Russland-Ukraine-Konflikt: Die Auswirkungen auf den Sport - 5. bis 9. März

Von SPOX/SID
Anatoliy Tymoshchuk
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Russland-Ukraine-Konflikt: Alle Entwicklungen vom Montag

Montag, 07.03., 23.22 Uhr: Ausländische Spieler und Trainer dürfen Russland und Ukraine verlassen

In Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine dürfen ausländische Fußballspieler und Trainer ihre Verträge in den beiden Ländern kündigen und sofort in andere Ligen wechseln. Das gab die FIFA bekannt. Spieler und Trainer, die bis zum Ende der Saison in Russland am 30. Juni kündigen, würden als "vertragslose Spieler" behandelt und hätten "die Freiheit, einen Vertrag bei einem anderen Klub zu unterschreiben, ohne irgendwelche Konsequenzen tragen zu müssen".

Wer von dieser Regelung Gebrauch mache, könne in der neuen Saison seinen Verein frei wählen. Ziel sei es laut FIFA, Spielern und Trainern die Möglichkeit zur Arbeit zu geben und die ukrainischen Klubs, die durch die russische Invasion ihren Spielbetrieb einstellen mussten, zu schützen. Minderjährige, die aus der Ukraine flüchten, dürfen in einem anderen Land spielen.

Montag, 07.03., 21.42 Uhr: Russland-Unterstützung? Lewandowski trennt sich von Sponsor

Weltfußballer Robert Lewandowski von Bayern München hat die Zusammenarbeit mit seinem Sponsor Huawei beendet. Der chinesische Technikkonzern soll Russland dabei geholfen haben, sein Netzwerk nach der Invasion in die Ukraine gegen Cyberattacken zu sichern. "Wir haben heute die Entscheidung getroffen, die Marketingkooperation zwischen Robert Lewandowski und der Marke Huawei zu beenden", teilte Lewandowskis Berater Tomasz Zawislak der Nachrichtenagentur AFP am Montag mit.

Die "Durchführung sämtlicher Werbedienstleistungen unsererseits" werde ausgesetzt, sagte Zawislak, den offiziellen Grund für den Schritt nannte er nicht. Polnischen Medienberichten zufolge steht die Entscheidung im direkten Zusammenhang mit einem Bericht der britischen Tageszeitung Daily Mail: Demnach soll Huawei Russland dabei geholfen haben, die Angriffe pro-ukrainischer Hacker abzuwehren.

Hier geht's zur ausführlichen Meldung.

Montag, 07.03., 14.58 Uhr: Schewtschenko fleht um Hilfe

Die ukrainische Fußball-Legende Andreji Schewtschenko hat im italienischen Fernsehen unter Tränen um Hilfe für seine Landsleute gebeten. "Öffnet eure Herzen für die Menschen und für mein Volk, für die Kinder und die alten Menschen, die eure Hilfe so dringend brauchen", sagte der frühere Stürmer-Star in der RAI-Talkshow "Che tempo che fa".

Schewtschenko weiter: "Ich habe viele Verwandte, die noch in der Ukraine sind, ich höre jeden Tag von ihnen. Ich bin sehr besorgt über ihre Entscheidung, dort zu bleiben. Sie erzählen mir, was passiert, wie Städte bombardiert werden. Wir müssen die Waffen stoppen, wir müssen eine diplomatische Lösung für den Krieg finden."

Montag, 07.03., 10 Uhr: Schalke-Chef: Trennung von Gazprom alternativlos

Für den Schalker Vorstandsvorsitzenden Bernd Schröder war die Trennung vom russischen Hauptsponsor Gazprom im Zuge des Krieges unausweichlich. "Mir persönlich war klar: Das kann nicht weitergehen. Der Schaden für den Verein war zu groß geworden", sagte Schröder im SZ-Interview.

Der Fußball-Zweitligist hatte zunächst den Schriftzug von der Trikotbrust genommen und dann die finanziell schmerzhafte Trennung verkündet. "Konnte ich mir eine Situation vorstellen, dass in sechs oder acht Wochen wieder Gazprom auf der Brust stehen würde? Nein", sagte Schröder. "Was hätte passieren müssen, um das wieder zu legitimieren? Wenn Herr Putin plötzlich zum Friedensengel mutiert wäre? Das war und ist wahrlich keine reale Aussicht."

Inzwischen hat der Verein einen neuen Hauptsponsor gefunden: das aus Gelsenkirchen stammende Immobilien-Unternehmen Vivawest. "Es kann gut sein, dass wir die Lücke, die Gazprom hinterlassen hat, komplett füllen können", sagte Schröder.