Davis Cup: Österreich fehlt noch ein Sieg zum Überraschungscoup

Von tennisnet
Jürgen Melzer (l.) und Philipp Oswald lassen Österreich vom Sieg träumen
© GEPA

Das österreichische Davis-Cup-Team ist nur noch einen Sieg vom ersehnten Überraschungscoup entfernt. Routinier Jürgen Melzer und Philipp Oswald gewann am Samstag das Doppel im Playoff-Duell mit den russischen Gastgebern und brachten "Team Austria" in Moskau mit 2:1 in Führung. Bereits am Nachmittag wird die Entscheidung fallen, da die beiden noch ausstehenden Einzel ebenfalls am Samstag stattfinden.

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Melzer und Oswald setzten sich in der Höhle des Löwen mit 6:3, 7:6 (7:3) gegen Andrey Rublev und Karen Khachanov durch und erspielten einen ersten Matchball für ihre Mannschaft. Im dritten Einzel trifft Sebastian Ofner auf Rublev, den Spitzenspieler der Gastgeber.

Gegen den russischen Youngster Rublev, die Nummer 35 im ATP-Ranking und einer aus der NextGen-Garde, hatte Debütant Dennis Novak (ATP-Nr. 195) mit seinem sensationellen Zweisatzsieg (7:6, 6:4) am Freitag für einen rot-weiß-roten Auftakt nach Maß gesorgt. Im Anschluss hatte auf dem Hardcourt in der Luzhniki Small Sports Arena Sebastian Ofner (ATP-Nr. 141) den Vergleich mit Daniil Medvedev (ATP-Nr. 49) klar mit 1:6, 2:6 verloren. Für das abschließende Einzel am Samstag sind bislang Medvedev und Novak nominiert.

Jürgen Melzer stellte sich wieder in den Austria-Dienst

Der 36-jährige Jürgen Melzer war gerade erst von einer neunmonatigen Verletzungspause zurückgekehrt. Mit einem Probeauftritt in Marbella hatte sich der legendäre Linkshänder gewappnet - und wieder einmal in den Dienst der nationalen Sache gestellt. Mit Doppelspezialist Oswald harmonierte Melzer prächtig. Dabei hatten Rublev und Khachanov jüngst erst zusammen im Finale des ATP-Masters-1000-Finales in Miami gestanden. Dort im Crandon Park verloren die beiden Kumpels allerdings gegen die Bryan-Brüder im Match-Tiebreak.

Gleich im ersten Aufschlagspiel wehrten Melzer/Oswald fünf Breakbälle ab - und nahmen den Russen den Aufschlag wenig später zur 3:1-Führung ab. Insgesamt machten sie im ersten Durchgang elf Punkte mehr und verwandelten ihren zweiten Satzball. In der Folge steigerten sich Rublev und Khachanov. Bis zum 4:4 gab sich keiner der Aufschläger eine Blöße. Danach allerdings schafften die Österreicher das ersehnte Break. Doch die folgenden drei Matchbälle in Serie konnten sie nicht verwerten. Im Tiebreak behielt das Duo dann aber die Nerven und machte in der Arena einen weiteren großen Schritt Richtung Überraschungscoup.

Entweder Relegation oder Saisonende für das Koubek-Team

Gelingt dem ohne den verletzten Topstar Dominic Thiem angetretenen Austria-Team von Kapitän Stefan Koubek in Moskau der Sieg, dann darf es im September in der Relegation um den Aufstieg in die Weltgruppe spielen. Bei einer Niederlage wiederum wäre das Jahr für die Tennis-Nationalmannschaft, die in der ersten Runde Weißrussland (5:0) in St. Pölten bezwang, beendet.

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