte er bei 0:1 früh den ersten Breakball ab, die beiden mussten dann aber bei 1:2 nach 40:30-Führung ihr Service hergeben. Es folgten 15 Games ohne jegliche Breakmöglichkeit, ehe Cerretani/Oswald bei 5:5 im zweiten Satz bei der einzigen den vorentscheidenden Aufschlagverlust verbuchen mussten. Melzer verlangte später mit Dolgopolov den fünftgesetzten, regierenden French-Open-Siegern überraschend alles ab. Für die beiden wäre gar mehr drinnen gewesen, doch sie verspielten im ersten Satz eine 3:1-Führung plus Spielball zum 4:2. Nachdem sie im zweiten Abschnitt keine einzige Breakchance gegen sich zuließen und selbst zwei Mal breakten, mussten sie gleich am Beginn des dritten Durchgangs einen Rückschlag in Form eines Aufschlagverlusts hinnehmen - den sie auch nicht mehr wettmachen konnten, denn es gab danach keinerlei Breakbälle mehr für die jeweiligen Rückschläger.
Nur Peya oder Melzer bleibt über
Das heimische Kontingent in der Australian-Open-Doppelkonkurrenz hat sich dadurch bereits vor Abschluss der ersten Runde halbiert - und wird sich am Ende sogar zwangsläufig vierteln, denn am Donnerstag kommt es schließlich noch zu einem rot-weiß-roten Duell zwischen zwei Jugendfreunden, wenn Alexander Peya mit dem Kroaten Mate Pavic sofort um 1:00 Uhr MEZ auf Court 14 auf Jürgen Melzer und den Pakistani Aisam-ul-Haq Qureshi trifft. Der siegreiche Wiener oder eben Niederösterreicher wird mit dem jeweiligen Partner im Anschluss in Runde zwei gegen Brian Baker (USA) und Nikola Mektic (Kroatien) einlaufen, die die Auftakthürde schon aus dem Weg geräumt haben. Im Mixed-Doppel ist Peya als einziger Österreicher dabei und spielt mit Saisai Zheng (China) gegen die Geschwister John und Sally Peers (Australien).
Hier die Ergebnisse der Australian Open: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation.
Hier die Auslosung im Mixed-Doppel.
Philipp Oswald im Steckbrief
Gerald Melzer im Steckbrief
Alexander Peya im Steckbrief
Jürgen Melzer im Steckbrief