Uwe Krupp: Ohne Reindl "bin ich raus"

SID
Uwe Krupp könnte sich ein weiteres Engagement beim DEB unter einer Bedingung vorstellen
© Getty

Uwe Krupp knüpft ein weiteres Engagement als Eishockey-Bundestrainer an den Verbleib von Franz Reindl. "Franz Reindl ist der Grund, warum ich heute Bundestrainer bin", so Krupp.

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"Wenn nicht Franz Reindl in irgendeiner Art und Weise mein Vorgesetzter bleibt, dann bin ich raus. Dann mache ich nicht weiter", sagte Krupp im Interview mit dem Fachmagazin "Eishockey News".

Der 45-Jährige, der ab der kommenden Saison die Kölner Haie trainiert, soll nach dem Willen des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in Doppelfunktion für eine weitere Saison das A-Team betreuen.

Loyalität zu Reindl seit WM-Debakel 2009

Seine Einstellung zu Reindl begründete Krupp mit dessen Loyalität nach dem WM-Debakel 2009, als nur die Gastgeberrolle 2010 einen Abstieg des DHB-Teams verhinderte. "Echte Rückendeckung gab es damals nur vom Sportdirektor. Franz Reindl ist der Grund, warum ich heute noch Bundestrainer bin", sagte Krupp.

Ende April war bekannt gegeben worden, dass Reindl zwar DEB-Generalsekretär bleibt, aber künftig nicht mehr als Sportdirektor fungieren wird.

"Wir brauchen jemanden, der an den Wochenenden anstelle von Uwe Krupp in den Stadien ist, Spieler scoutet. Diesen Aufwand kann Franz Reindl nicht leisten", sagte DEB-Präsident Uwe Harnos den "Eishockey News".

Harnos: "Wir haben einen Plan B"

Es sei nach der erfolgreichen WM das erste Anliegen, mit Krupp zu verlängern, es gebe allerdings auch einen anderen Kandidaten. "Wir haben einen Plan B", sagte Harnos, der zudem hervorhob, dass Ralph Krueger ab 2012 der Wunschkandidat des Verbandes bleibe.

Der Deutsch-Kanadier, derzeit Co-Trainer der Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Profiliga NHL, ist erst ab diesem Zeitpunkt verfügbar.

Krupp sagte, er könne sich momentan eine Doppelrolle nicht vorstellen, in der "ich mich, meine Arbeit und meine Philosophie im Falle einer Niederlage rechtfertigen und irgendwie einen neuen Manager ins internationale Eishockey einarbeiten muss".

Trainerteam soll bleiben

Der DEB hatte erst nach dem Viertelfinal-Einzug der Nationalmannschaft bei der WM in der Slowakei bekannt gegeben, dass Krupp doch weiter Nationaltrainer bleiben soll.

Nach dem Willen des ehemaligen NHL-Stars soll neben Reindl auch sein komplettes Trainerteam bleiben: "Das ist mein Team. Wenn man von einer Verlängerung mit mir redet, dann nur in dieser Konstellation." Wann eine Entscheidung über die künftige Besetzung des Bundestrainer-Jobs fällt, ist noch unklar.

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