Die üblichen Verdächtigen?

Von Max Marbeiter
Rudy Fernandez (l.) traf mit Real im Final Four 2014 auf Erzrivale Barcelona
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FC Barcelona - Olympiakos Piräus

Ausgangslage: Viel heißer als der FC Barcelona kann man eigentlich kaum in die Playoffs gehen. Seit mittlerweile acht Spielen sind die Katalanen unbesiegt und haben dabei unter anderem Erzrivale Real im Clasico geärgert. Dabei war das Top 16 zuvor alles andere als nach katalanischem Gusto verlaufen. Drei Siegen standen nach sechs Spielen ebenso viele Niederlagen gegenüber. Barca schien zu schwächeln - und nahm am Ende offenbar doch nur Anlauf.

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Denn nach der Final-Four-Schmach gegen Real soll diesmal mehr als das Halbfinale herausspringen. Und speziell offensiv zählt Barca bereits zum Besten, das Europa anzubieten hat. Einzig ZSKA und Real scoren zuverlässiger als Barceona (83,75 Punkte). Dazu legen die Katalanen das fünftbeste True Shooting der Turkish Airlines Euroleague auf (49,86 Prozent). Coach Xavi Pascual legt dabei größten Wert auf das Kollektiv.

Angeführt von Ante Tomic (11,7 Punkte) legen stattliche zwölf Katalanen durchschnittlich mindesten 5 Punkte auf. Darunter selbstverständlich auch Tibor Pleiß (5,5 Punkte), der nach einigen Startschwierigkeiten mittlerweile seinen festen Platz in der Rotation gefunden zu haben scheint und immer ausgedehntere Spielzeiten bekommt.

Angenehm wird das Duell mit Olympiakos allerdings dennoch nicht. Immerhin stellen die Griechen die beste Defense der gesamten Euroleague, lassen pro Spiel lediglich 71,6 Punkte zu. In der Zone wartet mit Othello Hunter und Bryant Dunston, dem besten Verteidiger der vergangenen Saison, dabei jede Menge Athletik. Auch deshalb ist Olympiakos mal wieder mehr als souverän in die Playoffs eingezogen.

Ein herzliches "Efcaristo" darf an dieser Stelle zudem gern an die Herren Georgios Printezis und Matt Lojeski gehen. Ersterer spielt sicherlich eine seiner besten Saisons in der Turkish Airlines Euroleague, Letzterer hat sich zu einer verlässlichsten Scoring-Option entwickelt und hilft so, Vassilis Spanoulis ein wenig zu entlasten.

Key-Matchup: Offense vs. Defense. Was setzt sich am Ende durch? Barcas starke Offense oder Olympiakos starke Defense? Das Duell der beiden Topteams wird gleichzeitig zum Duell zweier Philosophien. Wer auch immer seinen Ansatz besser durchbekommt, hat - wenig überraschend - beste Chancen auf das Final Four.

X-Faktor: Vassilis Spanoulis als X-Faktor zu bezeichnen, wird einer der größten Legenden des europäischen Basketballs eigentlich nicht gerecht. So gut der Supporting-Cast auch sein mag, am Ende steht und fällt Olympiakos' Final-Four-Chance jedoch mit dem Guard. Mit Spanoulis stehen die Griechen bei 16 Siegen und 4 Niederlagen, ohne ihre Besten ist die Bilanz lediglich ausgeglichen. Der dreifache Final-Four-MVP ist Herz und Seele des Teams, hat Piräus bereits durch unzählige komplizierte Situationen getragen. Zuletzt war Spanoulis jedoch leicht angeschlagen. Ist er gegen Barca nicht vollends bei Kräften, wird es ganz schwer.

Prognose: Olympiakos abzuschreiben, ist sicherlich einer der größten Fehler, die ein Gegner der Griechen begehen kann. Real und ZSKA bezahlten ihn im Finale 2013 respektive 2012 schmerzlich. Unterschätzen wird Barca Piräus deshalb nicht. Die Katalanen sind jedoch einfach zu gut drauf, zu tief besetzt. Barca in 4.

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