Tschechien holt Bronze

Von SPOX
Tschechien sicherte gegen Russland zum 20. Mal in der Geschichte WM-Bronze
© Getty
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Gruppe A (in Bratislava)

29. April

Deutschland - Russland 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)

Tore: 1:0 Thomas Greilinger, 2:0 Patrick Reimer

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Slowakei - Slowenien 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)

Tore: 0:1 Ales Kranjc, 1:1 Miroslav Satan, 2:1 Peter Podhradsky, 3:1 Lubos Bartecko

Das wäre um ein Haar schief gegangen. Die mit NHL-Stars gespickten Slowaken schrammten beim ersten Spiel ihrer Heim-WM vor den Augen des Staatsoberhaupts nur ganz knapp an einer Blamage vorbei. Aufsteiger Slowenien hatte die Gastgeber bis kurz vor Schluss am Rande eines Punktverlusts.

Überragender Mann auf dem Eis war Sloweniens Goalie Robert Kristan, der die Slowaken mit insgesamt 42 Saves zur Verzweiflung brachte. Darunter waren einige unglaubliche Paraden.

Aber nicht er allein bereitete der Slowakei Bauchschmerzen, auch das mutige Spiel des Aufsteigers brachte die Stars um Marian Gaborik und Miroslav Satan aus dem Konzept. Die Slowakei spielte fahrig und konnte ihre spielerische Überlegenheit ähnlich wie die Russen gegen Deutschland nicht umsetzen. Umso tiefer saß der Schock nach dem 0:1 durch Ales Kranjc.

Erst gegen Ende des zweiten Drittels erlöste Satan mit seinem Ausgleichstor die Fans in der nicht ganz ausverkauften Halle. Aber auch nach dem 1:2 blieben die Slowenen gefährlich und setzten am Ende alles auf eine Karte. Das 3:1 war ein Empty-Net-Goal.

Im zweiten Spiel gegen Deutschland müssen sich die Slowaken steigern, um den zweiten Sieg einzufahren. Dabei bekommen sie aber auch Unterstützung aus der NHL. Marian Hossa und Michal Handzus werden auf jeden Fall auflaufen. Lubomir Visnovsky muss noch zum Gesundheitscheck.

1. Mai

Russland - Slowenien 6:4 (1:0, 1:1, 4:3)

Tore: 1:0 Vitali Atyushov, 1:1 Andrej Hebar, 2:1 Maxim Afinogenov, 2:2 Bostjan Golicic, 3:2 Dmitri Kulikov, 4:2 Yevgeni Artyukhin, 4:3 Bostjan Golicic, 4:4 Rok Pajic, 5:4 Alexander Radulov, 6:4 Sergei Zinoviev

Okay, die Russen haben standesgemäß ihren ersten Sieg eingefahren, aber auch das Spiel gegen die Slowenen war schon wieder vogelwild. Russland ging zwar in der fünften Minute durch Atyushov mit 1:0 in Führung, aber danach ließen sie auch schon wieder nach. Im zweiten Drittel lautete das Schussverhältnis zwischenzeitlich 10:0 (20:8 insgesamt) zugunsten der Slowenen.

Eine 5:3-Power-Play-Chance ließ der Aufsteiger aus, aber dann besorgte Hebar mit einem wundervollen Volleyschuss in Baseball-Manier für den Ausgleich. Nachdem Afinogenov die Sbornaja im zweiten Drittel mit einem Schlenzer von der blauen Linie wieder in Führung gebracht hatte, sahen die Zuschauer in Bratislava ein ganz wildes Schlussdrittel.

Die Slowenen glichen durch Golicic aus, danach setzten sich die Russen in der 47. Minute durch einen Doppelschlag von Kulikov und Artyukhin innerhalb von 38 Sekunden auf 4:2 ab. Das war's. Dachte man. Aber die Slowenen kamen wieder zurück und nach Toren von Golicic und Pajic stand es in der 52. Minute plötzlich 4:4. Unfassbar. Die Russen waren drauf und dran, auch ihr zweites Spiel zu vergeigen und hätten sich dann tatsächlich mit der Abstiegsrunde beschäftigen müssen.

Radulov sorgte in der 57. Minute mit dem 5:4 für die Erlösung und feierte seinen Treffer, als ob die Russen gerade Weltmeister geworden wären. Die Slowenen hatten noch eine große Chance zum Ausgleich, aber den Schlusspunkt setzte dann Zinoviev mit einem schön herausgespielten Treffer in der letzten Minute. Die Erleichterung bei den Russen wird riesengroß sein, aber klar ist auch, dass sie so keinen Blumentopf gewinnen werden. Die Slowenen hatten am Ende zehn mehr Schüsse auf dem Konto (35:25). Alleine das ist schon irre.

Slowakei - Deutschland 3:4 (0:0, 0:3, 3:1)

Tore: 0:1 Marcel Müller, 0:2 John Tripp, 0:3 Frank Hördler, 0:4 Felix Schütz, 1:4 Ladislav Nagy, 2:4 Jozef Stümpel, 3:4 Pavol Demitra

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3. Mai

Slowenien - Deutschland 2:3 SO (1:0, 1:1, 0:1, 0:0, 0:1)

Tore: 1:0 Ziga Jeglic, 2:0 Rok Ticar, 2:1 Michael Wolf, 2:2 Felix Schütz, 2:3 Frank Hördler (SO)

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Russland - Slowakei 4:3 (2:1, 1:2, 1:0)

Tore: 1:0 Alexander Radulov, 1:1 Miroslav Satan, 2:1 Ilya Nikulin, 2:2 Marian Gaborik, 2:3 Ladislav Nagy, 3:3 Ilya Nikulin, 4:3 Alexei Morozov

Es wurde das erwartete Highlight-Spiel. Es ging sofort die Post ab - schon nach 58 Sekunden schoss Radulov Russland in Führung. Nur 30 Sekunden später traf Satan aber schon zum Ausgleich. Obwohl die Slowaken danach dominierten, erzielten die Russen kurz vor der Drittelpause durch Verteidiger Nikulin die erneute Führung.

Im zweiten Drittel ließ die Sbornaja eine lange 5:3-Power-Play-Chance aus. Die Strafe folgte prompt. Innerhalb von nur zwei Minuten drehten die Slowaken das Spiel durch Tore von Gaborik und Nagy. Für Russlands Goalie Evgeny Nabokov war der Abend in der 32. Minute beendet. Coach Slava Bykov ersetzte ihn durch Konstantin Barulin.

Russland kam kurz vor der zweiten Drittelpause zurück ins Spiel, als es erneut in doppelter Überzahl agieren konnte. Als die erste Strafe gerade abgelaufen war, markierte Nikulin mit seinem zweiten Tor des Spiels das 3:3. Den Game-Winner im letzten Drittel erzielte Morozov in der 44. Minute. Ilya Kovalchuk beendete das Spiel mit drei Assists.

Während die Russen immerhin mit drei Punkten in die Zwischenrunde starten, sieht es für den Gastgeber düster aus. Die Slowaken starten mit null Punkten und sind in ganz großer Gefahr, bei ihrer Heim-WM mit allen Stars nicht mal das Viertelfinale zu schaffen. Selbst der erste WM-Einsatz von Superstar-Verteidiger Lubomir Visnovsky nützte ihnen am Ende nichts.

Tabelle

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.
Deutschland3
08
2.
Russland2
1
6
3.
Slowakei1
2
3
4.
Slowenien03
1

 

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