Tschechien holt Bronze

Von SPOX
Tschechien sicherte gegen Russland zum 20. Mal in der Geschichte WM-Bronze
© Getty
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Gruppe B (in Kosice)

29. April

Schweiz - Frankreich 1:0 OT (0:0, 0:0, 0:0, 1:0)

Tor: 1:0 Julien Vauclair

Ein verrücktes Spiel zum Auftakt der WM im zweiten Austragungsort Kosice. Zum einen sportlich, da die Schweizer wie die Russen gegen Deutschland als haushoher Favorit zwei Drittel lang so gut wie nichts auf die Reihe brachten.

Frankreich hatte die besseren Chancen und schoss in den ersten 40 Minuten deutlich häufiger aufs Tor als die Schweizer (24:19). Laurent Meunier und Sacha Treille vergaben sogar gute Chancen, die Franzosen in Führung zu bringen.

Die Wende im dritten Drittel brachte ein zweites Kuriosum. In Kosice fiel der Strom aus und es wurde stockdunkel in der Halle, was eine Zwangspause von elf Minuten zur Folge hatte.

Kaum war es wieder hell, drehten die Schweizer auf und deckten den Torhüter der Franzosen mit Schüssen ein. Doch NHL-Urgestein Cristobal Huet erwischte auf seine älteren Tage noch einmal einen sehr guten Abend und wehrte alle 13 Schüsse ab.

Die Entscheidung zu Gunsten des Favoriten fiel nach 1:46 Minuten in der Overtime, als Julien Vauclair zum erlösenden 1:0 traf. Die Schweiz hat damit zwei Punkte auf dem Konto, Frankreich erkämpfte sich immerhin einen.

Kanada - Weißrussland 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)

Tore: 1:0 Jordan Eberle, 1:1 Andrei Stepanov, 2:1 Jeff Skinner, 3:1 John Tavares, 4:1 Jordan Eberle

Es gab am ersten Tag der WM in der Tat keinen Favoriten, der keine Probleme hatte. Auch die Kanadier nicht, obwohl sie am Ende noch den klarsten Sieg feierten.

Eigentlich lief alles nach Plan, Jordan Eberle brachte den Turnierfavoriten früh in Führung. Doch der Ausgleich wenige Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts war nicht geplant. Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe Youngster Jeff Skinner die kanadische Welt wieder in Ordnung brachte. Der Rest war Formsache.

Auffällig war, dass sich die Kanadier immer wieder selbst durch Strafzeiten in Schwierigkeiten brachten. Insgesamt 14 Minuten verbrachten Spieler der Ahornblätter in der Kühlbox.

Kanada hat für die kommenden Spiele einige Akteure nachnominiert. Es stoßen Goalie Jonathan Bernier (Los Angeles Kings), die Verteidger Carlo Colaiacovo (St. Louis Blues), Marc-Andre Gragnani (Buffalo Sabres) und Mario Scalzo (Adler Mannheim) sowie Stürmer James Neal (Pittsburgh Penguins) zum Team.

1. Mai

Kanada - Frankreich 9:1 (3:0, 2:1, 4:0)

Tore: 1:0 Marc-Andre Gragnani, 2:0 Jason Spezza, 3:0 Jeff Skinner, 3:1 Pierre Edouard Bellemare, 4:1 Chris Stewart, 5:1 Alex Pietrangelo, 6:1 Brent Burns, 7:1 Rick Nash, 8:1 Jeff Skinner, 9:1 Travis Zajac

Das war mal ein Auftritt, wie man es sich bei einem Topfavoriten vorstellt. Die Kanadier fertigten die Franzosen böse ab, Cristobal Huets Arbeitstag war nach drei Gegentoren nach dem ersten Drittel beendet, sein Backup Fabrice Lhenry musste dann noch sechsmal hinter sich greifen. Hurricanes-Super-Rookie Jeff Skinner (2 Tore, 1 Assist) zockte wie schon im ersten Spiel groß auf und steht jetzt schon bei 5 Scorerpunkten (3+2). Die Kanadier haben einfach ein überragendes Team zusammen und machen einen bärenstarken Eindruck.

Schweiz - Weißrussland 4:1 (1:0, 3:1, 0:0)

Tore: 1:0 Ryan Gardner, 1:1 Dmitri Korobov, 2:1 Goran Bezina, 3:1 Ryan Gardner, 4:1 Ivo Rüthemann

Starke Leistung der Schweizer, die im Hinblick auf einen Viertelfinal-Einzug einen ganz wichtigen Sieg landeten. Neben Goalie Tobias Stephan (22 Saves) glänzte vor allem die Top-Reihe der Schweizer, die für alle vier Tore verantwortlich war. Ryan Gardner (2+1) und Ivo Rüthemann (1+2) sammelten jeweils drei Scorerpunkte und dominierten gemeinsam mit Martin Plüss das Spiel. Ist auch kein Wunder, dass sich die drei Jungs so gut verstehen. Sie spielen auch beim SC Bern in einer Linie.

3. Mai

Kanada - Schweiz 4:3 OT (0:1, 2:0, 1:2, 1:0)

Tore: 0:1 Raphael Diaz, 1:1 Jordan Eberle, 2:1 John Tavares, 2:2 Felicien du Bois, 3:2 Chris Stewart, 3:3 Andres Ambühl, 4:3 Alex Pietrangelo

Die Schweiz hat sich in den letzten Jahren als eine Art Angstgegner für die Kanadier herausgestellt - und auch dieses Mal brachten die Eidgenossen Team Canada wieder in große Schwierigkeiten. Der Mann des Spiels war Leonardo Genoni. Der Keeper des HC Davos ist eigentlich nur der Backup für Tobias Stephan, aber im dritten WM-Spiel bekam er seine Chance.

Und Genoni hielt spektakulär. 57 Saves standen am Ende für den Schweizer Keeper zu Buche. Das Schussverhältnis lautete 61:33 zugunsten der Kanadier. Dennoch reichte es für die Schweiz zu einem Punkt. Nachdem Chris Stewart in der 57. Minute das 3:2 geschossen hatte, schien der Sieg für Kanada perfekt. Aber nichts da! Andres Ambühl rettete die Schweizer 82 Sekunden vor Schluss noch in die Overtime.

Dort machte dann der 21-jährige Verteidiger-Jungstar Alex Pietrangelo (St. Louis) mit seinem Tor in der 65. Minute alles klar.

Frankreich - Weißrussland 2:1 OT (1:0, 0:0, 0:1, 1:0)

Tore: 1:0 Sacha Treille, 1:1 Sergei Demagin, 2:1 Kevin Hecquefeuille

Das ist eine Überraschung! Die Franzosen stehen in der Zwischenrunde und die Weißrussen müssen in die Abstiegsrunde. Frankreich war zunächst besser und ging in der 13. Minute durch Treille verdient in Führung. Die Weißrussen drehten erst im letzten Drittel auf, scheiterten aber immer wieder an Cristobal Huet (37 Saves). Andrei Stas vergab sogar einen Penalty. In der 57. Minute war es dann aber doch soweit: Demagin erzielte den Ausgleich. In der Overtime war es nach 46 Sekunden der Ex-Kölner Hecquefeuille, der Frankreich zum Sieg und damit auch zum Klassenerhalt schoss. Bittere Geschichte für Weißrussland.

Tabelle

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.
Kanada
3
08
2.
Schweiz
2
1
6
3.
Frankreich
1
2
3
4.
Weißrussland03
1

 

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