Mit einem Sieg in Milan hätte Bamberg einen großen Schritt Richtung Top16 machen können. Am letzten Spieltag muss gegen Kaunas unbedingt ein Sieg her. Der FC Bayern kassiert in Malaga seine fünfte Euroleague-Pleite in Serie und zittert weiter. Dank Piräus' Sieg gegen Siena ist das Weiterkommen jedoch weiter aus eigener Kraft möglich.
Gruppe B
Zalgriris Kaunas - Anadolu Efes 65:63 BOXSCORE
Zalgiris benötigte unbedingt einen Sieg, wollte es die Brose Baskets vor deren Partie in Milan unter Druck setzen. Entsprechend konzentriert gingen die Litauer das Spiel an. Schnell hatten sie sich eine 9-Punkte-Führung erspielt, wirklich halten konnten sie diese allerdings nicht. Trotz einer keinesfalls herausragenden Vorstellung kämpfte sich Anadolu irgendwie zurück, ging sogar mit einem knappen 36:34 in die zweite Hälfte.
Dort übernahm dann jedoch Justin Dentmon. Kaunas' Playmaker lief extrem heiß und machte zwischenzeitlich den Anschein, als kämen Fehlwürfe überhaupt nicht mehr in Frage. Im Schatten des Amerikaners fanden auch seine Teamkollegen zurück zu alter Linie. So traf beispielsweise Kaspars Vecvargas stark und lieferte beinahe perfekte Quoten (2/3 2er, 2/2 3er) ab.
Anadolu hatte dagegen vor allem an der Freiwurflinie Probleme und musste ab Mitte des dritten Viertels zudem auf Kostas Vasileiadis verzichten. Der Grieche konnte aufgrund einer Sprunggelenksverletzung nicht weitermachen. Dennoch machte Anadolu erneut beinahe einen deutlich Rückstand wett. Am Ende reichte es jedoch nicht zur ganz großen Aufholjagd. Topscorer der Partie war Dentmon mit 23 Punkten.
EA7 Emporio Armani Milan - Brose Baskets Bamberg 74:73 BOXSCORE
Besser hätten sich die Bamberger ihren Start wahrscheinlich nicht malen können. Gut zwei Minuten waren gespielt, da erzielte Anton Gavel bereits die Punkte fünf, sechs und sieben für die Baskets, Milan hatte dagegen noch überhaupt nicht gescort. In derartiger Perfektion konnte es allerdings nicht weitergehen. Die Italiener verteidigten immer besser und fanden auch vorne zusehends ihren Rhythmus.
Bestes Beispiel: Alessandro Gentiles Steal gegen einen unachtsamen Zack Wright, garniert von Curtis Jerrells Transition-Dreier. Überrennen ließen sich die Baskets allerdings nicht. Die Offense wirkte gut ausbalanciert, immer wieder wurde auch versucht, die Big Men einzusetzen. Vor allem Novica Velickovic glänzte regelmäßig mit seinem ansehnlichen Arsenal an Postmoves.
Gegen Gani Lawal nutzte allerdings auch das nichts. Binnen kürzester Zeit gelangen dem Center gleich drei Blocks - bei drei verschiedenen Angriffen. Vorne fand Keith Langford nach dem Zug Richtung Zone immer wieder die offenen Schützen. Bamberg bewies jedoch, dass es sich inzwischen deutlich besser gefunden hat.
Die Franken zogen ihr Spiel durch und blieben zu jeder Zeit dran. Allerdings bekamen sie Mitte des dritten Viertels plötzlich Probleme am defensiven Brett. Immer wieder griff sich Milan die teils sehr langen Offensivrebounds und kaschierte durch einfache, zweite Wurfchancen seine vor allem von draußen deutlich nachlassenden Quoten (24 Prozent 3FG am Ende). Auch Lawal (17 Punkte, 10 Reboounds) war in der Zone nur schwer zu stoppen.
Dennoch blieb das Spiel unglaublich ausgeglichen. Größere Runs gab es im Grunde überhaupt nicht zu bestaunen. Beinahe jede Führung wurde vom jeweils anderen Team postwendend beantwortet. Ausgerechnet als Gentile Milan 16 Sekunden vor dem Ende von der Linie mit einem Punkt in Führung brachte, konnte Bamberg jedoch nicht mehr kontern. Durch den Erfolg sind die Italiener bereits für die Top16 qualifiziert. Die Baskets benötigen im letzten Gruppenspiel gegen Kaunas dagegen unbedingt einen Sieg - sollte Anadolu wider Erwarten gegen Real gewinnen, sogar mit 11 Punkten Vorsprung.
Real Madrid - Straßbourg 79:66 BOXSCORE
Angesichts des Matchups war Strasbourg bereits vor dem Spiel eigentlich ausgeschieden. Schließlich hatte Real im bisherigen Saisonverlauf keinem Gegner auch nur den Hauch einer Chance gelassen. Die Elsässer hätten schon ein kleines Wunder benötigt, um ihre Chancen auf die Top16 aufrechtzuerhalten. Allerdings wurde schnell deutlich, dass ein solches in Madrid kaum möglich sein würde. Mit dem Tipoff führten die Spanier und lagen im gesamten Spiel nicht ein einziges Mal zurück.
Die Vorentscheidung fiel so auch bereits im zweiten Abschnitt, als Real mit einem 13:3-Lauf davonzog und im gesamten Abschnitt starke 34 Punkte auflegte. Angeführt wurden die Gastgeber dabei von Nikola Mirotic (22 Punkte, 6 Rebounds) und Sergio Rodriguez (14 Punkte). Strasbourg hatte Madrids geballter Offensivkraft schlicht nichts entgegenzusetzen und setzt seine Europasreise im neuen Jahr im Eurocup fort.
Gruppe A
ZSKA Moskau - FC Barcelona 79:65 BOXSCORE
Fenerbahce Ülker - Partizan Belgrad 77:79 BOXSCORE
Budivelnik Kiew - JSF Nanterre 97:87 BOXSCORE
Gruppe A und Bambergs Gruppe B
Gruppe C
Olympiakos Piräus - Montepaschi Siena 78:73 BOXSCORE
Nach dem Spiel in München hatte Olympiakos-Coach Georgios Bartzokas angekündigt, dass sein Team trotz der bereits feststehenden Qualifikation für die Top16 die übrigen Spiele mit voller Intensität angehen würden. Hätte er sich lediglich die ersten drei Viertel gegen Siena angesehen, der geneigte Betrachter wäre wohl durchaus ins Grübeln gekommen. Mit einer 11-Punkter-Führung gingen die Italiener in den Schlussabschnitt - und das, obwohl Daniel Hackett nicht einmal dabei war.
Sienas Go-to-Guy wurde von Erick Green allerdings bestens vertreten. Der Amerikaner erzielte ein Career High (28 Punkte) und hatte damit großen Anteil an Montepaschis starkem Lauf in den ersten drei Vierteln. Geholfen hat am Ende jedoch alles nichts. Pünktlich zum Schlussviertel war auch Piräus im Spiel angekommen und stellte zum wiederholten Male unter Beweis, weshalb man es einfach nie abschreiben darf.
2,5 Minuten vor dem Ende lag der amtierende Champ noch mit 6 Punkten zurück, startete dann aber einen beeindruckenden 12:1-Run, dem Siena nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Stratos Perperoglu (18 Punkte) ließ es Dreier regnen (4/5), auch Vassilis Spanoulis leistete wieder seinen Beitrag (16 Punkte). So gewann Olympiakos auch sein neuntes Spiel der Saison und half damit auch den Bayern weiter. Dank Piräus' Sieg haben die ein mögliches Weiterkommen im letzten Spiel gegen Gala nämlich selbst in der Hand.
Unicaja Malaga - Bayern München 77:72 BOXSCORE
Die Ausgangslage war klar. Gewinnen die Bayern, sind sie bereits vor dem letzten Spieltag für die Top16 qualifiziert, verlieren sie, muss im Vorrundenfinale gegen Galatasaray unbedingt ein Sieg her. Selbstverständlich wollten sich die Münchner den Nervenkitzel eines Do-or-Die-Spiels ersparen. Das Problem: Die Defense-Probleme, die er gegen Olympiakos offenbart hatte, brachte der FCB mit nach Malaga.
Immer wieder erspielten sich die Gastgeber offene Würfe und erzielten so allein im ersten Viertel 29 Punkte. All das wäre jedoch zu verschmerzen gewesen, hätten die Münchner am defensiven Brett wenigstens halbwegs effektiv gearbeitet. Das taten sie jedoch nicht. 15 Offensivrebounds hatte Malaga bis Mitte des dritten Viertels bereits gesammelt (21 am Ende) und sich so immer wieder zweite oder gar dritte Wurfchancen erarbeitet.
Dass die Bayern dennoch nie ganz abreißen lassen mussten, nach der Pause ihren zwischenzeitlich ins Zweistellige angewachsenen Rückstand sogar verkürzten, war größtenteils ihren starken Quoten zu verdanken (56 Prozent 2 FG, 60 Prozent 3FG bis ins dritte Viertel). Dazu bewegten sie den Ball, je länger das Spiel dauerte, immer besser, auch die Defense schränkte Unicajas Angriff zusehends ein.
So zog der FCB im Schlussabschnitt zwischenzeitlich sogar auf 9 Punkte davon. Allerdings ließ er nun Malagas Schützen zu oft frei stehen, was die Spanier wiederum zu einigen offenen Dreiern nutzten.
Noch schlimmer: Plötzlich verloren die Münchner völlig ihre Linie. Turnover. Schlechte Defense. Ein spanischer Alley-Oop kurz vor dem Ende. Auch der Dreier wollte nicht mehr fallen (31 Prozent 3FG). Am Ende schenkte Bayern den Sieg tatsächlich her. Nun benötigt die Pesic-Truppe im letzten Spiel gegen Gala einen Sieg, will sie tatsächlich in die Top16 einziehen. Topscorer der Partei war Nick Caner-Medley mit 17 Punkten. Malcolm Delaney kam für die Bayern auf 14 Zähler.
Galatasaray Liv Hospital - Stelmet Zielona Gora 76:57 BOXSCORE
Auch Zielona Gora machte sich noch Hoffnungen auf den Einzug in die Top16. Was der polnische Meister zu Beginn in Istanbul anbot, hatte ein Weiterkommen allerdings kaum verdient. Stelmet schoss unglaublich schwach - egal ob aus dem Feld oder von der Freiwurflinie (9 Prozent 3FG, 42 Prozent Freiwürfe in der ersten Halbzeit) - und lief nach den ersten beiden Vierteln so bereits einem 11-Punkte-Rückstand hinterher.
Deutlich besser wurde es auch im weiteren Verlauf nicht. Im Gegenteil. Gala kontrollierte das Spiel beinahe zu jeder Zeit und erteilte Zielona Gora vor allem in Sachen Teambasketball eine Lektion. 24 Assists spielten die Türken insgesamt, weshalb auch die ebenfalls nicht allzu berauschenden Quoten (46 Prozent 2FG, 29 Prozent 3FG) keine größere Rolle spielten. Durch die Niederlage müssen die Polen ihre Hoffnungen auf die Top16 endgültig begraben. Topscorer der Partie war Zoran Erceg mit 19 Punkten.
Gruppe D
Roter Stern Belgrad - Laboral Kutxa 81:65 BOXSCORE
Maccabi Tel Aviv - Lietuvos Rytas 78:71 BOXSCORE
Lokomotive Kuban Krasnodar - Panthinaikos Athen 63:82 BOXSCORE
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